erste Version: 8/2015
letzte Bearbeitung: 8/2015

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Erzengel Michaels Geheimdienst

F530.

Ich dachte immer, mein Bestehen auf Ordnung sei ihm lästig und wäre nie im Traum darauf gekommen, daß er das so schätzt! Um ehrlich zu sein: er ist tatsächlich ein Chaot, der jemanden braucht, der hinter ihm aufräumt

Vorgeschichte: F529. Kersti: D

Im Grund müßte hier der Standpunkt des Vorgesetzten stehen, von dem das Hintergrundmaterial zum Auftrag stammte und der der Mentor meines Mentors war. Der hat mir jedoch auch im Nachhinein nicht die Erlaubnis gegeben, seinen Lebensbericht aus der Akasha-Chronik hierfür zu verwenden, daher gebe ich den Standpunkt eines der Kollegen wieder, für die die anderen Pflichtdurchschläge bestimmt waren.

Mirko, der Vorgesetzte mit dem Rollstuhl erzählt:
Als der junge Mann mit dem Rußlandauftrag betraut wurde, hatte ich mal wieder das Problem, das ich ständig habe. Seit ich dem Dienst beigetreten bin, war ich nie schnell genug gewesen, um alles zu lesen, was ich lesen mußte. Also habe ich die Unterlagen, die dem jungen Mann zur Einarbeitung übergeben wurden, nicht selbst durchgelesen, sondern mich darauf verlassen, daß die anderen das schon richtig machen1..

Mein Mentor hatte, als ich noch jünger war, stets die meiste Zeit darauf verwendet, mir entweder selbst Nachhilfe zu geben oder mir zu sagen, neben welchen der Gleichaltrigen ich mich bei der Arbeit setzen sollte, damit der mir nebenher erklären kann, wie ich meine Arbeit erledigen soll. Trotzdem hatte ich immer nur mit Mühe und Not die Mindestansprüche erfüllen können.2.

Irgendwann hatte ich schließlich mit meinem Mentor darüber geredet, daß ich doch eigentlich zu unfähig für meine Arbeit sei. Er erklärte mir damals, daß sie mich beobachteten, seit ich einem meiner Lehrer in der Heimschule aufgefallen war und mich sehr genau kannten.

In der Heimschule war ich überdurchschnittlich gewesen, doch in der Hochbegabtenklasse, der ich als zehnjähriger zugeteilt worden war, war ich schon immer im unteren Drittel der Klasse gewesen. Nur die Adeligen aus der Umgebung, die eher aufgenommen worden waren, damit sie halbwegs genug für ihre spätere, ihnen durch Geburt zugefallene, Führungsaufgabe lernten, waren noch schlechter in der Schule als ich.3.

Mir hatte während meiner Schulzeit immer diebisches Vergnügen bereitet, daß diese Adeligen die gegen Aufpreis trotz ihre zu schlechten Intelligenz in der hochbegabtenklasse lernen durften, von ihren jugendlichen Nachhilfelehrern, die sich ein Taschengeld verdienen wollten, in die Schranken gewiesen wurden, wenn sie es an der normalen Höflichkeit mangeln ließen. Und ich war in den unteren Klassen überrascht gewesen, daß sich immer, wenn ich etwas so gar nicht verstand, jemand fand, der bereit war sich einige Stunden mit mir hinzusetzen und mir das zu erklären.

Im dritten Jahr fand ich dann heraus, wie das funktionierte, denn der Lehrer, der mich immer wieder bei seiner Familie zum Kaffetrinken eingeladen hatte und der mir von Zeit zu Zeit Kleinigkeiten geschenkt hatte, die ich mir innerlich gewünscht hatte, aber mir nicht hatte leisten können, begann dann, mich zu bitten, daß ich seinen jüngeren Schülern unter den Waisen da Nachhilfe gebe, wo sie trotz Fleiß nicht alleine zurechtkamen. Natürlich konnte ich das schlecht ablehnen, schließlich hatte ich selber Nachhilfe bekommen, die ich nie hätte bezahlen können. Ich merkte aber, daß ich durch das Nachhilfeunterricht geben besser in der Schule zurechtkam, weil ich mir regelmäßig Grundlagen vergegenwärtigen mußte, die ich längst wieder vergessen hatte.

Ich war also erfolgreich durch die Schule gekommen und hatte einen Abschluß, wo ich in allen Fächern nur ausreichend war.

Mein Mentor erklärte mir, daß jeder, der im Dienst landet, von seinen Lehrern dafür ausgewählt worden war, weil er bestimmte Eigenschaften hat, die gebraucht werden. Ich sagte ihm, daß ich mir beim besten Willen nicht vorstellen konnte, welche das bei mir sein sollten. Da hätte es doch bessere Kandidaten gegeben.

Mein Lehrer nahm daraufhin meine Akte aus dem Schrank, zog ein Schreiben, das Geron, mein direkter Vorgesetzter an ihn gerichtet hatte, heraus und gab es mir zu lesen. Mein Vorgesetzter war einige Jahre jünger als ich und der Überflieger-Typ. Es hatte mich immer gewundert, warum er sich überhaupt mit mir abgab. Er hatte mir manchmal Komplimente gemacht, wie gut es ihm tun würde, mich an seiner Seite zu haben, aber ich dachte, das sagt er nur, damit ich mir nicht minderwertig vorkomme, schließlich ist er ein netter Kerl. Das Schreiben, das ich zu lesen bekam, überraschte mich dann doch, denn es war bei weitem nicht so zurückhaltend formuliert, wie die Komplimente an mich. Er teilte darin nämlich seinen Vorgesetzten mit, er sei nicht bereit, irgendetwas ohne mich im Team zu machen, denn er bräuchte mich, damit ich ihm den Rücken freihalte, indem ich seine Unterlagen sortiere, ihn und die anderen Chaoten in seinem Team etwas im Zaum halte und alle taktvoll dazu anhalte, ihre Dokumentationspflichten anständig zu erledigen.

Das hatte ich natürlich gemacht, weil ich mich gar nicht mehr zurechtgefunden hätte, wenn sie das, was sie tun, nicht schriftlich mit Erklärung für Idioten wie mich festgehalten hätten, nicht weil ich meinte, daß mein Chef meine Unterstützung braucht. Ich dachte immer, mein Bestehen auf Ordnung sei ihm lästig und wäre nie im Traum darauf gekommen, daß er das so schätzt! Um ehrlich zu sein: er ist tatsächlich ein Chaot, der jemanden braucht, der hinter ihm aufräumt.

Dann zeigte er mir ein zweites Schreiben, nämlich das, was dazu geführt hatte, daß mein Chef seines überhaupt schreiben mußte. Jemand wollte mich für ein anderes Team haben, damit ich einen anderen Haufen Chaoten im Zaum halte, weil ich ja diesem Haufen erfolgreich beigebracht hätte, Ordnung zu halten.

Mein Mentor meinte, meine Schwächen würde ich ja ganz gut kennen, aber ich solle wirklich die Bedeutung meiner Stärken nicht unterschätzen.

Damals begann ich langsam zu begreifen, daß es wirklich Leute gab, die mich schätzten.

Kersti

Fortsetzung:
F531. Kersti: D

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben
  1. Diese Aussage bezieht sich auf den Geisteszustand, in den Mirko immer wieder nach Einweiungen oder aus anderen Gründen gekommen ist, die ihn mit verdrängten Erfahrungen in Kontakt brachten. die erste davon ist die Fetzenmännerepisode.
    F1344. Mirko: Ich habe den Eindruck daß mich das integrieren der Fetzenmänner apathisch und irgendwie dümmer gemacht hat, als könnte ich meine früheren Gedanken nur noch durch einen Nebel erahnen
  2. Gemeint ist eigentlich Mirkos erstes Zusammensein mit Khar, bei dem der damals jugendliche Khar den erwachsen Spion mirko erklärt hat, wie gewissen akten zu interpretieren ist und sein bester freund ihm geholfen hat.
    F1060. Mirko: Das ganze ging aber richtig schief, denn einer von den Jugendlichen brauchte nicht einmal fünf Minuten, um zu erkennen, wer oder was ich war
  3. Ich hatte die Kindheit Mirkos fälschlicherweise in die damals noch nicht gegründete Schule, bei der Georg später gearbeitet hat, verlegt.

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI13. Kersti: Inhalt: Dämonenkind

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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