erste Version: 7/2015
letzte Bearbeitung: 8/2015

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Erzengel Michaels Geheimdienst

F479.

Der Mann hatte mir diverse zusätzliche Pflichten zugeteilt, ohne irgendeine der Aufgaben, die ich sowieso schon hatte, auch nur etwas einzuschränken

Vorgeschichte: F523. Georg: In dieser Zeit würde meine leichtsinnige Entscheidung, mich auf diese Arbeit einzulassen, noch einmal auf Herz und Nieren geprüft, indem ich im Lazarett und bei der Betreuung der schwersten Fälle helfen müsse

Georg erzählt:
Nachdem der Mann mir meine Pflichten für die nächste Zeit mitgeteilt hatte, zog ich mich in mein Zimmer zum Nachdenken zurück. Während ich tat, arbeitete ich an einem Gerät weiter, das am nächsten Tag fertig sein mußte.

Innerlich schüttelte ich nur noch mit dem Kopf. Der Mann hatte mir diverse zusätzliche Pflichten zugeteilt, ohne irgendeine der Aufgaben, die ich sowieso schon hatte, auch nur etwas einzuschränken. Er hatte mir sogar ausdrücklich befohlen, daß ich im nächsten Semester wieder einen Kurs für ein höheres Semseter neben meinen sonstigen Pflichten zu machen hätte. Es wäre nämlich zu auffällig, wenn mein Übereifer plötzlich nachlassen würde.
"Das wäre ja kein Problem, wenn es in diesem Laden so etwas wie Freizeit gäbe!" dachte ich.
Dummerweise war die einzige Zeit die ich mir frei einteilen konnte meine Arbeitszeit! Darüber hinaus hatte er mir mitgeteilt, daß ich nicht den Fehler machen dürfte, gehetzt oder übermüdet zu wirken. Er hatte sogar betont, ich solle daran denken, daß ich immer pünktlich bei den Kontemplationen zu erscheinen hätte, Versäumnisse hierbei würden mich für den Geheimdienst disqualifizieren.

Die Kontemplationen hatte ich ganz zu Anfang meiner Zeit höchst albern gefunden. Noch absurder erschien mir, daß ich ich auch noch unbedingt mit meinem Seelsorger besprechen sollte, auf welche Gedanken ich dabei kam. Mir wurde erklärt, der Zen-Meister hätte die Aufgabe, mir spirituelle Disziplin zu vermitteln. Nach einigen Monaten fiel mir auf, daß ich bei den Kontemplationen immer die besten Ideen hatte und ich dachte mir, daß diese Einrichtung doch weise sei, weil ich dadurch bessere Arbeit leistete.

Inzwischen liebte ich es, hierbei in die Stille zu gehen und hatte das Gefühl, dadurch irgendwie immer mehr ich selbst zu werden. Manche der Dinge, die mir in den Sinn kamen wirkten, als wären sie aus Sagen oder Märchen entsprungen, andere, als wären sie Erinnerungen an ein anderes Leben. Daher wurden die Argumente der Leute, die an Reinkarnation glaubten, für mich zunehmend überzeugender.

Abgesehen davon hatte ich in dem Jahr, was ich inzwischen hier war, festgestellt, daß es höchst weise von diesem Haufen war, daß sie mich mit diesem Trick davon abhielten, mich völlig zu überarbeiten, indem täglich fünf Zwangspausen eingeplant waren, während sie mich gleichzeitig ständig unter Druck setzten, noch mehr Leistung zu bringen.

Mir war klar, daß ich mich gar nicht zu beschweren brauchte, daß das gar nicht geht. Oder genauer gesagt, ich hatte es schon bei der Besprechung getan und dabei nur die Bemerkung geerntet, daß Generationen von anderen Geheimdienstneulingen das doch auch gemeistert hätten. Ob ich ernsthaft glauben würde, daß ich dümmer wäre als die?

Also gut, Generationen von Geheimdienstneulingen HATTEN es gemeistert. Also mußte es einen Weg geben. Ich war nur noch nicht darauf gekommen, wie es geht.

Zumindest war es garantiert kein Fehler, wenn ich auch zur morgigen Dienstbesprechung beim Frühstück, bei der mir der Mann, den ich den ganzen Tag betreuen und keine fünf Minuten alleine lassen sollte, vorgestellt wurde, meine Arbeit mitnehmen, in der Hoffnung, daß ich sie irgendwie nebenher erledigen kann.

Dann gab es da noch die Geschichte, mit den persönlichen Themen. Ich war mein Leben lang ein sehr verschlossener Mensch gewesen, der mit fast niemanden über irgendetwas Persönliches redet. Und jetzt sollte ich ein Vierteljahr lang jeden persönlichen Brief mit jemanden durchsprechen? Was dachten sie sich dabei?

Ich war beim Gespräch darüber so überrascht gewesen, daß ich nicht einmal protestiert hatte. Jetzt kam bei diesem Thema eine Wut in mir hoch, die mich selbst überraschte. Ich beschloß, daß ich denen etwas dazu erzählen würde. So etwas kam für mich gar nicht in Frage.

Kersti

Fortsetzung:
F480. Georg: Ich war tief beeindruckt von einer Persönlichkeit, die zehn Jahre nachdem ein Auftrag so katastrophal schief gelaufen ist, immer noch ihre Pflicht erfüllen will

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI13. Kersti: Inhalt: Dämonenkind

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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