erste Version: 12/2014
letzte Bearbeitung: 12/2014

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Dämonenkind

F203.

Ich lächelte und antwortete, daß ja nicht jeder zum Kannibalen werden müsse, nur weil er seine Gestalt wechselt

Vorgeschichte: F361. Kersti: D

Karl erzählt:
Sofort nachdem ich das Attentat auf den Wissenschaftler verhindert hatte, hat Haushofer mich telepathisch gerufen und wie immer dauerte es einige Wochen und sie starteten einige vergebliche Versuche, mich einzufangen, bis seine Schergen mich letztlich wirklich erwischten. Ich habe in diesen Wochen zwei von ihnen erschossen, wenn mich Haushofers Schergen nicht mögen, ist das also nicht verwunderlich.

Ich bog eines Tages um eine Ecke in eine Seitenstraße ein und stand fünf von Haushofers Schergen gegenüber. Ich ließ mich fallen, griff nach der Waffe, aber einer war so schnell, daß er meinen Oberarm traf, bevor ich die Bewegung vollenden konnte. Hinter mir traten fünf weitere aus der Deckung. Ich ergab mich, sie verbanden meinen Arm und brachten mich zu Haushofer.

Mir wurde mitgeteilt, daß die Echsen mich wieder sehen wollten. Ich wurde also in die Schleuse geführt, wo die Echsen mich schon erwarteten, und mich anwiesen, mich auszuziehen. Ich gehorchte unter ihren neugierigen Blicken. Während ich mich auszog, wirkte ihre Haltung zunehmend belustigt.
"Und du wagst es, so hier aufzukreuzen?" fragte eine laut.
"Aber ja. Da ich beabsichtige, nach den entsprechenden Idealen zu handeln, kann ich auch gleich die passende Gestalt annehmen." antwortete ich.
Von den Echsen ging erneut eine Welle von Heiterkeit aus, diesmal mit Respekt gemischt. Wie ich wußte, würde ich für die Wahl meiner Gestalt nicht bestraft werden. So dachte man im Drachenreich nicht. Ich mußte schon einer ihrer ausdrücklichen Anweisungen zuwiderhandeln, um eine Strafe von ihrer Seite auf mich zu ziehen. Das allerdings würde kommen, so sicher wie das Amen in der Kirche. Doch im Augenblick war es noch nicht so weit, daher würden die Echsen lediglich ihre Neugier befriedigen.

Keiner der Menschen begleitete mich. Ich wurde wieder durch die unterirdische Halle geführt, in der diverse Wesen arbeiteten, die nicht wie Menschen aussahen. Viele von ihnen bedachten mich mit sehr ungläubigen Blicken, da ihnen die Bedeutung der Gestalt genauso bewußt war, wie mir und den Echsen. Ich grüßte jeden, der so nahe war, daß ein Gruß Sinn machte, freundlich und entspannt.

Es gab wieder ein Mittagessen. Am Tisch saßen neben mehreren Echsen auch zwei Löwenmenschen. Ich wurde allen vorgestellt und erwiderte ihre Grüße höflich. Diesmal wurde mir eine schmackhafte Mischung verschiedener Gemüsesorten angeboten. Die Echsen begründeten das damit, daß sie von den vegetarischen Neigungen, die ich neuerdings entwickelt hätte, gehört hätten. Ich lächelte und antwortete, daß ja nicht jeder zum Kannibalen werden müsse, nur weil er seine Gestalt wechselt. Auch das führte bei den Echsen zu Heitereit.

Einer der Löwen meinte, er wolle mich einer erneuten Serie an dreitätigen Geistlesungen unterziehen, da beim vorherigen Versuch ja einige meiner interessanteren Ideen nicht entdeckt worden seien. Ich war nicht überrascht, ging aber davon aus, daß diese Geistlesungen genau so ausgehen würde wie die letzten.

Das bestätigte sich dann auch. Jeder der drei Löwen teilte mir am Ende seiner Sitzung mit, er würde für mich sprechen und als die letzten drei Tage Ruhezeit um waren, wurde ich bei einer weiteren Malzeit gefragt, ob ich mich denn so unter Menschen trauen würde, schließlich wären diese ja für ihre Intoleranz gegenüber anderen Rassen bekannt.
"Aber ja, meine Freunde wissen schließlich sehr gut, wie ich jetzt aussehe und bisher hat niemand versucht mich deshalb zu lynchen." antwortete ich.
Das führte wieder zu einer Welle der Heiterkeit. Als wenn es mir etwas bringen würde, ausgerechnet zu den Echsen zu fliehen, mit denen ich mich garantiert in absehbarer Zeit anlegen würde!

Dann würden sie mich jetzt zu meinen Freunden bringen - ihnen war unzweifelhaft klar, daß ich damit nicht Haushofer und Crowley gemeint hatte, die an der Schleuse auf mich warteten - die mich einer weiteren Behandlung unterziehen würden, damit ich meine Verwandlung vollenden könne. Inzwischen hätte die Menscheit ja die Technischen Mittel, um diese Behandlung selbst durchzuführen.

Ich gab dazu keinen Kommentar ab, doch die Echsen konnten spüren, daß es mir bei der Vorstellung, mich in ihre Hände begeben zu müssen, kalt den Rücken herunterlief. Das löste bei ihnen ebenfalls Heiterkeit aus. Andererseits war es zwecklos etwas dagegen zu sagen, denn sie hatten die Mittel mich zu zwingen. Ich ging also mit ihnen und wurde an der Schleuse an Haushofer übergeben, der mich in Ketten legte.

Diesmal ließ er mich zu meiner Arbeitsstätte bringen, nachdem er mit mir fertig war.

Kersti

Fortsetzung:
F275. Karl: "Letztlich geht es dir also um Wissen?"

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI13. Kersti: Inhalt: Dämonenkind

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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