erste Version: 9/2013
letzte Bearbeitung: 3/2015

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Dämonenkind

F438.

"Das verstehe ich nicht. Kinderfleisch ist doch auch nur Fleisch."

Vorgeschichte: F434. Kersti: Im Raum befand sich etwas, das oberflächlich an einen Baum oder Strauch erinnerte

Karl erzählt:
Danach wurde ich in einen Raum gebracht, der an eine Apotheke erinnerte, nur war er viel größer. Haushofer wartete dort auf mich und fragte mich, wie mir die Führung gefallen hatte. Ich sah ihn fassungslos an.
"Nicht wahr, es ist doch spannend, welche Möglichkeiten es gibt, Menschen weiterzuentwickeln?"
"Das schon. Allerdings wäre ich niemals bereit, deshalb unfaßbar grausame Dinge zu tun, wie ich heute zu sehen bekommen habe." antwortete ich.
"Hast du etwa Angst?" fragte er.
"Nein." antwortete ich und wunderte mich, warum ich keine Angst hatte. Gründe, mich zu fürchten, hatte ich wahrhaftig genug gezeigt bekommen. Trotzdem hatte ich das Gefühl, mir könne nichts passieren, womit ich nicht klarkommen könne. Noch mehr wunderte mich, wenn ich so darüber nachdachte, warum Haushofer solche Angst vor den Magiern, die er mir am Morgen vorgestellt hatte, gehabt hatte und warum ich mir so völlig sicher gewesen war, daß ein bißchen Höflichkeit reicht, damit mir nichts passieren kann. Das war doch nicht logisch!

Haushofer lud mich zu einem Essen in einem Nebenraum ein, das er selbst gekocht hatte. Während ich den Salat und die Kartoffeln aß und ihm sagte, daß sie gut schmeckten, konnte ich mich nicht überwinden, das Fleisch zu essen. Jedes mal, wenn ich in diese Richtung auch nur dachte, überfiel mich ein unüberwindbarer Ekel, den ich mir mit dem erklärte, was mir am Vormittag gezeigt worden war. Schließlich fragte Haushofer mich, warum ich das nicht esse. Ich erzählte ihm von dem unüberwindbaren Ekel, den ich nicht so recht verstand. Daraufhin sagte er:
"Das verstehe ich nicht. Kinderfleisch ist doch auch nur Fleisch."
Ich starrte ihn schockiert an. Seltsam im Hintergrund dieses schockierten Gefühls kam mir der Gedanke, daß der Ekel tatsächlich unverständlich war, denn das Fleisch war nach Geruch und Aussehen nicht von Schweinefleisch zu unterscheiden. Ich sprach diesen Gedanken aber nicht aus. Es ist eine Sache wenn man nicht riecht und sieht, daß man Menschenfleisch vor sich hat und es deshalb möglicherweise ißt. Es ist eine ganz andere Sache, wenn man nichts dabei findet, ein Kind zu schlachten und zu essen, obwohl man weiß, um wen es sich handelt. Ich war sprachlos.

Danach führte er mich durch die Apotheke. Er zeigte mir diverse Substanzen, erzählte wo sie herkommen und daß man eine Methode entwickelt hätte, einem Menschen mittels dieser Drogen Zugriff auf ihr gesamtes spirituelles Wissen bekommen können und sagte dann bedauernd:
"Unglücklicherweise werden die meisten Menschen bei dem Versuch wahnsinnig, so daß man, um einen brauchbaren Magier zu erhalten, zehn Menschen durch die Drogeneinweihungen führen muß."
"Und warum macht man das dann?" fragte ich.
"Dieser eine Magier ist so wertvoll, daß er den Verlust an Menschenleben wert ist." antwortete Haushofer.
"Das ist doch nicht dein Ernst!" rief ich.
"Oh doch. Und ich werde jetzt experimentell erproben, zu welcher Sorte Mensch du zählst. Falls du zu den wenigen Menschen zählst, die damit fertig werden können, ohne dem Wahnsinn zu verfallen, kann der Tibeter möglicherweise noch etwas mit dir anfangen, sonst nicht." antwortete Haushofer.
"Na ist ja spaßig," dachte ich mir "eine ganz neue Form des psychologischen Praxistrainings."
"Wie ist es? Kommst du freiwillig mit oder muß ich dich zwingen?" fragte er.
Unglücklicherweise galt immer noch, daß ich nicht einmal wußte, wo eigentlich der Ausgang dieses Komplexes war. Würde ich versuchen zu fliehen, wäre das daher mit ziemlicher Sicherheit nicht mit Erfolg gekrönt worden.

Ich dachte kurz nach und kam zu dem Schluß, daß ich nicht die geringste Chance hatte, seinem tollen Experiment, ob er mich in den Wahnsinn treiben kann oder nicht, zu entkommen. Also würde ich es andersherum versuchen. Ich drehte mich zu Haushofer um, lächelte ihn an und fragte, wie er sich dieses Experiment denn jetzt vorstelle. Ich sah Anerkennung in seinen Augen aufblitzen, dann begann er zu erklären.

Er erwartete von mir, daß ich jeden Tag eine von ihm ausgewählte Droge einnähme und vom Beginn der Drogenwirkung ab ein vollständiges Protokoll über meine körperlichen und psychischen Reaktionen auf das Mittel aufzeichnete, bis die Drogenwirkung völlig abgeklungen sei. Dann würde er mir einige Bücher über Drogenwirkungen geben, die aus den verschiedensten Ländern und Kulturen der Welt stammen und ich solle einen Aufsatz darüber schreiben, wie sich die von mir erlebte Wirkung von der aus den verschiedenen Beschreibungen unterscheide und Vermutungen darüber anstellen, wie die Unterschiede zustandegekommen seien.
Ich fragte, was das für Bücher seien.
"Teilweise sind es Bücher aus der hiesigen Wissenschaft. Beispielsweise hat Autor: Louis Lewin diverse Drogen durchprobiert und ihre Wirkung beschrieben. Andere Bücher sind Geheimwerke aus den hiesigen Geheimgesellschaften. Daneben gibt es Beschreibungen, die Anthropologen und andere Reisende vom rituellem Drogengebrauch gemacht haben. Außerdem habe ich alte Klosterschriften mit einbezogen. Mir liegen auch alte Werke aus Tibet, Pakistan, Indien und Japan vor, in denen weitere Mittel beschrieben sind. Für die jeweilige Landessprache stelle ich dir einen Übersetzer zur Verfügung."
Ich nickte und war verwirrt. Das war definitiv zu viel Aufwand für den simplen Versuch, einen Menschen in den Wahnsinn zu treiben. Er mußte damit noch ein anderes Ziel verfolgen - und das einzige was mir dazu einfiel, war daß er tatsächlich wollte daß ich das alles durchmachte - und dabei nicht wahnsinnig wurde, damit ich nachher irgendeine wichtige Aufgabe für ihn übernahm. In dem Fall hätte ich dann aber ein Problem, da ich definitiv nicht den Zielen des Tibeters dienen wollte.

Immerhin schien er gerade in gesprächiger Stimmung zu sein, also konnte ich hoffen, noch mehr Informationen von ihm zu bekommen.
"Wie unterscheiden sich die Menschen, die von diesen Drogen wahnsinnig werden, von denen, die nicht wahnsinnig werden?" fragte ich.
Seine Antwort brachte mich nicht viel weiter, weil er - logischerweise - Charaktereienschaften als Antwort aufzählte. Nur sind Charaktereigenschaften etwas, das man hat oder nicht hat und nicht etwas was man tun kann, um sich in einer solchen Situation zu helfen. Immerhin war mir immer wieder gesagt worden, daß ich diese Eigenarten hätte.
"Was kann ich tun, um möglichst gut damit zurechtzukommen?"
Er erklärte mir, daß die zentrale Schwierigkeit bei diesen durch Drogen freigesetzten Erfahrungen darin besteht, daß die feinstofflichen Wahrnehmungen so real erscheinen, daß es sehr schwierig wird, sie von den irdisch realen Erfahrungen zu unterscheiden. Es ist deshalb sehr wichtig, die Erfahrungen so lange zu analysieren, bis man die Unterscheidungsmerkmale dingfest gemacht hat. Danach muß man trainieren, auf feinstoffliche Reize nur noch feinstofflich zu reagieren und auf materielles materielle Reaktionen zu zeigen, um in der materiellen Realität zurechtzukommen. Auch die, die den Wahnsinn überwinden, werden vorübergehend verrückt, da das schwierig zu lernen sei, aber ein starker Geist könne das Problem überwinden.

Haushofer war jetzt ins Dozieren gekommen und erzählte mir diverse Anekdoten über Bekannte von ihm, die unerfreuliche Unfälle erlitten, weil sie Feinstoffliches mit Irdischem verwechselten. Aber ich müßte mir keine Sorgen machen, er könne mich ja ans Bett ketten, damit mir nichts passiert.
"Ans Bett ketten. Na wunderbar, ich bin begeistert." dachte ich mir.
"Natürlich werde ich dich auch ans Bett ketten, solltest Du eine der Drogen nicht nehmen wollen." erklärte er.
"Das dachte ich mir beinahe schon." antwortete ich.
Er lächelte: "Ich sehe, wir verstehen uns. Nun komm."

Kersti

Fortsetzung:
F448. Kersti: Und das hier ist das Elektroschockgerät, mit dem das Körperenergiefeld gelöscht wird

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben
  1. Autor: Louis Lewin: Buch: B140.3.2 Phantastica. Die betäubenden und erregenden Genussmittel. Für Ärzte und Nichtärzte. (1924) Berlin: Georg Stilke

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI13. Kersti: Inhalt: Dämonenkind

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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