erste Version: 4/2014
letzte Bearbeitung: 1/2016

Versuche zum Aufstieg nach Jesus - Weimarer Republik und Drittes Reich: Der Serienmörder

F346.

Ich merkte ziemlich bald, daß mein Plan nicht so lief, wie ich mir das vorgestellt hatte

Vorgeschichte: F344. Kersti: Sie zu töten, wäre auch das einzige, mit denen ich sie von weiteren Morden abhalten könnte

Ferdinand erzählt:
Ich merkte ziemlich bald, daß mein Plan nicht so lief, wie ich mir das vorgestellt hatte.

Nicht daß regelrecht etwas schief lief, nein, eher im Gegenteil.

Ich nahm mir sehr viel Zeit, meine Morde zu planen und die nötigen Hintergrundrecherchen anzustellen und trainierte in dieser Zeit wie besessen kämpfen.

Meine Nachforschungen ergaben, daß einer der Leibwächter, die bei dem Mord an meiner Schwester beteiligt gewesen waren, erst kurz davor eingestellt worden war und kurz danach den Dienst quittiert hatte. Ich wertete das als die Absicht, sich nicht weiter in solche Taten hineinziehen zu lassen und strich ihn von der Liste der Leute, die ich töten wollte. Dafür nahm ich zwei weitere Leute in die Liste auf, die nach meinen Recherchen im letzten halben Jahr mehrere Kinder ermordet hatten.

Schließlich wußte ich, wo ich einen der Leibwächter an einer Stelle erwischen konnte, wo keine Zeugen waren und er mir nicht ausweichen konnte. Ich ritt also zu der angegebenen Stelle, paßte ihn ab, als er alleine eine kurze Strecke zu einer abgelegenen Hütte ging und verstellte ihm den Weg.
"Grüß dich."
"Wer bist du und was willst du von mir?" fragte er mißtrauisch.
"Du kennst mich." Ich beschrieb ihm die Scene, wo er sich an der Ermordung meiner Schwester beteiligt hatte, sagte ihm daß ich der Bruder war, der damals hatte zusehen müssen. Danach nannte ich noch kurz Zeit, Ort und Tatumstände dreier weiterer Morde und sagte daß ich gerüchteweise von fünf zusätzlichen Morden gehört hätte. "Ich fordere dich zum Duell, da du ein Mörder bist, der den Tod verdient hat." schloß ich meine Erklärung.
"Duelle ohne Zeugen sind illegal!" meinte er.
"Das ist richtig. Da sich gezeigt hat, daß mir das Gesetz in diesem Fall sowieso nicht hilft, sind die Zeugen jedoch nicht notwendig. Es reicht völlig, daß ich mir bewußt bin, daß ich rechtens handele. Zieh deine Waffe und verteidige dich." forderte ich.
Er sah sich um, entdeckte hinter sich meine Stute.
"Die Stute ist so ausgebildet, daß sie dich selbstständig an der Flucht hindern wird, solltest du dergleichen versuchen." erläuterte ich.
Der ausgebildete Leibwächter drehte sich wieder zu mir um und seine Miene zeigte Unglauben und Verachtung. Er hatte wohl nicht damit gerechnet, daß ich es wage, mich alleine mit ihm anzulegen. Und er war wohl der Ansicht, er könne besser kämpfen als ich. Dann griff er nach der Waffe. Ich war schneller und enthauptete ihn mit der Bewegung, mit der ich die Waffe zog. Ich weiß nicht, wer wirklich der bessere Kämpfer gewesen wäre. Aber wenn man seinen Gegner nicht ernst nimmt, endet das oft tödlich.

Zwei weitere Leibwächter tötete ich auf ähnliche Weise. Daß einer von ihnen schnell genug war, um mich am Arm zu verletzen, wunderte mich nicht weiter, doch die Wunde heilte, so weit ich das beurteilen konnte, anstandslos ab.

Ludwig wurde jedesmal sauer, wenn ich ein paar Tage verschwand, um einen dieser Verbrecher zu töten und er danach oft erlebte, daß ich verletzt war. - Ihm sagte ich nie, was ich tat und warum. Auch von dem Mord an meiner Schwester habe ich ihm gegenüber nie gesprochen.

Und dann tauchte da diese Nonne auf. Sie war noch sehr jung, nicht älter als vierzehn Jahre und fing mich ab, als ich wie fast jeden Tag zu der Koppel ging, auf der meine Stute graste, um das Tier zu striegeln und nach Hause zu reiten.
"Ich habe Geld." meinte sie, nachdem sie mir einen guten Tag gewünscht hatte.
"Wieso Geld?" fragte ich verwirrt.
Sie sagte mir, daß sie in dem Kinderheim arbeitete, das in der Nähe des Schlosses lag. Aus diesem Heim waren die meisten Kinder gekommen, die von den adeligen Gästen von Prinz Ludwigs Familie mißbraucht, mißhandelt oder ermordet worden waren. Daher kam mir eine Ahnung, was sie wollte. Dies bestätigte sich im Folgenden, als sie mir von mehreren Morden an Kindern des Heimes erzählte.
"Ich nehme kein Geld. Davon würde ich mich schmutzig fühlen. Aber ich möchte ungesehen mit den Kindern sprechen, um selber zu hören, was sie zu erzählen haben." sagte ich. Eine Aussage aus zweiter Hand fand ich nicht ausreichend, um ein Todesurteil an einem Mörder zu vollstrecken.

Die Nonne nannte mir eine Zeit und einen Kreuzweg, wo die Kinder des Heimes oft zu Strafe beten geschickt wurden, wenn sie irgendetwas ausgefressen hatten. Ich unterhielt mich dort über Wochen hinweg mit nahezu jedem Kind des Heimes und fügte mehrere neue Namen meiner Liste von Menschen hinzu, die ich bei Gelegenheit töten wollte. Jeder von ihnen hatte im mindestens zwei gut bezeugte Morde an Kindern begangen, einen davon im letzten halben Jahr.

Im stillen amusierte ich mich, daß die Nonnen den Kindern oft sagten, sie könnten ja darum beten, daß die Mörder bekommen, was sie verdient haben. Es erschreckte mich aber, daß ich, wenn ich dann herauskam und sie nach den Morden fragte, sofort mit dem Spitznamen in Verbindung gebracht wurde, den ich als dejenige, der die Sadisten tötete - ohne daß der bisher mit meinem bürgerlichen Namen verbunden wurde - in der Szene hatte.

Auch andere Menschen hatten offensichtlich denselben Gedanken wie die Nonne, denn ich wurde öfter vor zwei, drei Polizisten gewarnt, die einen Mörder suchten und mir wurden weitere Morde an Kindern mitgeteilt.

Ich dachte mir einerseits, daß das wohl nicht lange gut gehen konnte, andererseits sagte ich mir, daß es sowieso vorherzusehen gewesen war, daß es nicht lange gutgehen würde und ich hatte mich trotzdem für diesen Weg entschieden, nachdem sie meine Schwester ermordet hatten.

Kersti

Fortsetzung:
F348. Kersti: Daß es ein offenes Geheimnis war, wer die Kinderschänder ermordet hatte, war natürlich nicht ungefährlich

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI15. Kersti: Inhalt: Der Serienmörder

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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