66Kersti:

Nach einiger Zeit fangen die ersten Eier an, sich zu bewegen. Die Jungen zeigen aufgeregt auf eines, dessen ledrige Hülle schon ein Loch hat, laufen dorthin. Auch du schaust zu, wie das kleine Tier sich aus der Schale befreit. Plötzlich spürst du etwas kaltes, das dich von hinten berührt. Entsetzt willst du herumfahren, doch gerade noch rechtzeitig fällt dir einl daß du dich langsam bewegen mußt. Die junge Silberschlange wirkt so hilflos, so kindlich und so vertrauensvoll, als sie dich vorsichtig mit ihrem Maul anstupst, einfach süß.

Sanft streichelst du sie, fütterst sie mit dem Fleisch aus deinem Beutel, bis sie satt ist. Dann, nachdem du von deinen Ketten befreit wurdest, nimmst du das kleine Tier auf den Arm und trägst es hinter den anderen Jungen her in einen Raum, wo ein Tisch für euch Menschen gedeckt ist. Erst als das Tierchen schon schläft, kommt dir in den Sinn, daß es absurd klingt, eine Schlange als niedlich zu bezeichnen.

Weiter in Kersti / Buch 2, Nr. 10 : ("Das Volk der Silberschlangenreiter")


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