erste Version: 7/2015
letzte Bearbeitung: 6/2016

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Erzengel Michaels Geheimdienst

F497.

"Ich habe mich immer gefragt, wie jemand, der in einer solchen Situation steckt, Briefe schreiben kann, die einen solchen Seelenfrieden ausstrahlen" sagte der Arzt.

Vorgeschichte: F636. Georg: "Das ist Projektion. Dirk ist derjenige, der mit niemandem über seine persönlichen Probleme spricht."

Georg erzählt:
Bei einer seiner ersten Visiten, nachdem ich mein eigenes Haus bezogen hattte, fragte mich der Arzt, warum ich denn damals nicht in Rußland einen Arzt aufgesucht hatte.
"Das war mir zu gefährlich. Die einen Ärzte hätten es der russischen Loge gemeldet, bei der ich vorher gewesen war, die anderen hätten es den Khasaren gemeldet, die mich die ganze Zeit schon umzubringen versucht haben."
"Hast du dich inzwischen erinnert, wer du im vorhergehenden Leben warst?" fragte er mich.
"Ja, habe ich. Und du warst da auch schon mein Arzt, Isisdor."
"Ich weiß. Weißt du auch schon wie du gestorben bist?"
"Ich wurde drei Jahre lang zu Tode gefoltert. Ich habe dir auch Briefe geschrieben." antwortete ich.
"Ich habe mich immer gefragt, wie jemand, der in einer solchen Situation steckt, Briefe schreiben kann, die einen solchen Seelenfrieden ausstrahlen." sagte der Arzt.
"Ach weißt du, wenn man sieht, daß eine Situation aussichtslos ist, braucht man sich auch keine Sorgen mehr zu machen." antwortete ich.
Tatsächlich hatte ich mir Sorgen gemacht, aber nicht um mich selbst - denn es war kristallklar, daß es für mich keinen Ausweg aus der Situation mehr gab - sondern um meine Freunde. Ich hatte von diversen gegen sie gerichteten Plänen erfahren und von meinen Briefen hing ab, ob sie rechtzeitig darauf reagierten. Wie ich heute weiß, waren meine Warnungen nicht von genug Leuten ernst genommen worden und viele meiner Freund von damals waren deshab gestorben und hatten sich teilweise genau hier neu inkarniert, um einen neuen Anlauf zu wagen.

"Wie bist du denn mit den Erinnerungen klar gekommen?"
"Nicht so gut." antwortete ich und erzählte von dieser verunglückten Therapiesitzung, wie ich danach in den Wald geflohen war und mit dem Wolf gejagt hatte, bis mich Dimitri zurückholte.
F656. Kersti: Plötzlich brach mein Therapeut in Tränen aus
F657. Kersti: Jedesmal wenn ich mir sagte, daß ich wahrscheinlich zu irgendjemandem gehen sollte und ihm das Problem schildern, erstarrte alles in mir
F658. Kersti: Na gut, dann war es eben ein Wolf, aber er war nett und wir haben zusammen gejagt
"Dann ist diese Foltererinnerung sicherlich noch nicht fertig aufgearbeitet." meinte er.
"Wohl nicht. Es waren immerhin drei Jahre tägliche Folter." antwortete ich.
"Könnte es dann nicht sein, daß die Angst, daß das wieder passieren könnte, unrealistisch war?" fragte er weiter.
"Nein. Sie haben inzwischen in diesem Leben 27 Mordversuche auf mich gestartet. Wenn sie mich gefangennehmen könnten, würden sie sicherlich wieder so etwas versuchen. Ich habe zumindest keinen Anlaß zu der Vermutung gefunden, daß sie mir jetzt freundlicher gesonnen sein könnten als im letzten Leben."
"Ich dachte es wären nur zehn?" fragte der Arzt.
"Das sind die offiziellen. In den öffentlichen Berichten habe ich mich ahnungslos gestellt und nur die erwähnt, die ich zur Kenntnis genommen haben muß." erklärte ich.

In den folgenden Tagen sprachen mich meine engeren Freunde mit denen ich schon im vorhergehenden Leben befreundet gewesen war, auf das Thema an, warum ich denn damals nicht an Ort und Stelle zum Arzt gegangen war. Natürlich hatte der Arzt ihnen allen die Hausaufgabe gegeben, mich auf das Thema anzusprechen, bis ich es aufgearbeitet hatte.

Wenn ich mir vorstellte, ich wäre an meiner Verletzung gestorben, machte mir das wenig Sorgen. Mit dem Gedanken kam ich zurecht, obwohl ich wirklich nicht sterben wollte.

Wenn ich mir vorstellte, ich hätte den Arm verloren, machte mich der Gedanke zwar nicht glücklich, aber damit hätte ich auch ein glückliches Leben führen können. Ich hätte nur bedauert, daß damit die spannenden Außendienstaufträge aufgehört hätten.

Aber wenn ich mir vorstellte, ich wäre, als ich mich so elend gefühlt hatte, Gefangener dieser Leute gewesen, die mir immer wieder aufgelauert hatten, um mich umzubringen, war mir dieser Gedanke unerträglich.

Meine Angst bezog sich nicht auf Schmerzen, die hatte ich ja sowieso und sie waren im Ausmaß durchaus vergleichbar mit den Schmerzen durch die Foltern.

Sie hatte auch nichts mit liebevollem Gesäusel zu tun. Die Neigung unseres Dienstes auch aus Sterbenden noch den Bericht über den Auftrag herauszuholen, konnte einem ja auch sehr eigen vorkommen und wäre Leuten, die nicht zu uns gehören, sicherlich als herzlos verurteilt worden. Aber ich kannte unsere Leute, jeder der bei mir am Bett gesessen hatte und mich ausgefragt hatte, war ein Freund von mir, jemand dem es nicht egal war, ob ich lebte oder starb. Und wenn ich tatsächlich einen Wunsch geäußert hätte oder gesagt hätte, kümmere dich um das und das hätten sie sich darum gekümmert.

Nein, ich fühlte mich durch die in menschlicher wie in professioneller Hinsicht sehr hohen Anforderungen unseres Dienstes nicht überfordert sondern als der gesehen, der ich war. Jemand, der - wie die Mehrheit der Menschheit - bei diesem Umgang Schaden genommen hätte, wäre nicht in unseren Dienst aufgenommen worden, dazu waren unsere Auswahlkriterien zu streng.

Andererseits hatte ich durchaus sehr rational überlegt, was ich tue. Ich hatte nicht den Eindruck, daß ich die Risiken unvernünftig gegeneinander abgewägt hatte, sondern diese Angst hatte nur deshalb den Ausschlag gegeben, weil ich keinen vernünftigeren Grund hatte, das eine oder das andere vorzuziehen.

Abgesehen davon hätte ich jeden für verrückt erklärt, der mir damals im Schuppen, als ich überlegt habe, was ich tue, gesagt hätte, daß von dieser Verletzung nichts zurückbleiben würde! Und das sprach doch sehr für meine Entscheidung.

Jedenfalls betrachtete ich in den nächsten Wochen und Monaten oft meinen Arm, beobachtete, daß er nach und nach besser wurde und freute mich am Leben zu sein und zu wissen, daß ich wieder gesund werden würde. Die anderen schien das zu irritieren, jedenfalls wurde ich oft gefragt, warum ich denn so lächele. Und wenn ich sagte, daß ich geglaubt hatte, sterben zu müssen, fanden sie nicht, daß das eine ausreichende Erklärung für meinen Freude war.

Kersti

Fortsetzung:
F685. Kersti: W

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI13. Kersti: Inhalt: Dämonenkind

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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