erste Version: 2/2015
letzte Bearbeitung: 2/2015

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Dämonenkind

F418.

Und da ich beides kennengelernt habe, kann ich ihnen Brief und Siegel geben, daß es Pöbel sowohl am unteren als auch am oberen Ende der sozialen Leiter gibt

Vorgeschichte: F768. Kersti: Danach sollte ich zusammen mit Hitler und Göring an einem großen Essen teilnehmen und hatte riesigen Hunger, obwohl man meinen sollte, daß einem so ein Erlebnis den Appetit verdirbt

Karl erzählt:
Später wurde mir Vorführungen, bei denen auf mich geschossen wurde vertraut und ich lernte, geschickter damit umzugehen. In manchen Fällen gelang es mir die Angriffe abzuwehren, in anderen aber auch nicht. Ich haßte diese Vorführungen und sah keinen Grund, zu tun was die Führung will.

Ich stehe auf der Bühne und entspanne mich, öffne mich für die Wahrnehmung der Umgebung. Plötzlich nehme ich etwas wahr, schlage nach der Quelle und mehrere Maschinengewehrschüsse treffen die rechte Hälfte meines Kopfes. Ich stürze.
"Scheiße, ich war zu langsam!" denke ich noch.

Einige Schüsse haben auf der rechten Kopfseite Auge und Gehirn, die Wangen, und das Ohr getroffen, so daß dort der halbe Kopf zerfetzt ist. Ich lasse meine Heilkraft in die Verletzungen fließen und beginne die Zellen wieder richtig zu ordnen. Sobald wieder genug vom Gehirn wieder funktioniert, stehe ich auf, gehe auf der Bühne zu meinem bewußtlosen Gegner, nehme ihn auf die Arme und verlasse die Bühne. Es ist eine Frau, deren materieller Körper durch meinen Gegenangriff nicht verletzt wurde, während ihre Waffe regelrecht zu Asche zerfallen ist. Ich heile von den feinstofflichen Verletzungen so viel ich kann. Ich mache mir Sorgen um das Mädchen, das mich angegriffen hat, weil ich mir nicht sicher bin, ob ich alle Seelenanteile gefunden habe, die durch meinen Gegenangriff getroffen und verletzt wurden. Noch ehe sie ganz wieder aufwacht, wird mir befohlen, zu dem Essen zu gehen, das nach der Vorführung stattfindet, obwohl ich dazu gar keine Lust habe.

Wie immer wenn eine Verletzung im Expresstempo heilt, brennt meine gesamte rechte Kopfhälfte fürchterlich und ich bin entsprechend reizbar. Ich stürze mich mit dem Heißhunger auf das Essen, den ich nach solchen Verletzungen immer habe, weil ich das zerstörte Fleisch ersetzen muß. Beim Essen beantwortete ich alles, was jemand zu mir sagt mit bissigen sarkastischen Bemerkungen, insbesondere wenn es von Haushofer oder sonstigen hohen Tieren kommt oder wenn jemand irgendetwas an der Vorstellung auch noch toll findet.

Während des Essens lassen die Schmerzen allmählich nach, weil der größte Teil der Verletzungen geheilt ist und der Körper nur noch Kleinigkeiten nachbessern muß. Mir fällt auf, daß mein Gegenüber nichts ißt.
"Na, hat Ihnen die Vorstellung den Appetit verschlagen?" frage ich.
Er nickt.
"Das zeugt von gesunden menschlichen Gefühlen. Nur ein Narr könnte das, was die hier so verzapfen, auch noch gut finden." antworte ich.
Diese Worte schienen ihn zu überraschen. Ich erkläre ihm, was ich an dem Konzept der Superkriegerausbildung alles bescheuert finde, wobei ich auch erwähne daß ich der Sohn einer alleinerziehenden Kriegerwitwe bin, die Schwierigkeiten hatte, das Nötigste zu verdienen, damit wir überleben können.
"Dann kannst du ja sehr froh sein, daß du hier untergekommen bist statt wie der Pöbel behandelt zu werden, zu dem du gehörst!" sagte er.
Ich hätte ihn am liebsten ermordet. Da ich das sowohl mit bloßen Händen als auch durch Magie wahrscheinlich mühelos gekonnt hätte, verbrachte ich einige Sekunden damit, meinen weißglühenden Zorn niederzukämpfen. Ich wollte schließlich nicht zum Serienmörder werden, indem ich jedem, der die falschen Worte in den Mund nimmt, magisch zu Brei schlage.

"Nein, Mister 'Ich bin mit dem Goldenen Löffel im Mund geboren und halte das für mein persönliches Verdienst!', diese Anstalt hat mir nichts Positives eingebracht.
Als ich acht war, habe ich mir eine Aushilfsstelle an einer wissenschaftlichen Bibliothek gesucht und gefunden." zu erklären, daß der Bibliothekar väterliche Gefühle für mich gehegt hatte und sich große Mühe gegeben hatte, mich zu fördern, hielt ich an dieser Stelle für nicht sehr sinnvoll, "Als ich zehn war, habe ich nicht nur mein Abgangszeugnis für die Grundschule bekommen, sondern auch eine Begabtenprüfung für die mittlere Reife gemacht und bestanden. Kurz nach meinem zwölften Geburtstag habe ich das Begabtenabitur und die Abschlußprüfung für die Bibliothekarlehre bestanden. Als ich dreizehn war, habe ich eine Abschlußprüfung für eine Schlosserlehre gemacht und bestanden. Mit dieser Vorbildung hätte ich für jedes beliebige Studienfach ein Stipendium bekommen und wäre ziemlich sicher in die höchsten gesellschaftlichen Positionen aufgestiegen, die man mit eigener Hände Arbeit erreichen kann!
Aber nein, da kamen ein Haufen magisch gebildeter Sadisten, haben mich hier eingesperrt, mit Drogen aller Art vollgepumpt, an mir herumexperimentiert, mich regelmäßig magisch und körperlich angegriffen oder angreifen lassen und das ganze auch noch mit reichlich Foltern gewürzt, was um so besser geht, weil mein Körper jetzt ja kaum kaputtzukriegen ist. Das Ganze schimpft sich dann auch noch Ausbildung, obwohl 99% der Leute in diesen internen Ausbildungen ermordet werden, weil sie entweder wahnsinnig werden, oder nicht in der Lage sind, die Anforderungen zu erfüllen. Von denjenigen, die es beurteilen können, da sie den Vergleich zwischen dem Leben draußen und der Ausbildung hier haben, ist niemand glücklich, hier zu sein.
Ich habe Menschen der untersten und der obersten gesellschaftlichen Schicht kennengelernt und alles, was es dazwischen so gibt. Und da ich beides kennengelernt habe, kann ich ihnen Brief und Siegel geben, daß es Pöbel sowohl am unteren als auch am oberen Ende der sozialen Leiter gibt. Nur daß der Pöbel am oberen Ende der sozialen Leiter nicht nur sich selbst und zwei drei andere schädigt, sondern die ganze Welt ins Unglück zieht!" erklärte ich.

Offensichtlich war mein Wunsch, ihn zu ermorden, sehr deutlich zum Ausdruck gekommen. Der Mann hatte seinen Stuhl fast einen halben Meter zurückgeschoben, um Abstand zu mir zu gewinnen und sah mich mit schneeweißen Gesicht und vor Angst schlotternd an. Er brachte kein verständliches Wort heraus, obwohl er es versuchte.

Ich sah das und ein schadenfrohes Lächeln erschien auf meinem Gesicht.

Diese Schadenfreude war keine Seite von mir, auf die ich stolz hätte sein können, aber ich konnte nicht leugnen, daß sie existierte. Ich dachte mir, daß sie für sich genommen sicherlich keinen Schaden anrichtet, so lange ich mich so weit am Riemen reiße, daß ich meinem Zorn nicht in magischen oder körperlichen Angriffen auf jeden Idioten auslebe. In diesem Fall hatte meine Strafe durchaus zum Vergehen gepaßt. Worte für Worte - und hoffentlich hatte er verstanden, was ich ihm gesagt hatte.

Kersti

Fortsetzung:
F238. Karl: Ich bin nicht sicher, ob Hitler und Göring bewußt war, daß ich eine lustige Geschichte erzählen wollte, sie wirkten dermaßen bestürzt

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI13. Kersti: Inhalt: Dämonenkind

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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