erste Version: 11/2013
letzte Bearbeitung: 11/2013

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Dämonenkind

F287.

Mein unerwartetes Wiedererscheinen unter den Lebenden muß irgendein Wunder gewirkt haben

Vorgeschichte: F284. Kersti: "Och das sehe ich aber aus einer ganz anderen Perspektive. Ich wußte die ganze Zeit sehr genau, daß ich noch lebe. Dafür habe ich mir Sorgen um dich gemacht."

Karl erzählt:
Mein unerwartetes Wiedererscheinen unter den Lebenden muß irgendein Wunder gewirkt haben, jedenfalls konnte der Mann, der vorher nicht mal hatte telefonieren können, am nächsten Tag aufstehen und mich besuchen. Er brachte eine Leibwache mit, die nur widerwillig bereit war, außerhalb des Zimmers zu warten. Sie waren der Ansicht, man könne nie wissen, was Haushofer mit mir angestellt hat und ich wäre ein sehr gefährlicher Kämpfer, das wüßten sie sehr genau, schließlich hätten einige von ihnen schon mit mir trainiert.

Ich fragte ihn, wie er denn dazu gekommen war.
"Göring wollte mich nicht mehr ohne Leibwache herumlaufen lassen." meite er, "Wie kommt es eigentlich, daß du keine hast?"
"Ich habe mich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt." antwortete ich.
"Aha. Und hältst du das für vernünftig?"
"Das ist eher keine Frage von Vernunft. Allein bei der Vorstellung, ich könnte nie mehr wirklich allein in der Natur sein, weil ich immer Leibwachen am Hacken habe, könnte ich jemanden erwürgen. Von daher wehre ich mich dagegen, so lange man mir das erlaubt."
"Was ist denn so schlimm daran?"
"Daß man nie seine Ruhe hat. Man kommt sich vor wie in einem Kerker."
"Wenn ich mich recht erinnere, hast du die letzten Wochen tatsächlich in einem Kerker verbracht."
"Ja stimmt. Aber ich bin mir nicht sicher, ob Leibwachen dagegen helfen. Schließlich habe ich schon einige von Haushofers Schergen erschossen und das hat rein gar nichts gebracht. Sie brauchen im allgemeinen ein paar Wochen, um mich zu erwischen, aber irgendwann gelingt es ihnen. Ich fürchte, wenn ich Leibwachen bekäme, wäre das Ergebnis nur ein paar tote Leibwachen zusätzlich."
Er sagte nichts darauf, sondern zog nur die Brauen hoch.
Mir fielen gerade nicht die passenden Worte ein, um zu erklären, wie ich auf den Gedanken kam, schließlich sind Leibwachen unter den meisten Umständen durchaus eine brauchbare Lebensversicherung. Aber ich glaubte nicht, daß das bei Haushofer so funktionieren würde. Und das war mehr ein Gefühl, als etwas, das ich wirklich verstand. Sicher war ich mir auch nicht, ob ich damit richtig lag.

Ich hatte, wenn ich dort war, regelmäßig mit Görings Leibwache trainiert, wenn ich bei ihm zu Besuch war. Und ich verstand mich generell mich seinen Wachen sehr gut. Aus dieser würde der Kern meiner Leibache ausgewählt, da Görings Leibwache gleichzeitig für die Ausbildung aller Leibwächter des Reiches zuständig war, damit Göring einen guten Zugang zu den Informationen hatte, wer für welche Leibwache geeignet sein könnte. Tatsächlich fand ich die Vorstellung, einige von den Männern aus Görings Leibwache mit in das Gruselszenario hineinzuziehen, das ich täglich erlebte, noch schlimmer als die Vorstellung nie wieder allein zu sein. Es war abzusehen daß viele von ihnen erschossen würden, denn während Haushofers Schergen bei mir offensichtlich den Befehl hatten, mich am Leben zu lassen, würden sie keinerlei Hemmungen haben, meine Leibwachen zu erschießen.

"Was meinst du, wann wirst du wieder arbeiten können?"
"Das weiß ich noch nicht. Ich lese ab heute beliebig viele Bücher und diskutiere mit dir jedes beliebige Thema. Ich könnte mir auch durchaus Vorlesungen an der Uni anhören, aber zeichnen und in der Werkstatt arbeiten, wird vorerst noch nicht klappen."
Ich strecke meinen Arm aus, um zu zeigen, wie heftig er zitterte und zuckte. Er sah richtig entsetzt aus, als er das sah. Nun ja - es war natürlich durchaus beeindruckend wieviele eigenständige Bewegungen dieser Arm gegen meinen Willen auszuführen in der Lage war.
"Ich weiß nicht, wie lange das dauern wird, aber ich werde von Zeit zu Zeit ausprobieren, ob ich wieder fähig bin einen lesbaren Satz zu schreiben oder mit Hilfe eines Lineals einen graden Strich zu ziehen." meinte ich.
Ich konnte wohl von Glück reden, daß Haushofer kein zweites mal meine Gehirnnerven gereizt hat, so daß ich zumindest richtig sehen, hören, lächeln und sprechen konnte. Wenn ich meine zitternden Glieder unter einer Decke verbarg, sah ich sogar weitgehend normal aus.

Kersti

Fortsetzung:
F289. Kersti: Bevor seine Leibwachen mich in Handschellen legen können, kommt der Wissenschaftler nach und ich kämpfe wieder verzweifelt gegen den heftigen Impuls an, ihn anzugreifen

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI13. Kersti: Inhalt: Dämonenkind

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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