215Kersti:

Der Hunger und die Schmerzen haben dich inzwischen so geschwächt, daß es dir nicht gelingt, aufzustehen, als der Schwarzgekleidete dich zur Arbeit abholen kommt. Ohne Rücksicht auf deinen körperlichen Zustand, bestraft der Gnom dich wiedereinmal durch seinen Schmerzzauber. Die Qualen verdrängen alles andere aus deinem Bewußtsein, lassen nur den Wunsch übrig irgendwohin zu fliehen, doch deine Beine tragen dich nicht. Du spürst wie du am ganzen leibe zitterst, hörst dich wimmern, doch innerlich nimmst du Abstand von den Qualen, fast so, als würdest du deine bemitleidenswerte Gestalt von außen betrachten. Nach einiger Zeit verlierst du die Besinnung.

Als du wieder zu dir kommst, liegst du am Ufer eines kleinen Sees, in dessen Mitte ein natürlicher Springquell sprudelt. Eine graugekleidete Frau kniet neben dir.
"Wo bin ich?" fragst du laut und überlegst, ob du träumst.
"Weißt du das nicht, fremder Mann?" fragt die Frau.
Als du verneinst, erklärt sie dir:
"Du befindest dich hier an der Quelle der Heilung, wo nur Frauen sich aufhalten dürfen. Diese Quelle ist das Zentrum des ältesten Heiligtums der Mütter der Heilung, die allen Kranken Hilfe und Heilung anbieten."

Die Geschichte von deiner Gefangenschaft bei den Gnomen ist damit zuende, doch wie jedes Ende ist auch das der Anfang von etwas neuem. Was du an der Quelle der Heilung erlebst, kannst du in Buch 3 ("Die Heilerpriesterinnen im Zauberschloß") unter Kersti / 11: zu finden.

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