erste Version: 7/2015
letzte Bearbeitung: 8/2015

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Erzengel Michaels Geheimdienst

F518.

Ich hatte sofort das Gefühl, daß es eine gemeine Falle sei, daß sie mich erst mit Hilfe der sorgfältigen Psychotherapie dazu gebracht hatten, Freundschaften zu schließen und dann ein Drittel der Leute in tödlichen Aufträgen umkommen lassen würden

Vorgeschichte: F480. Georg: Ich war tief beeindruckt von einer Persönlichkeit, die zehn Jahre nachdem ein Auftrag so katastrophal schief gelaufen ist, immer noch ihre Pflicht erfüllen will

Georg erzählt:
Am Tag darauf stand medizinische Fortbildung auf dem Programm. Nach Frühstück und Mittagessen hatte ich jeweils im Lazarett im ersten Stock zu erscheinen und am Bett eines Freundes zu sitzen, den ich in meinem ersten Jahr hier kennengelernt hatte. Er hatte eine der Vorlesungen mit mir gemeinsam besucht, war aber die letzten beiden Male nicht mehr erschienen, sondern man hatte ihm nur die Vorlesungsmitschrift gebracht.

Es war nicht ungewöhnlich, daß man mitten im Semester ein oder zwei Wochen woanders war, um eine Fortbildung zu machen, die wir hier auf dem Gelände nicht anbieten konnten, daher hatte mich das nicht gewundert. Die Vorlesungsmitschrift war nicht einheitlich organisiert, da manche der Lehrer ihr Skript als Grundlage zur Verfügung stellten, während andere frei sprachen und deshalb einer der Schüler mitschreiben mußte. In jedem Falle bekam man die Materialien schriftlich ausgehändigt und es stand am Ende mindestens ein Exemplar in der Bibliothek zur allgemeinen Verwendung zur Verfügung. Anwesenheit wurde nicht kontrolliert. Wer weg war, war selbst dafür verantwortlich, den Stoff nachzuholen. Ärger gab es nur, wenn man seine Arbeitsergebnisse nicht in angemessener Zeit fertig ablieferte. Dabei wurden je nachdem, was derjenige in seinen anderen drei Kursen zu tun hatte, sehr unterschiedlich viele Aufgaben gestellt.

Der junge Mann wohnte, arbeitete und lernte meist in anderen Bereichen der Anlage, die einer stärkeren Geheimhaltung unterlagen, daher hatte es mich nicht gewundert, daß ich ihn danach nicht wiedergesehen hatte und auch nicht wußte, was er genau tat.

Jetzt lag er im Krankenbett und ich hatte von seinem Psychologen die ausdrückliche Anweisung, ihn nach seiner Verletzung zu fragen, wie es dazu gekommen war, ob er die Entscheidungen für klug hielt, die mit der Verletzung geendet hatten. Wie es seinem Partner ging. Worin die Verletzung bestand, hatte der Psychologe mir aber nicht verraten.

Mir erschien es logisch, daß er sich die Verletzung bei der Geheimdienstarbeit zugezogen haben mußte, daher fragte ich mich, wie er mit solchen Gesprächen umgehen würde. Schließlich mußte ihm einerseits klar sein, daß er mit mir über das Thema reden sollte - andererseits mußte es schwierig sein dabei, immer daran zu denken, daß er mir nicht das Falsche erzählt, also die ganzen geheimen Dinge, über die er nicht reden durfte.

Ich betrat also sein Krankenzimmer und wurde mit den Worten:
"Was machst du denn hier? Ich dachte du arbeitest noch im wissenschaftlichen Bereich?" begrüßt.
"Tja, irgendwie kam ich auf den Gedanken, einem Lehrer die Ansicht zu unterbreiten, ich wäre in einem Geheimdienst geraten und - plop - plötzlich bin ich tatsächlich in einem Geheimdienst." antwortete ich.
"Dann bist du jetzt also in der Probezeit?"
Ich nickte.

Er ließ sich von mir etwas zu arbeiten geben, denn - so meinte er - seine Hände würden ja durchaus funktionieren, auch wenn er seine Beine ganz schön geschrottet hätte. Ich fragte ihn, wie das denn gekommen sei.
"Ich bin aus einem Fenster im dritten Stock eines Wohnhauses gesprungen, um Verfolgern zu entgehen. Dabei bin ich falsch aufgekommen, das heißt ich habe nicht daran gedacht, daß man immer mit leicht gebeugten Knien aufkommen muß und habe mir deshalb Verletzungen an Beinen und Wirbelsäule zugezogen. Vermutlich werde ich mindestens ein oder zwei steife Gelenke zurückbehalten." erklärte er.
Mit seiner eigenen Verletzung schien er recht gelassen umzugehen, aber der eigentlich wunde Punkt, das merkte ich ziemlich schnell, war daß seiner Kollegin die Flucht nicht gelungen war und daß am Vortag gemeldet worden war, daß sie tot und mit Spuren von schweren Folterungen auf dem Balkon der örtlichen Basis am Einsatzort aufgefunden worden war. Die Basis sei daraufhin vollständig geräumt worden, da sie als nicht mehr sicher genug galt. Und er fragte sich offensichtlich schon die ganze Zeit, ob es sein Fehler gewesen war, daß sie nicht überlebt hatte. Es gab keinen wirklichen Grund für diese Selbstbeschuldigung, außer daß er diese Frau geliebt hatte und die Absicht gehabt hatte, mit ihr Kinder zu bekommen.

Augenblicklich war mir klar, daß es mir ganz ähnlich gehen würde, sollte einer meiner Freunde umkommen. Dummerweise war hier verschwinden, damit mir so etwas nicht passiert, dafür keine Lösung, denn hier hatte ich zum ersten mal in meinem Leben wirklich enge Freundschaften geschlossen. Ich hatte sofort das Gefühl, daß es eine gemeine Falle sei, daß sie mich erst mit Hilfe der sorgfältigen Psychotherapie dazu gebracht hatten, Freundschaften zu schließen und dann ein Drittel der Leute in tödlichen Aufträgen umkommen lassen würden. Dann sagte ich mir, daß das albern war, denn die Psychotherapie war und blieb eine Heilung. Und ich hatte die Freundschaften nicht deshalb geschlossen, weil ich mir einbilden würde, Menschen könnten nicht sterben - schließlich wußte ich das seit dem Tod meiner Eltern nun wirklich besser - sondern weil ich zu dem Schluß gekommen war, daß es ein gemeinsames Leben vor dem Tod gab, das man nutzen sollte. Wenn man beim Abschied Schmerz fühlt, dann bedeutet das, daß die Liebe diesen Schmerz wert ist, sonst würde man ihn nicht fühlen!

Kersti

Fortsetzung:
F519. Georg: Bei seiner Miene mußte ich einfach noch mehr lachen, bis er schließlich in einem bemüht geduldigen Ton fragte, was denn an diesem Mentor so lustig sei

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI13. Kersti: Inhalt: Dämonenkind

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal im Voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von Lesern immer bekomme.
Werbung - auch in Form spiritueller Newsletter - ist nicht erwünscht und ich bin nicht damit einverstanden, daß diese Adresse für Werbezwecke gespeichert wird.