erste Version: 11/2014
letzte Bearbeitung: 11/2014

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Dämonenkind

F384.

Der Arzt untersuchte meine Füße mit ihren einziehbaren Krallen und war offensichtlich fasziniert, daß es so etwas gab

Vorgeschichte: F383 Kersti: D

Karl erzählt:
Ich erwachte in einer kleinen Kammer ohne Fenster. Es hätte sich um einen Kerker handeln können, aber das mußte nichts heißen, denn es war schließlich Krieg und ich lag in einem anständigen bezogenen Bett. Ich versuchte mich aufzusetzen, legte mich aber sofort wieder hin, weil mir schwarz vor Augen wurde.

Mit geschlossenen Augen nahm ich Kontakt zu meinen feinstofflichen Anteilen auf und rief mir die Beobachtungsdaten meiner feinstofflichen Wächter aus der Zeit, als ich geschlafen hatte, ins Bewußtsein.

Die Männer hatten mich in diesen Raum hier getragen, ausgezogen, ins Bett gelegt und mich sorgfältig zugedeckt. Als sie gegangen sind, haben sie die Tür abgeschlossen.

Dann hatte der Arzt mich untersucht und war sofort beunruhigt gewesen, da mein Herz nur sehr unregelmäßig schlug. Während meine Leute vom Feinstofflichen aus ihr Bestes taten, um den Körper wieder zu stabilisieren, tat der Arzt irdisch dasselbe - leider oft mit kontraproduktiven Ergebnissen - und er kam in der Nacht deshalb kaum zu Schlafen. Er war sehr beunruhigt, weil beinahe jedes meiner körperlichen Systeme auf irgendeine Weise verrückt spielte. Mal war ich unterkühlt, mal überhitzt, mal raste der Puls, mal schlug mein Herz fast eine Minute lang gar nicht. Und dann tauchten Ausschläge im Gesicht auf, die aus unerfindlichen Gründen wieder verschwanden. Es schien ihn auch zu beunruhigen, daß er nicht beurteilen konnte, inwieweit meine gentechnisch veränderte Haut so gesund war.

Nach fast zwölf Stunden beruhigte sich mein Körper so weit, daß er nicht ständig Sorge hatte, ich könne sterben. Der Arzt übergab die Wache an einen Krankenpfleger und legte sich schlafen. Als er ausgeschlafen wiederkam, wirkte mein Gesundheitszustand einigermaßen stabil und er wurde neugierig. Er sah sich meine gentechnisch veränderte Haut sehr genau an, betastete sie, roch daran, untersuchte meine Füße mit ihren einziehbaren Krallen und war offensichtlich fasziniert, daß es so etwas gab. Meine feinstofflichen Wächter waren amusiert. Diesmal ließ er mich allein, ohne daß jemand ständig auf mich aufpassen mußte.

Jedesmal, wenn der Arzt das Zimmer verlassen oder betreten hatte, hatte der die Tür auf- oder zugeschlossen, also war ich wohl eingesperrt.

Ich döste, nachdem ich mir angesehen hatte, was in der Zwischenheit so geschehen war, wieder leicht ein, bis sich die Tür öffnete, jemand Licht machte und nach mir schaute. Ich gab zunächst nicht zu erkennen, daß ich wach war, bis er mit dem Puls messen fertig war und begann, in seiner Tasche zu kramen. Dann öffnete ich die Augen und beobachtete den Arzt dabei.

Als er wieder zu mir her sah, fragte er:
"Sie sind wach? Wie lange schon?"
"Ich bin vor einer Weile schon einmal aufgewacht und wollte aufstehen. Da mir aber beim Aufsetzen schwarz vor Augen wurde, habe ich das dann doch lieber bleiben lassen." meinte ich mit einem leichten Lächeln.
"Sie bleiben schön im Bett. Wissen sie eigentlich wie krank Sie sind?"
"So grob. Seit gewisse Leute mir zwei Jahre lang jede denkbare Droge eingeflößt haben und danach jahrelang die verschiedensten Foltermethoden und diverse gentechnische Methoden an mir ausprobiert haben, reagiert mein Körper praktisch auf jede Droge anders als normal. Ich rühre zur Sicherheit keinerlei Medikamente an, wenn sie nicht absolut überlebensnotwendig sind. Wenn irgendetwas meinen Körper durcheinanderbringt - sagen wir mal ich bin 48 Stunden am Stück wach - kann das dazu führen daß praktisch jedes körperliche System anfängt, zu spinnen und alles tut, nur nicht das, was ich sollte. Außerdem rechne ich fest damit, daß ich in den nächste Tagen wieder Probleme haben werde, Essen unten zu behalten."
Auf seinem Gesicht malte sich zuerst Schreck und dann Wut:
"Warum haben Sie mir das nicht vorher gesagt!"
"Tja, irgendwie war niemand bereit, mir vor dem Verhör Gelegenheit zu einem Gespräch mit dem behandelnden Arzt zu geben. Keine Ahnung warum." antwortete ich ironisch.
"Entschuldigen Sie, aber Ihr Zustand war zeitweise wirklich sehr kritisch, deshalb rege ich mich so auf."
"Ich weiß. Sie haben sich die Nacht um die Ohren geschlagen, um mich am Leben zu erhalten. Danke." antwortete ich.
Er sah mich scharf an und fragte sich offensichtlich, woher ich das wußte. Ich grinste.
"Tut mir leid. Wenn man solche Dinge erlebt, wie ich sie in diesem Leben erlebt habe, entwickelt man entweder einen sehr eigenartigen Humor oder man wird wahnsinnig."

"Darf ich ein paar neugierige Fragen stellen?" fragte er.
"Gerne. Ich kann aber nicht versprechen, daß ich sie auch beantworten darf." antwortete ich.
"Darf ich mir Ihre Füße noch einmal ansehen?"
Nun, er hatte mich bereits nackt gesehen, also war es mir wohl auch nicht verboten, ihm die Einzelheiten zu zeigen. Ich zog meine Beine an, probierte, ob es diesmal mit dem Hinsetzen klappt und setzte mich, als mir nicht schwarz vor Augen wurde, auf. Ich sah wie er mir das hinsetzen verbieten wollte und grinste ihn nur frech an. Dann hielt ich ihm meinen Fuß hin und zeigte, wie ich die Krallen einziehen und ausfahren kann.
"Das sind ja Mordinstrumente!"
"Ach also SO habe ich sie aber noch nicht verwendet!" meinte ich, denn ich hatte wenig Interesse daran, daß Leute, denen ich sowieso unheimlich bin, solche Gedanken weiterverfolgen, "aber, ich bin gelegentlich barfuß auf Bäume und in Felsen geklettert und es hat sich gezeigt, daß man sich mit den Krallen gut an kleinen Unebenheiten festhalten kann."
Ich spürte wieder, wie ihn das faszinierte. Er hatte offensichtlich diverse Fragen auf Lager, und was sich nicht sicher, ob er sie stellen durfte.

"Sie haben gesagt, daß die Methoden, mit denen das bewirkt wurden, Folter waren. Ich frage mich, wie ein Mensch mit so etwas fertig wird." meinte er.
Ich erinnerte mich an die Bilder de Grauens, betrachtete mein Handgelenk und veränderte gedankenverloren die Muster auf der Haut. Dann antwortete ich:
"Die meisten werden nicht damit fertig. Ich habe gesagt, daß man, wenn man erlebt, was ich erlebt habe entweder wahnsinnig wird oder einen seltsamen Humor entwickelt. Ich nehme an, Sie haben das nicht so wörtlich genommen, wie ich es meinte. Ich habe tatsächlich einige Menschen, die ich sehr mochte, so wahnsinnig werden sehen, daß sie zu nichts mehr zu gebrauchen waren, weil sie all das nicht ertragen konnten, was ihnen angetan wurde. Und ich konnte nichts dagegen tun. Ich war ja selber ein Gefangener. Und was die Sache noch schlimmer machte: Wenn jemand bei diesen genetischen Experimenten wahnsinnig wird, dann verwandelt sich der Körper in etwas wirklich monströses. Ich meine, das, was ich jetzt als Körper habe, ist zwar fremdartig und wird von vielen als monströs empfunden, aber er ist in sich harmonisch und weitgehend gesund. Inzwischen habe ich auch nicht mehr ständig Schmerzen, wie das während der Umwandlung war. Wenn aber jemand wahnsinnig wird, während sie ihm gentechnisch eine andere Gestalt verleihen, entsteht etwas, was nicht harmonisch sondern völlig verkrüppelt ist. Monster mit zwei Köpfen oder ohne Unterleib, Wesen ohne Augen oder welche, die völlig unförmig sind. Und viele von ihnen haben pausenlos Schmerzen. Das ist wirklich Hölle pur."
"Du mußt ja einen unheimlichen Haß angesammelt haben."
Ich schüttelte sacht den Kopf:
"Das wäre ein Fehler gewesen. Ich kann nicht leugnen, daß ich mich als Jugendlicher oft beim geringsten Anlaß wie eine Bombe kurz vor der Explosion gefühlt habe. Aber wenn ich mir erlaubt hätte, das entweder an Unschuldigen auszulassen oder mein gesamtes Gefühlsleben durch Haß und Rachedurst beherrschen zu lassen, dann hätte ich mich auf dieselbe Ebene begeben, wie die, die mir das angetan haben. Und das kommt überhaupt nicht in Frage. So will ich nicht werden."

"So etwas darf man meiner Ansicht nach niemandem antun. Und trotzdem kann ich mich einer gewissen Faszination nicht erwehren, wenn ich sehe, daß so etwas möglich ist." meinte er.
"Sie werden lachen. Ich auch nicht. Und dabei haben sie an mir herumexperimentiert." antwortete ich, "Ich habe mir gesagt, daß ich mir selbst schade, wenn ich anfange, meinen Körper zu hassen. Also habe ich versucht, mich mit meinem veränderten Aussehen anzufreunden, indem ich mich im Spiegel betrachtet habe, aber auch, indem ich die neuen Möglichkeiten, die dieser Körper bietet ausprobiert habe. Naja, und da gibt es tatsächlich das ein oder andere faszinierende Detail. Beispielsweise kann ich wie ein Chamäleon meine Farben ändern. Schau!"
Ich zeigte ihm, wie ich das Farbmuster auf meinem Arm verändern konnte, indem ich ein wenig mit den Farben spielte.
"Die Farben haben aber auch mit meinen Gefühlen zu tun. Die kontrastreichen Muster, die beim Verhör zu sehen waren, zeigen beispielsweise Wut und Verachtung. Es war vielleicht ganz gut, daß sie die Farben nicht so gut lesen können."
"Na, Dein Gesicht hat das aber sehr deutlich gezeigt!" meinte der Arzt.
"Das mit den SS-Leuten hatte eine Vorgeschichte und ich kann sie, nachdem ich das Pech hatte, sie genauer kennenzulernen, zum Tod nicht ausstehen. Es wäre wohl nur nicht besonders klug gewesen, wenn ich ihnen mitten beim Verhör die Tracht Prügel gegeben hätte, die sie sich verdient hätten."
Aus irgendeinem Grund erschien ein versonnenes Lächeln auf seinem Gesicht als er diesen Satz hörte, als würde ihm der Gedanke, daß diese speziellen SS-Männer eine Tracht Prügel bekommen, ganz besonders gefallen. Das war interessant, aber diese spezielle Geschichte würde ich hier nicht aus ihm herauskitzeln, denn der Raum wurde garantiert abgehört.

"Sie wirkten bei dem Verhör aber so gar nicht eingeschüchtert."
"Ach das ist doch einfach absurd! Ich habe aus diversen Bereichen Geheimwissen der höchsten Stufe, das ich niemandem erzählen darf, der nicht dieselbe Geheimnisfreigabe für das Thema hat. All diese Leute verlassen sich darauf, daß ich ihre Geheimnisse bei so einem Verhör nicht verrate. Aber sie glauben gleichzeitig, daß sie es herausbekommen würden, wenn ich ihnen etwas nicht erzählen will."
"Sie können dir aber schon das Leben ganz schön zur Hölle machen."
"Es war sehr unwahrscheinlich, daß sie es tun. Und ich habe Schlimmeres erlebt, als alles womit ich hätte rechnen müssen und bin auch damit zurechtgekommen."

"Wie ist es - fühlen sie sich in der Lage mit Göring zu reden? Er möchte möglichst noch heute etwas mit Ihnen besprechen." fragte der Arzt.
Diese Worte beruhigten mich sehr. Seit ich den Raum, in dem das Verhör stattgefunden hatte betreten hatte, hatte ich mir Sorgen gemacht, daß er mir zu sehr mißtraut. Wenn er mit mir reden will, ist das sicher ein gutes Zeichen.
"Je eher desto besser." antwortete ich.

Kersti

Fortsetzung:
F368. Kersti: W

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI13. Kersti: Inhalt: Dämonenkind

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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