erste Version: 9/2013
letzte Bearbeitung: 9/2013

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Dämonenkind

F186.

Wenn du Antworten auf solche Fragen haben willst, mußt du in eine Universitätsbibliothek gehen

Vorgeschichte: F160. Kersti: Hitler war eigentlich ein helle Jesus-Inkarnation gewesen

Karl erzählt:
Zur Zeit der Weimarer Republik und des dritten Reiches lebte ich ein Leben als Sohn einer Witwe, deren Mann im ersten Weltkrieg gefallen war. Ich war erst nach dem Tod meines Vaters zur Welt gekommen.

Mit dem Lehrer in der Schule hatte ich Probleme. Er fand immer, daß ich die falschen Fragen stellte, und ich verstand nicht welche Fragen ich denn eigentlich stellen durfte. Das waren halt einfach die Fragen, die mir einfielen und den anderen hat er ihre Fragen doch auch beantwortet. Warum tat er das bei mir nie?

Irgendwann als ich etwa acht Jahre alt war stellte ich also wieder eine Frage, die den Lehrer aus unverständlichen Gründen wütend machte. Diesmal sagte er aber etwas, womit ich etwas anfangen konnte:
"Lieber Karl, dies hier ist eine Volksschule und keine Universität. Wenn du Antworten auf solche Fragen haben willst, mußt du in eine Universitätsbibliothek gehen und es da in den Büchern nachschlagen."
Das interessierte mich. Ich fragte ihn also, wo man eine Universitätsbibliothek findet.

Am Nachmittag machte ich mich auf den Weg in das entsprechende Stadtviertel und fragte mich bis zur Bibliothek durch. Dann öffnete ich die Tür des großen Gebäudes und sah mich um. Es sah alles so edel und prächtig hier aus. Ich hoffte, daß sie mich nicht gleich wieder rausschmeißen.
"Sag mal was suchst du denn hier Junge?" fragte ein älterer freundlich aussehender Mann hinter einen Tresen.
"Mein Lehrer hat gesagt, hier sind Bücher, in denen ich die Antworten auf meine Fragen finde." sagte ich.
"Soso. Was sind das denn für Fragen?"
"Naja gestern habe ich halt ein Automobil gesehen und ihn dann gefragt, wie das funktioniert, daß das alleine fährt. Er hat gesagt daß es einen Motor hat den mit Benzin läuft, aber wie der Motor funktioniert, wollte er mir nicht erklären."
"Soso, du willst also wissen wie ein Motor funktioniert." Der Mann lächelte.

"Paß auf" er beschrieb mir den Weg zur Toilette "Da gehst du jetzt hin und wäscht dir erst mal gründlich die Hände und trocknest sie gut ab. In der Zwischenzeit suche ich dir das richtige Buch heraus."
Ich tat wie er gesagt hatte und als ich wiederkam, zeigte er mir zwei Bücher.
"Hier habe ich dir die Seite aufgeschlagen, auf der beschrieben ist, wie ein Motor eines Automobils funktioniert und das hier ist ein technisches Lexikon, in dem du Begriffe nachschlagen kannst, die du nicht verstehst. Wenn du dann immer noch etwas nicht verstehst, fragst du einfach mich."
Ich nickte. Lexika kannte ich. In der Schule hatten wir ein zweibändiges Lexikon, das ich inzwischen vollständig durchgelesen hatte. Aber die Frage mit dem Automotor war da nicht richtig beantwortet worden.

Zunächst mußte ich praktisch jeden Fachbegriff nachschlagen, aber als ich zur nächsten Seite weiterblätterte, auf der ein Flugzeugmotor beschrieben war, ging es schon viel schneller. Irgendwann tippte mir der Bibliothekar auf die Schulter und meinte, er müsse mich jetzt leider unterbrechen, die Bibliothek macht zu.
"Ach schade." sagte ich "Darf ich denn morgen wiederkommen?"
Ich durfte und ich kam täglich außer am Sonntag, wo die Bibliothek geschlossen blieb.

Es gab da nämlich sehr viele interessante Bücher über alle möglichen Themen und der Bibliothekar brachte mir bei, wie man die richtigen Bücher heraussucht und sagte mir manchmal, daß ich mich um die Studenten kümmern sollte, die Hilfe beim raussuchen der Bücher brauchten. Ich half natürlich gern. Außerdem habe ich gerne mit den Studenten geredet, weil die sich immer mit so interessanten Themen beschäftigten. Daneben sollte ich manchmal Bücher lesen und sie in den Schlagwortkatalog eintragen.

Nach knapp einem Monat drückte mir der Bibliothekar einen Umschlag in die Hand.
"Was ist das?" fragte ich.
"Das ist dein Gehalt."
Ich war erstaunt, schaute in den Umschlag zählte das Geld nach und war noch erstaunter, denn ich hatte noch nie gehört, daß einer meiner Klassenkameraden eine Arbeit gefunden hatte, mit der er so viel Geld verdienen kann. Ich wunderte mich noch mehr, als der Bibliothekar mir erklärte, daß das nur das Gehalt für eine Woche war und daß ich fest als Aushilfe angestellt war, wenn ich wollte. Ich müßte nur den Vertrag unterschreiben und meine Mutter darunter unterschreiben lassen, weil ich ja noch ein Kind war. Ich nickte ernst und dachte mir, daß meine Mutter sich freuen würde, weil wir immer so knapp mit dem Geld waren.

Ich ging also nach Hause, zeigte meiner Mutter das Geld und den Vertrag, den sie unterschreiben sollte.
"Wie bist du denn an die Stelle gekommen?" fragte sie erstaunt.
"Naja, eigentlich wollte ich nur Bücher lesen. Die haben da nämlich so tolle." sagte ich.
"Und woher weißt du, daß die so tolle Bücher haben?"
Ich erzählte, wie der Lehrer mich wegen meiner Fragen in die Unibibliothek geschickt hatte und wie ich dann dem Bibliothekar geholfen hatte. Tatsächlich war der Lehrer sehr erstaunt gewesen, als ich ihm das erste mal erzählte, daß das in den Büchern in der Unibibliothek aber so steht, wie ich es geschrieben habe. Er hatte gar nicht damit gerechnet, daß ich das wirklich tun könnte.
"Und dann hat er mir das Geld und den Vertrag gegeben." schloß ich meine Geschichte.
"Du bist mir ja einer. Schaffst du denn dann deine Hausaufgaben noch?"
"Die mache ich einfach in der Bibliothek, da gibt es doch so Tische, wo man sich dransetzen kann und wenn ich über was noch mehr wissen will, schaue ich das einfach in den Büchern nach und wenn der Lehrer sagt, daß das nicht stimmt sage ich ihm, daß das aber so in den Büchern in der Unibibliothek steht. Außerdem ist der Lehrer jetzt nicht mehr immer sauer auf mich, weil ich meine Fragen in den Büchern nachschlage." erklärte ich.
Tatsächlich war es ganz schön schwierig, dem Lehrer selbst die einfachsten technischen Zusammenhänge zu erklären. Aber wenn es mir gelang, sagte er mir immer, daß ich ein kluger Junge bin.

Ich war also für die letzten anderthalb Grundschuljahre Aushilfe in der Bibliothek, danach schickte mich der Bibliothekar zu einer Begabtenprüfung, in der man die mittlere Reife bekommen konnte. Damit ich jetzt schon eine Bibliothekarlehre beginnen durfte, obwohl man für eine Bibliothekarlehre eigentlich einen Realschulabschluß braucht und nicht nur vier Jahre Volksschule, wie ich sie gehabt hatte. Bei der Prüfung war ich der jüngste Teilnehmer und meine Noten waren so gut wie vorher in der Grundschule.

Kersti

Fortsetzung:
F161. Kersti: Ein Gespräch mit Jesus

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI13. Kersti: Inhalt: Dämonenkind

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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