erste Version: 9/2013
letzte Bearbeitung: 9/2013

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Dämonenkind

F194.

Emotional muß meine Art, mit Lebensgefahr umzugehen, wohl bei ihm angekommen sein, als würde ich mich nur in Lebensgefahr begeben, um ihn zu ärgern

Vorgeschichte: F193. Kersti: D

Karl erzählt:
Bis zum Abend danach war offensichtlich bei Göring eingesickert, wie knapp ich mit dem Leben davon gekommen war und er klinkte völlig aus. Emotional muß meine Art, mit Lebensgefahr umzugehen, wohl bei ihm angekommen sein, als würde ich mich nur in Lebensgefahr begeben um ihn zu ärgern, und er reagierte so, als wäre das wirklich so, obwohl er es intellektuell eigentlich besser wußte. Er ließ sich die perfekte Rache einfallen. Er wählte eine Haushälterin aus, von der er wußte, daß sie einen nie mit ihrer Fürsorge in Frieden läßt und schärfte ihr ein, sie solle unbedingt darauf achten, daß ich die Schmerzmittel nehme. Da ich wußte, daß diese nicht nur unwirksam gewesen wären, sondern die Schmerzen noch verstärkt hätten, tat ich so als würde ich sie nehmen, versteckte sie aber in der Matratze. Diese Mittel hätten lebensgefährlich werden können. Der Arzt hatte mir verschrieben, daß ich mehrere Liter Wasser pro Tag zu trinken hätte und die bescheuerte Frau meine mir stattdessen unbedingt Tee oder so etwas geben zu müssen. Und sie für die Zeiten meiner Meditationen aus dem Zimmer rauszuhalten, war ein Ding der Unmöglichkeit. Dabei konnte ich nicht einmal aufstehen und die Tür verrammeln, weil ich damit riskiert hätte, für immer gelähmt zu bleiben.

Ich versuchte zunächst, Göring klarzumachen, daß er mich in Gefahr bringt, doch ich drang damit nicht zu ihm durch. Er hatte einen unfaßbaren Spaß daran, wie sehr ich mich ärgerte und wie sehr die fürsorgliche Haushälterin sich über mich ärgerte. Dieser Idiot! Zunächst versuchte ich, es einfach durchzustehen, doch die Nervenschmerzen vom Bein begannen sich über den ganzen Körper auszubreiten, ich hatte ständige Kopfschmerzen, schwankte zwischen Wut- und Angstzuständen hin und her und merkte wie ein körperliches System nach dem anderen Funktionsstörungen zeigte. Ich wagte nicht, zu erzählen, daß ich Schmerzen hatte, denn der Arzt hätte daraus exakt die falschen Schlüsse gezogen. Er sah zwar, daß da ein Problem war, wußte aber nicht welches. Ich brauchte dringend einen Fachmann, der sich mit dem Problem auskannte und ich kannte abgesehen von mir selbst nur einen einzigen: Karl Haushofer. Selbstverständlich hatte ich keine Ahnung, ob er mir überhaupt helfen wollte.

Bei dem nächsten Gespräch mit den netten Mördern von Nebenan ließ ich diese einen Satz an Haushofer ausrichten: "Göring zwingt mich, Medikamente zu nehmen und respektiert meine Meditationen nicht." Damit wußte Haushofer, daß ich in Gefahr schwebte. Bei dem übernächsten Gespräch kassierte Haushofer mich. Er benahm sich, wie eine Katze, die dabei ist, eine Maus zu Tode zu spielen. Ich versuchte mich zu entspannen und seinen Raubtierinstinkten keinerlei Angriffspunkte zu bieten. Dann befragte er mich ausführlich zu meinen Symptomen und sperrte mich - immer noch auf dem Brett - in ein dunkles und kühles Zimmer, ohne mir irgendwelche Erklärungen zu liefern. Ich erhielt wenig zu essen - eine sorgfältig ausgewählte Zusammenstellung an Fetten, Eiweißen und Kräutern - aber viel Wasser. Das ganze wurde damit gewürzt, daß er mir bei jedem Besuch einige unerfreuliche Vorschläge machte, was er mit mir anstellen könnte. Ich sagte ihm jedes mal nur, ich wäre in seiner Hand, er könne mit mir anstellen, was immer er wolle. Nach und nach entspannte ich mich, einerseits weil wegen der Ruhe die Schmerzen nachließen und die Kälte das Nervensystem taub machte. Andererseits registrierte ich, daß ich medizinisch genau die Behandlung erhielt, die ich brauchte. Ich glaubte seinen Handlungen und nicht seinen Worten. Ich erholte mich allmählich und kam innerlich wieder zur Ruhe.

Sobald ich mich für gesund genug dafür hielt befreite ich mich von den Verbänden und stand auf. Daraufhin nahm Haushofer mir jedes Kleidungsstück weg, das ich hatte und alles, was sich als Kleidung hätte mißbrauchen lassen. Die meiste Zeit waren Arme und Beine taub vor Kälte, aber ich wußte, daß ich nicht dabei war zu erfrieren. Abgesehen davon hatte ich immer noch ständige Kopf- und Nervenschmerzen und ich wußte, daß die Kälte dieses Problem reduzierte. Ich erkundete meine Umgebung so weit ich kam - ich war ja eingeschlossen - und verbrachte viel Zeit mit Meditieren.

Diese Situation, wo ich so völlig ausgeliefert war und es völlig egal war was ich tat oder nicht tat, war doch sehr erholsam für mein Nervenkostüm. Viel besser als wenn von jedem Wort das ich spreche, von jeder Geste, die ich mache, das Leben von viel zu vielen Menschen abhängen kann.

Eines Tages brachte Haushofer mir eine Kerze mit. "Du mußt dich wieder an Licht gewöhnen." erklärte er mir. "Ach du willst mich also nicht für den Rest meines Lebens im Dunklen eingesperrt halten." stellte ich fest. "Dein Umgang mit Gefahren ist wirklich gewöhnungsbedürftig." meinte er. Ich nickte. Genau das hätte mir gerade beinahe das Leben gekostet.

Er gab mir eine Einweihung, von der er mir sagte, sie sei eine Prüfung. Entweder wäre ich stark genug um sie zu verkraften, oder ich würde wahnsinnig werden. Einen Wahnsinnigen könne er nicht gebrauchen, aber sollte ich damit fertigwerden, hätte er eine Aufgabe für mich. Ich nickte schweigend.

Er drohte mir diverse Dinge an, sollte ich nicht spuren und versprach mir diverse Belohnungen, sollte ich tun, was er will. Ich hörte zu, nickte an den richtigen Stellen und sagte ihm, daß ich ihn verstanden hätte. Innerlich war ich fassungslos erstaunt. Er hatte doch früher schon erlebt, wie ich auf Druck und Drohungen reagiere. Wie kam er darauf, daß es jetzt plötzlich anders sein könnte? Und das nachdem er so viele meiner Freunde hatte ermorden lassen? Unglaublich.

Dann fuhr er mich in den Wald, setzte mich da aus und erklärte mir, daß ich vor Tagesanbruch in einem Gebäude sein müsse, da ich zu lange im Dunklen gewesen war und erblinden könne, sollte ich meine Augen dem vollen Tageslicht aussetzen. Er gab mit zur Sicherheit ein Tuch mit, mit dem ich mir die Augen verbinden konnte, falls ich es nicht schaffe. Immerhin war nicht auszuschließen, daß die plötzliche Anstrengung Nervenschmerzen in dem verletzten Bein auslösen könnten.

Das Pech hatte ich nicht und gelangte ohne große Probleme zu Görings Anwesen. Ich klingelte, teilte dem Pförtner einen meiner vielen falschen Namen mit - dieser hatte als Codewort die Funktion, ihm mitzuteilen, daß ich ihn unbedingt sprechen müsse aber es nicht darauf ankäme, ob das Gespräch jetzt oder in zwei Stunden stattfindet. Als ich so plötzlich vom Toten zurückkehrte wartete er natürlich nicht zwei Stunden mit der Begrüßung.

"Ich habe ernsthafte Schwierigkeiten, dir zu verzeihen, was du mir mit der Haushälterin angetan hast, obwohl ich weiß, daß es mindestens zur Hälfte mein eigener Fehler war. Ich habe dich über ein paar Dinge nicht informiert, die du unbedingt hättest wissen müssen." Ich gab ihm ungefähr die Kurzaufklärung über die gesundheitlichen Folgen der ADHS-Medialität, die oben steht. Danach erstattete ich ihm ausführlich Bericht über alles das ich inzwischen erlebt hatte. Schließlich sprach ich mit der Haushälterin um mich bei ihr zu entschuldigen und ihr zu erklären, warum ich dermaßen unausstehlich gewesen war, mit dem Arzt um ihm zu erklären, was das gesundheitliche problem gewesen war, das er nicht hatte behandeln können und auf was er im Zukunft achten muß, wenn er mich mit Medikamenten behandeln will. Schließlich ließ ich mich zu Hitler fahren und erstattete ihm ebenfalls ausführlich Bericht.

Es dauerte einige Wochen, bis mir Tageslicht nicht mehr unerträglich hell vorkam und mir blieben für den Rest meines Lebens immer wiederkehrende Schmerzen erhalten.

Kersti

Fortsetzung:
F218. Kersti: W

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI13. Kersti: Inhalt: Dämonenkind

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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