erste Version vor: 2/2010
letzte Bearbeitung: 3/2010

Reinkarnationserinnerung - Einweihung in Mittelamerika

F103.

Das Trugbild des Bösen

Anatah half mir bei der Organisation meines Verantwortungsbereiches. Mindestens einmal wöchentlich kam er mich besuchen, um mit mir über alles zu reden, was in der Woche an Problemen aufgetreten war. Das meiste war Kleinkram, wie er immer auftritt, wenn mehrere Personen zusammenleben. Einige Probleme wurde dagegen dadurch ausgelöst, daß im Haupttempel fast nur Seelen die zu den Engeln und Erzengeln zählten lebten, während bei uns fast nur Angehörige der vorhergehenden feinstofflichen Seelengeneration lebten, der Dämonen oder Wanen.
VB99. Kersti: Seelengenerationen

Da diese in der Geistigen Welt zwei verschiedenen Kulturen angehören, die miteinander verfeindet sind, entsteht dadurch eine unterschwellige Feindseligkeit. Woher diese Feindseligkeit kommt, ist aber den noch nicht eingeweihten Schülern nicht klar, da sie noch keine bewußte Erinnerung und Wahrnehmung an ihre Existenz in den Geistigen Welten haben. Sie erfinden sich dann irgendwelche irdischen Schein-Gründe, um ihre Gefühle gegenüber der anderen Gruppe zu erklären.

In der Anfangszeit vor meiner ersten Einweihung hatte ich meine Herkunft getarnt, so daß das auf der feinstofflichen Ebene nicht sichtbar wurde und ich nicht jeden kleinen Engel einzeln überzeugen mußte, daß ich harmlos bin, bevor ich selbst die geistige Welt bewußt wahrnahm. Danach war diese Tarnung nicht mehr hilfreich, weil das Beste, was ich tun konnte, um die kleineren inkarnierten Dämonen, die später dazukamen, zu schützen, eben war, daß ich zu meiner Herkunft stehe und den Engeln zeige, daß ich sie nicht fresse. Außerdem war ich mir selbst inzwischen meiner Herkunft bewußt und konnte deshalb darüber reden, was es für mich bedeutet hatte, in der Geistigen Welt zu den Dunklen zu zählen - und warum es falsch war die Hellen böse und die Dunklen gut zu nennen oder umgekehrt.

Trotzdem gab es diverse Schwierigkeiten. Beispielsweise kam eines Tages ein junger Mann direkt zu uns in den Wald und meinte:
"Ich habe gehört, hier können auch Böse eine Einweihung erhalten."
Er war bei uns willkommen, doch an seinem Selbstbild habe ich viel mit ihm gearbeitet, denn wenn jemand sich selbst als böse sieht, dann kann das dazu führen, daß er auch böse handelt, um diesem Selbstbild zu entsprechen - und das können wir ja wirklich nicht brauchen.

Ein anderer wurde von Anatah bei mir vorbeigebracht und erzählte, daß er meinte, er sei als eine Art Strafe hierhergeschickt worden. Anatah hätte einem Schüler nie so einen Unsinn eingeredet, doch es gab jüngere Lehrer und Schüler die miteinander so etwas tuschelten. Als ich das Anatah erzählte, erklärte er, daß er ihn zu mir gebracht hatte, weil er als Lehrer gegenüber ihm versagt hatte und hoffte, daß ich ein besserer Lehrer für ihn bin.

Ein weiteres Problem ergab sich dadurch, daß Anatah nach meiner ersten Einweihung verlangt hatte, daß ich mich kastrieren ließ, falls ich im Tempel bleiben will. Solche unangemessenen und grausamen Forderungen sind an der Tagesordnung, wenn ein Dunkler es mit Engeln zu tun hat. Sie behandeln nur ihresgleichen einigermaßen gut, aber jedes Wesen, das ein ernstes Problem hat, empfinden sie als eine Zumutung, weil sie mit ernsten Problemen nicht umgehen können - und sich trotz ihrer Unerfahrenheit die Führung auch da anmaßen, wo sie absolut nicht qualifiziert sind. Anatah ist da besser als die meisten, denn er war bereit seine Fehler zuzugeben und einzusehen. Deshalb bringe ich ihm immer noch Vertrauen entgegen.

Daß dieser Fehler passiert ist, führt aber dazu, daß sich meine Schüler in unserem Teil des Tempels nicht wirklich sicher und geborgen fühlen - und das ist wirklich keine Hilfe, bei meiner Arbeite und ihrer Heilung.

Eines Tages kam Anatah mit einem Schüler an, dem ich schon von weitem ansah, daß er ein Heller war - und beinahe in Panik war, weil er mit seiner feinstofflichen Wahrnehmung die Raubtiere und Dämonen sah, die unser Lager bevölkerten. Ich schuf einen Schutzkreis für ihn, damit unsere neugierigen Begleiter ihm nicht so nahe kamen, daß er sich vor Angst in die Hose macht.

Beim nachfolgenden Gespräch stellte ich fest, daß mir der junge Mann sehr gefiel: Er war neugierig, stellte viele interessierte und kluge Fragen und stellte alles infrage, was er erst mal nicht nachvollziehen konnte. Ich erklärte ihm, was er wissen wollte und versprach ihm dann, ihn täglich im Tempel der Hellen zu besuchen. Erst später sollte er ein paar Wochen bei uns verbringen - nämlich dann, wenn es Zeit für ihn wäre, zu lernen wie man Abschirmungen baut, die gut genug sind, um neugierige Dunkelwesen abzuhalten. Vorher würden ihm als Engel unsere Dämonen und Schutztiere nur Alpträume bescheren, wenn sie täglich versuchen hinter seine ungeübte Abschirmung zu schauen.

Kurz zusammengefaßt war also der größte Teil unserer alltäglichen kleinen Schwierigkeiten auf die falsche Vorstellungen zurückzuführen, daß es Wesen gäbe, die von Natur aus böse seien. Und das gibt es selbstverständlich nicht. Es gibt Wesen die Böses tun und Fehler machen - aber alle tragen sie auch das Potential zu Güte und Liebe in sich.

Kersti

Quelle: Erinnerung an eigene frühere Leben


F104. Kersti: Fortsetzung: Der Mord
F102. Kersti: Voriges: Die schwierigen Schüler
FI5. Kersti: Inhalt: Einweihung in Mittelamerika
V4. Kersti: Merkwürdige Erfahrungen
EGI. Kersti: Kurzgeschichten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
Z51. Kersti: Erinnerungen an frühere Leben
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben
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Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, Internetseite: https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de