207Kersti:

Im Vergleich zu den Strafen des Schwarzgekleideten, sind die Übungen des Gnomenkindes noch zu ertragen, wenn man einmal davon absieht, daß sie allein durch die ständige Wiederholung zur Qual werden. Doch ein Versuch sich zu wehren, hätte ja keinen Sinn. Zum einen ist das Käfiggitter im Weg, zum anderen steht der Schwarzgekleidete neben dem Gnomenkind. Es ist hoffnungslos etwas gegen ihn erreichen zu wollen. Zusammengekauert läßt du die Versuche des Gnomenkindes über dich ergehen. Als sie fertig sind, schläfst du völlig erschöpft wieder ein.

Der nächste Tag unterscheidet sich nicht wesentlich von diesem. Wieder arbeitest du den ganzen Tag unter Bewachung in der Edelsteinmine, wieder wirst du für jede Kleinigkeit mit diesem Schmerzzauber bestraft und wieder wird dein Schlaf durch die Übungen des jungen Gnoms unterbrochen. So geht das drei wochen. Am Abend des dritten Tages ist das Hungergefühl völlig verschwunden. Stattdessen hast du Schmerzen im ganzen Körper. Du spürst, daß sie eine Folge des Hungers sind. Außerdem kannst du nur noch ans Essen denken und dein Gehirn gaukelt dir wunderbare Trugbilder von duftenden Speisen vor. Du hast gestern ein paar Worte eines Gespräches aufgefangen, das von dir handelte. Eine Gnomenfrau hatte gesagt:
"Der neue Mensch macht mir Sorgen, er hat bisher noch keinen Bissen zu sich genommen."
"Da kann man nichts machen. Wenn man sie zum Essen zwingt, behalten sie nichts bei sich. Er ist wohl einer von denen, die lieber verhungern, als in Gefangenschaft zu leben."

 
Kersti / 223: Du ißt deine Schüssel mit Essensresten leer.
Kersti / 222: Du verweigerst weiterhin das Essen.


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