erste Version: 2/2015
letzte Bearbeitung: 2/2015

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Dämonenkind

F424.

Wenn ich so wenig einschätzen kann, wie ich auf andere wirke, dann sperren sie mich doch in einen Käfig wie ein wildes Tier und führen mich auf dem Jahrmarkt als Monster vor!

Vorgeschichte: F423. Kersti: D

Der Bibliothekar erzählt:
Einer der Soldaten kam zu mir und sagte etwas völlig Wirres darüber, warum Kalle jetzt in Arrest sei.

Ich ging zu Kalle und hörte schon vor der Tür, daß er hemmungslos schluchzte. Also ging ich hinein und fragte, was denn mit ihm los sei. Zuerst konnte er vor lauter weinen nicht antworten. Als er sich - nach bestimmt einer Stunde - weit genug gefaßt hatte erklärte er mir, er hätte Judo üben sollen und er hätte genau gemacht, was der Kasernenleiter gesagt hätte. Und dann hätte er ihn behandelt, als hätte er versucht ihn umzubringen.
"Na komm, irgendetwas mußt du doch falsch gemacht haben, der Mann der mir gesagt hat das du hier warst, der wirkte ja völlig wirr!"
"Aber genau das ist doch das Problem! Da wo ich die letzten beiden Jahre war, gibt es ernste Kämpfe. Es gibt Trainings, die verboten gehören, weil es da als normal gilt, wenn man schwer verletzt wird. Es gibt Spaßkämpfe, bei denen man seinen Partner verabredet, daß Verletzungen verboten sind. Ich habe mit Kleinkindern kämpfen geübt und dabei darauf geachtet, daß sie keine Angst bekommen. Jetzt habe ich den Kasernenleiter - einen Kriegsveteranen! - behandelt als wäre er eines dieser Kleinkinder und er reagiert, als hätte ich ihn beinahe ermordet. Und der Schiedrichter, der zugesehen hat, der sah aus, als HÄTTE ich ihn umgebracht, so richtig leichenblaß und zu Tode erschrocken. Dabei habe ich sie nur erschreckt, ich kann Dir schwören, der Kasernenleiter ist nicht verletzt, nicht einmal ein Kratzer! Und ich habe nicht die geringste Ahnung, was sie eigentlich erschreckt hat. Wenn ich so wenig einschätzen kann, wie ich auf andere wirke, dann sperren sie mich doch in einen Käfig wie ein wildes Tier und führen mich auf dem Jahrmarkt als Monster vor!"
Damit hatte er das Problem allerdings prägnant zusammengefaßt.

Ich versprach ihm, daß ich mit dem Kasernenleiter reden würde. Er glaubte nicht, daß das irgendetwas bringen würde. Der würde ihn jetzt bestimmt auch nicht mehr ausstehen können. Als ich hinausging hörte ich den Jungen hinter mir immer noch trostlos vor sich hinweinen.

Ich ging also schnurstracks zum Arbeitszimmer des Offiziers und klopfte an. Der man sagte in einen irgendwie seltsam zögernden Ton herein und sah mich erstaunt an, als er mich sah.

Kersti

Fortsetzung:
F425. Kersti: W

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI13. Kersti: Inhalt: Dämonenkind

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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