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Es sind noch einige junge Leute in der Höhle. Alle haben weißblondes Haar und Augen von sehr heller Bernsteinfarbe, wie die meisten Silberschlangenreiter, die du bisher gesehen hast. Ohne viele Worte verteilen sie sich auf die ledrigen runden Silberschlangeneier. Bald fangen die ersten an, sich zu bewegen. Die Jungen zeigen aufgeregt auf eines, dessen ledrige Hülle schon ein Loch hat, laufen dorthin. Auch du schaust zu, wie das Kleine sich aus der Schale befreit. Plötzlich spürst du etwas kaltes, das dich von hinten berührt. Entsetzt willst du herumfahren. Gerade noch rechtzeitig fällt dir ein, daß du dich langsam bewegen mußt. Die junge Silberschlange wirkt so hilflos, so kindlich und so vertrauensvoll, als sie dich vorsichtig mit ihrem Maul anstupst, einfach süß. Sanft streichelst du sie, fütterst sie mit Fleisch aus deinem Beutel, bis sie sich satt und zufrieden an deinen warmen Körper kuschelt. Dann nimmst du das kleine Tier auf den Arm und trägst es hinter den anderen Jungen her in einen Raum, wo ein Tisch für euch Menschen gedeckt ist. Erst als das Tierchen tief schläft, kommt dir in den Sinn, daß es absurd klingt, eine Schlange als niedlich zu bezeichnen.

Doch wenn du daran denkst welches Vertrauen, welche Liebe das Tierchen auf dich abgestrahlt hat, fühlst du dich immer noch ganz gerührt und glücklich.

Weiter in Kersti / Buch 2 ("Das Volk der Silberschlangenreiter") Nr. 10

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