erste Version: 5/2004
letzte Bearbeitung: 1/2010

Reinkarnationserinnerung - Einweihung in Mittelamerika

F54.

Einweihung

Dann nickte er und führte mich in die Einweihungskammer. Unterwegs schlossen sich uns die drei an, die schon vor mir eingeweiht waren. Ich legte mich in den bereitstehenden Sarg und schloß meine Augen, als sie die schwere Steinplatte über mich legten.

Für meine irdischen Augen war es dunkel, doch da war so viel Licht für mein geistiges Auge, das hatte ich noch nicht gesehen. Ich trank von dem Licht, genoß seine wunderbare fließende Helligkeit. Es wurde heller, immer heller, immer strahlender. So ein Glück hatte ich noch nicht gefühlt.

Dann plötzlich kam von allen Seiten Dunkelheit auf mich zu, umhüllte mich, wirbelte um mich herum wie ein Sturm, stürzte sich auf mich und zerriß mich in winzige Fetzen. Es war das Namenlose, wovor ich so viel Angst gehabt hatte, daß ich es nie gewagt hatte, es anzurühren.

Die Energie(VA180. Definition Eso), mit der sie mich da aufgeladen haben, hat mich wacher gemacht und wie einen Leuchtturm leuchten lassen, der sehr vielen in der Welt zerstreuten Teilen von mir gezeigt hat, wo es heim zu mir geht. Diese Teile von mir waren durch den Fall zutiefst verletzt und zerrissen. Sie waren das dunkle.

Durch die Gänge des Tempels hallte ein lauter Schrei voll schrecklicher Qual.

Erst mit einiger Verzögerung merkte ich, daß ich schrie. Sie hatten eilig den Deckel von dem Sarg genommen und beleuchteten das schrecklich verkohlte etwas, das mein feinstofflicher Körper war. Ich kauerte mich wimmernd zusammen. Weniger wegen der körperlichen Schmerzen, die wahrhaftig schrecklich waren. Viel schlimmer war, daß alles Licht, alle Liebe, alles Glück aus der Welt verschwunden schien.

Irgendwann wurde mir bewußt was ich tat. Ich nahm meine gesamte Selbstbeherrschung zusamen und erspürte meinen Körper. Wie war es möglich, daß ich immer noch lebte, obwohl er nur noch aus gekochtem und teilweise schwarzverbranntem Fleisch bestand?

Ja - da war ein Stangengerüst, das mich an den Körper fesselte. Das mußte ich abschirmen, wenn ich dieses schwarzverkohlte Etwas verlassen wollte, das einmal mein Körper gewesen war. Ich schloß den Schmerz aus meinem Bewußtsein aus und konzentrierte mich auf die Arbeit.

Als ich mich schließlich befreit hatte, war nur noch der Höchste im Raum.
*Hast du bekommen, was du wolltest?* fragte er.
*Ja.* antwortete ich.
Er nickte und ließ mich gehen.

Vor dem Hauptgebäude des Tempels standen meine Freunde und unterhielten sich voller Entsetzen darüber, daß dieses schwarz verbrannte Etwas, das nach der Einweihung von meinem Körper übrig gewesen war, immer noch gelebt hatte und vor Schmerzen gewimmert hatte - und das für viele Stunden.

Sie sahen auf zu mir ... und ihre Augen wurden weit, als sie meine dunkle verschrumpelte Aura wahrnahmen.
"Es ist nicht so, wie es scheint. Ich habe erreicht, was ich wollte." dachte ich ihnen zu.
Dann machte ich mich auf, mein nächstes Leben zu leben. Es würde hart werden, das wußte ich.

Aber so hatte ich es gewollt.

Um mich herum waren lauter böse Engel und Dämonen die mich foltern oder in die Hölle schicken wollten. Da war ein freundlicher Engel der mir immer wieder sagte, daß ich alle unfreundlichen Geister, die ich sah einfach wegwischen konnte. Und ich tat es.

Erst mit einigen Wochen Verzögerung wurde mir bewußt, daß ich immer noch am Leben war und daß mein Körper unverletzt war. Das Bild vom verbrannten Körper war feinstoffliche Wahrnehmung gewesen, die Wesen, die mich folterten und in die Hölle schickten, waren nur Alpträume, entstanden aus Erinnerungen an die geistige Welt.

Kersti

Quelle: Erinnerung an eigene frühere Leben


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Z51. Kersti: Erinnerungen an frühere Leben
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Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, Internetseite: https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de