209Kersti:

Wieder macht der Gnom eine beiläufige Bewegung mit der Hand und ein scharfer Schmerz fährt durch deinen Körper.
"Ruhe." sagt der Schwarzgekleidete barsch.
Falls du wieder etwas dazu sagst, wiederholt er den Schmerzzauber, bis du still bist und schweigend die weitaus weniger schmerzhaften Versuche des Gnomenkindes über dich ergehen läßt. Als sie fertig sind, schläfst du völlig erschöpft wieder ein.

Der nächste Tag unterscheidet sich nicht wesentlich von diesem Tag. Wieder arbeitest du den ganzen Tag unter Bewachung in der Edelsteinmine, wieder wirst du für jede Kleinigkeit mit diesem Schmerzzauber bestraft und wieder wird dein Schlaf durch die übungen des jungen Gnoms unterbrochen. So geht das insgesamt fünf Tage. Am Abend des fünften Tages ist das Hungergefühl völlig verschwunden. Stattdessen hast du Schmerzen im ganzen Körper. Du bist dir im klaren darüber, daß diese Schmerzen eine Folge des Hungers sind. Außerdem kannst du nur noch ans Essen denken und dein Gehirn gaukelt dir wunderbare Trugbilder von duftenden Speisen vor. Du hast gestern ein paar Worte eines Ge- spräches aufgefangen, das von dir handelte. Eine Gnomenfrau hatte gesagt:
"Der neue Mensch macht mir Sorgen, er hat bisher noch keinen Bissen zu Essen zu sich genommen."
"Da kann man nichts machen. Wenn man sie zum Essen zwingt, behalten sie nichts bei sich. Er ist wohl einer von denen, die lieber verhungern, als in Gefangenschaft zu leben."

 
Kersti / 223: Du ißt deine Schüssel mit Essensresten leer.
Kersti / 222: Du verweigerst weiterhin das Essen.


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