erste Version: 3/2014
letzte Bearbeitung: 12/2014

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Dämonenkind

F337.

Rudolf Hess: "Es scheint dich aber nicht besonders zu stören, sonst würdest du doch nachgeben"

Vorgeschichte: F336. Kersti: Haushofer spritzt Säure in den Armplexus

Karl erzählt:
Ich befand mich wieder im Münchener Kerker von Haushofer.

Die Tür öffnet sich. Hess kommt herein und fragt mich, wie es mir geht. Er hat dabei einen freundlichen Plauderton drauf. Er wirkt auch nicht als würde ihn das, was er sieht, besonders beeindrucken. Ich sehe ihn ungläubig an. Was sucht er hier in diesem Kerker - und warum die blöde Frage? Wie er sehen kann, bin ich an das Bett gekettet und meine Haut ist blutig von der letzten Folter.
"Warum die Frage - du hast doch Augen im Kopf, oder?" fragte ich zurück.
Er läßt den Blick über meinen wunden Körper wandern und meint:
"Ja, ich kann das sehen. Es scheint dich aber nicht besonders zu stören, sonst würdest du doch nachgeben." meinte er immer noch in diesem unpassenden Plauderton, als würden wir uns bei einem Kaffeekränzchen über das Blumenbouquet unterhalten.
"Man kann nicht allem und jedem nachgeben, sonst wird man zu einem Menschen, den man selbst nicht ausstehen kann." antwortete ich und stellte dann die Frage, die mich beschäftigte: "Was suchst du hier überhaupt?"
"Ich wollte dir nur ein wenig Gesellschaft leisten, damit du dich nicht ganz so allein gelassen fühlst." antwortete er.

Die Situation erschien mir so merkwürdig, daß ich viel zu abgelenkt war, um mir sicher zu sein, daß ich mit der Konzentration bei der Sache bleibe. Also gab ich keinerlei aussagekräftige Antworten auf was auch immer, stellte jeweils immer nur eine Frage zu seiner letzten Aussage und äußerte zu allem, was er von sich gab, Verständnis. Nachdem er etwa zwei Stunden mit mir freundlich geredet hatte, verließ Hess wieder den Raum und ich war erneut allein, konnte in Ruhe nachdenken.

Das war einfach zu merkwürdig. Hess war mir bisher wie ein anständiger aber verschlossener Mensch vorgekommen. Einer seiner ersten Sätze: "Es scheint dich aber nicht besonders zu stören, sonst würdest du doch nachgeben." war sehr entlarvend gewesen. Das hieß sehr wahrscheinlich, daß er an Stellen nachgegeben hatte, wo man das nicht tun sollte. Außerdem hatte er beiläufig Themen angesprochen, über die ich mit niemandem reden durfte, also hatte er sehr wahrscheinlich die Aufgabe, mich zu den Geheimnissen auszuhorchen, die wir gegenüber Haushofer und Konsorten zu wahren versuchten.

Mir fiel dazu auch etwas ein. In der Kirche war es üblich gewesen, zwei Leute für Verhöre zu verwenden. Einen der den Gefangen bedrohte und ängstigte, und einen der sich freundlich und mitfühlend gab. Das führte dann meist dazu, daß der Mitfühlende alles Mögliche erzählt bekam, was der Gefangene besser für sich behalten hätte. Wie wirksam diese Masche war, wußte ich aus eigener Erfahrung: Obwohl ich immer mal wieder deutlich machte, daß ich alles, was keine persönlichen Geheimnisse sondern aktuelle Verbrechen sind, an Göring melde, erzählten mir Haushofers Schergen, Haushofer selbst und jeder, mit dem ich sonst redete, erstaunlich viele Dinge, die sie mir besser nicht erzählen sollten. Die Rolle des Bösen spielten dabei natürlich unbeabsichtigt der Tibeter, Haushofer oder Crowley. Daß Hess für den Tibeter diese Rolle spielte, mußte ich Göring unbedingt melden! Der Mann war ja gefährlich.

Ich erzählte also, sobald man mich freigelassen hatte Göring von der Episode und dem Grund warum ich meinte, daß er mich aushorchen sollte. Dieser schickte mich augenblicklich weiter zu Hitler, dem ich das auch erzählen sollte.

Kersti

Fortsetzung:
F290. Kersti: "Ja und? Was ist an meinem Schutzengel so besonderes?"

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI13. Kersti: Inhalt: Dämonenkind

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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