2/2010

Reinkarnationserinnerung - Einweihung in Mittelamerika

F101.

Die furchterregenden Engel mit Schwertern

Bei meiner Vorbereitung auf de nächste Einweihung hatte ich nur einen geringen Vorsprung vor Tiura - er hatte jahrelang meditiert, bevor er mir als Schüler zugeordnet worden war, war in seinen Übungen genauso fleißig und motiviert wie ich und da er sehr sorgfältig nachfragte, worum es ging, führte er die Übungen sehr korrekt durch.

Als Anatah, der Hohepriester mir sagte, daß die Einweihung beim nächsten Neumond stattfinden sollte, schlug er vor, daß Tiura mich in der Phase mit den Halluzinationen betreuen sollte, da er sicherlich bei der Einweihung dieselben Probleme haben würde wie ich.

Bei der Gelegenheit erklärte ich ihm, daß ich mir überlegt hatte, daß bei Tiura sicherlich dasselbe Problem mit den Dämonen auftreten würde wie bei mir. Deshalb würde ich es für klug halten, für Dunkle, die ein zweites mal die Einweihung machen wollen, einen eigenen Tempel im Urwald anzulegen.

Anatah riet mir davon ab, da die hohe Energie viele gefährliche Dämonen anziehen und deren Angriffe provozieren würde. Ich machte ihn darauf aufmerksam, daß die Abschirmung meines persönlichen Raumes vergleichbar gut war wie die Abschirmung des Tempels.
"Ich kann mich noch sehr gut erinnern, wie du versucht hast, geistig hereinzukommen und es nicht geschafft hast."
"Warum hast du mich nicht eingelassen, wenn du es bemerkt hast?"
"Weil ich geweint habe und mich nicht sicher gefühlt hätte, wenn du drinnen gewesen wärest." antwortete ich.
"Du hast dich aber auch versteckt wie ein sterbendes Tier."
"So habe ich mich auch gefühlt. Anatah, ich fürchte mich mehr vor Engeln als vor Dämonen - und diese Angst ist auch berechtigt, denn sie haben Angst vor mir."

Ich wurde also eingeweiht und brauchte diesmal nur zwei Wochen, um wieder so weit stabil zu sein, daß ich zuverlässig meine Alptraumerinnerungsfetzen von der Realität unterscheiden konnte. In diesen Träumen nannte ich Tiura Tiuval. Sobald ich so weit war, wurde die Einweihung für Tiura angesetzt.

Ich wartete nahe der Stelle, wo die Einweihung stattfand, bis sie mich riefen und mir erlaubten, in die Einweihungskammer zu gehen. Und ehrlich gesagt fürchtete ich mich vor ihnen, denn ihre harmlosen irdischen Gestalten wurde durch die Bilder von furchterregenden weißen Engeln mit Schwertern überlagert, die mir meine feinstoffliche Wahrnehmung zeigte. Schwächer als die feinstoffliche Wahrnehmung sah ich Trugbilder von Engeln die mich angriffen, mich erschlagen wollten mir drohten und mich beschuldigten, irgendwelche schrecklichen Verbrechen begangen zu haben, an die ich mich beim besten Willen nicht erinnern konnte. Ich merkte, daß ich kurz davor stand, in Panik zu geraten und beherrschte gewaltsam meine Gefühle so weit, daß ich ruhig zwischen ihnen hindurch in die Einweihungshöhle gehen konnte. Ich fragte mich, ob es für mich nicht etwas zu früh gewesen war, um mich einer so starken Energie auszusetzen.

Tiura war nicht nur beinahe in Panik ... Er lag zusammengekauert in der Höhle, schluchzte und erzählte wimmernd von bösen weißen Engeln, die ihn mit Lichtblitzen zerfetzt hätten.
(Zur Quelle dieser Erinnerungen siehe:
F70.2 Kersti: Das dunkle Land - Erinnerungen eines Gefangenen an das Tor in den Himmel)

Ich streichelte ihn und sagte ihm, daß ich ihn vor den Engeln schützen und zu einem sicheren Ort bringen würde. Dann führte ich ihn aus der Höhle. An der Tür blieb er stehen und erstarrte vor Angst. Ich schirmte ihn ab und sagte den furchterregenden Engeln mit Schwertern .... oder irdischer gesprochen den eingeweihten Priestern des Tempels ... daß sie bitte zurücktreten sollen, weil Tiura einen Alptraum hat, der von Engeln handelt und sich nicht an ihnen vorbeiwagen würde. Sie traten zurück und nachdem ich Tiura versichert hatte, daß sie sich nicht nur versteckt hatten, gelang es mir, ihn aus dem Tempel zu unserer Hütte im Urwald zu führen, wo es Gott sei Dank keine Engel gab.

Die meisten von Tiuras Alpträumen handelten von Engeln. Von Engeln die ihn folterten, von Engeln die ihn für Taten verurteilten, die er nicht begangen hatte, von Engeln, die ihn zerfetzt hatten. Ich hatte auch die ein oder andere schlechte Erinnerung an Engel - aber das war ja schlimmer als meine Alpträume von der Hölle.

Ich brachte ihn an den Wildbach und ließ ihn das gesamte Geschirr des Tempels dort spülen und danach die Wäsche der Priester waschen. Und ich sagte ihm immer wieder, daß er die Engel in das Geschirr und die Wäsche tun soll - und dann würde das Wasser sie auflösen und wegspülen. Ich blieb immer in seiner Nähe und wann immer er mitten in der Bewegung vor Angst erstarrte, sagte ich:
"Tu den Engel in die Tasse - oder den Stoff - und spül ihn weg." - und Tiura tat, was ich ihm sagte.
Er brauchte über ein Jahr, bis es ihm endlich gelang, seine Alpträume tagsüber sicher von der Realität zu unterscheiden.

Anatah schaute jeden Tag vorbei, was Tiura jedesmal beinahe in Panik versetzte. Der Hohepriester fragte mich in diesem Jahr oft, ob ich nicht meine, daß es ein Fehler gewesen sei, Tiura einzuweihen. Ich erklärte ihm, daß sich diese Einweihung lohnt, und daß er froh sein würde, es getan zu haben, sobald er sich von den Nachwirkungen der Einweihung erholt hatte.

Ich machte zum dritten mal eine Einweihung, sobald Tiura mit in den Tempel kommen konnte, ohne vor Angst zu erstarren, wenn ihn einer der Priesterschüler ansah. Ich wollte so viel Heilung wie irgend möglich - und nur von Anatah konnte ich sie bekommen, denn keiner seiner Schüler hatte auch nur eine annähernd so reine Energie wie er. Daher hatte ich das Gefühl, unter Zeitdruck zu stehen.

Kersti

Quelle: Erinnerung an eigene frühere Leben


F102. Kersti: Fortsetzung: Die schwierigen Schüler
F100. Kersti: Voriges: Tiura - mein Schüler
FI5. Kersti: Inhalt: Einweihung in Mittelamerika
V4. Kersti: Merkwürdige Erfahrungen
EGI. Kersti: Kurzgeschichten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
Z51. Kersti: Erinnerungen an frühere Leben
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben
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Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, Internetseite: https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de