1/2012

Reinkarnationserinnerung - Niemand braucht Sklavenjungen

F143.

Schreib ein Buch über deine Gedanken

Als der Mönch mir das erste mal den Vorschlag machte, ein Buch über mein Leben und wie ich über diese Kultur denke zu schreiben, erklärte ich ihn für verrückt.
"Es gibt so viele Bücher über die Gedanken der Reichen und Mächtigen und keine von Sklaven. Und du denkst durchaus über wichtige Dinge nach." meinte er.
"Und wenn der Herr das Buch dann liest, bringt er mich um." schrieb ich.
"Wir können es ja, so lange du lebst verstecken und später unauffällig in die Bibliothek einschmuggeln." meinte er.
Mir kam das nicht besonders praktikabel vor, denn welches Versteck ist denn sicher genug, daß man da ein Buch schreiben und sicher sein kann, daß es nicht zur Unzeit dem Falschen in die Hände fällt?

Aber der Gedanke an ein Buch ließ mich nicht wieder los, denn ich wollte den Herren wirklich die Meinung sagen und zwar möglichst vielen und so, daß sie es nicht einfach wieder vergessen. Ich versuchte fast ein Jahr lang, mich selbst wieder von diesem gefährlichen Gedanken abzubringen, ehe ich dem Mönch mitteilte, daß ich das Buch schreiben würde und ihm auf meiner Schreibtafel den Entwurf für die erste Seite zeigte, die kurz meine ersten Lebensjahre beschrieb.

Er las sich das durch, und begann zu weinen.
"Wie hast du denn das nur ausgehalten?" fragt er.
"Ich kannte es nicht anders, also hielt ich das für normal." schrieb ich an die Stelle, wo vorher gestanden hatte, daß ich das Buch schreiben würde.
Ich dachte mir, daß derjenige, der die ganzen Lehrsätze über das meditieren erfunden hatte, offensichtlich etwas mehr schlimme Erfahrungen erlebt haben mußte, als mein lieber Mönch, sonst hätten diese Lehrsätze mir nicht so sehr weiterhelfen können.

Einer der zentralen Lehrsätze war, daß man die Welt so wahrnehmen und akzeptieren muß, wie sie ist, und von da aus seine Handlungen planen. Mit dem Schicksal hadern, macht die Welt nicht besser und eine Planung, die von der Welt ausgeht, die man sich wünscht, führt zu Fehlschlägen im Leben. Und letztlich bleibt einem nichts anderes übrig, als das Leben, in das man hineingeboren ist, auszuhalten. Die einzige Entscheidung, die man hat, ist ob man das Beste draus macht oder alles durch unbedachtes Verhalten noch verschlimmert.

Kersti

Quelle: Erinnerung an ein eigenes früheres Leben


F144. Kersti: Fortsetzung: Dinias Geburten
F142. Kersti: Voriges: Eifersucht
FI11. Kersti: Niemand braucht Sklavenjungen
VA106. Kersti: Reinkarnation
EGI. Kersti: Kurzgeschichten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
Z51. Kersti: Erinnerungen an frühere Leben
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben
Kersti: Hauptseite
Kersti: Suche und Links
Kersti: Über Philosophie und Autorin dieser Seite

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, Internetseite: https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal im voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von Lesern immer bekomme.
Werbung ist nicht erwünscht und ich bin nicht damit einverstanden, daß diese Adresse für Werbezwecke gespeichert wird.