erste Version: 8/2015
letzte Bearbeitung: 8/2015

Ägyptische Priesterleben: Ägyptische Priesterleben - Eine Schule der Hingabe

F561.

Mit jedem Tag, den ich ich in dem dunklen Raum verbrachte, wurde die Angst schrecklicher und überwältigender

Vorgeschichte: F560. Kersti: D

Erigon erzählt:
Ich ging zusammen mit meinem spirituellen Lehrer in den Göpel. Er fragte mich wie ich mich fühle und ich meinte, so könnte ich nicht feststellen, ob ich in Panik gerate, weil die Panik immer erst ausgebrochen war, nachdem ich eingeschlossen worden war.
"Gut dann gehe ich jetzt raus." meinte er und verriegelte die Tür hinter sich.
Ich merkte, wie die Angst wiederkam, aber jetzt war sie erträglich. Ich spannte mich selbst in den Göpel, begann zu ziehen und fühlte stärker in mich hinein. Die Angst war noch da aber irgendetwas hatte sich verändert. Sie wirkte dunkler und endgültiger, tiefer. Ich zog weiter und fühlte mich tiefer hinein, versuchte zu erfassen, was ich da spürte.

Schließlich öffnete sich die Tür und mein Lehrer schaute herein.
"Und?"
"Da ist noch eine andere Angst."
Ich versuchte den Unterschied zwischen den beiden Ängsten zu beschreiben.
"Dann brauchst du noch eine Runde Göpeltraining." meinte er.
"Nehme ich an."
"Ich werde es mit dem Vorarbeiter besprechen."
Ich nickte.

Wir gingen zu einem Tisch und setzten uns hin, um zu sehen, an wie viel von der Angst wir herankamen, doch wir kamen nicht weit. Die Angst blieb zu vage, um begreifbar zu sein, was hieß, daß ich mich wahrscheinlich für längere Zeit in die angstauslösende Situation begeben mußte, um sie richtig zu fassen zu bekommen.

Während wir das besprachen und ich dieser Überlegung zustimmte, fiel mir ein, daß ich jetzt fast ein Jahr hier war und daß mein Vater in den nächsten Tagen vorbeikommen würde, um die Abgaben zu bringen. Vielleicht auch mein Großvater. Aber wenn jemand von Zuhause kam, wollte ich ihn sehen. Ich sagte das und mein Lehrer meinte, daß sich das einrichten ließe.

Er fragte mich ob ich ein Problem damit hätte, einen oder mehrere der ankommenden Jungen zum Verschneiden zu begleiten.
"Ich will aber niemanden zwingen, zur Kastration zu gehen."
"Das sollst du auch nicht. Wenn klar ist, wer der Sklave ist, wird dir gesagt, daß du dich um ihn kümmern sollst. Du sagst ihm, daß du ihn jetzt zur Kastration bringst und forderst ihn auf, mitzukommen. Wenn er anstandslos mitkommt, gut. Wenn nicht, fragst du ihn, warum er nicht mitkommt. Meist reicht das, damit er mitkommt, denn die meisten wollen eigentlich nur sagen, daß sie mit der Situation unzufrieden sind. Kommt er nicht mit, sollst mit ihm im Gespräch bleiben. Es ist grundsätzlich nicht deine Aufgabe, Zwang anzuwenden, weil du noch nicht genug Erfahrung hast, um zu wissen, wann Zwang einen Menschen an den Punkt bringt, wo er an seine Gefühle herankommt und wann er seinen Willen brechen würde. Selbst wenn er meint, mit dem ganzen Tempel fangen spielen zu müssen, ist es nicht deine Aufgabe, ihn einzufangen. Du darfst dich an einer solchen Jagd dann nicht einmal beteiligen, sondern, wenn wir ihn eingefangen haben, sollst du auch wieder nur mit ihm reden. Danach besprechen wir mit dir und den anderen Beteiligten unsere Beobachtungen, um zu entscheiden, wer der richtige spirituelle Lehrer für ihn ist. Wenn Zwang ausgeübt wurde, ist es immer wichtig, daß es Personen gibt, die sich nicht daran beteiligt haben, sich prinzipiell nicht daran beteiligen würden und damit nicht einverstanden sind, weil die Gefahr besteht, daß der Junge sonst mit niemandem mehr redet." erklärte er.
"Wenn das so ist, habe ich damit kein Problem." sagte ich.

Danach verbrachte ich einige Tage im Göpel und merkte dabei, daß die Angst, die ich abends bemerkt hatte, sehr viel stärker war, als ursprünglich angenommen. Mit jedem Tag, den ich ich in dem dunklen Raum verbrachte, wurde die Angst schrecklicher und überwältigender. Aber ich verstand immer noch nicht, worauf sie sich eigentlich bezog, obwohl wir abends bei den Gesprächen jedes Gefühl und jeden Gedanken auseinandernahmen, der mir tagsüber gekommen war.

Mitten in dieser Phase wurde mir ein Tag freigegeben, damit ich meinen Vater sehen konnte.

Kersti

Fortsetzung:
F562. Kersti: D

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI62. Kersti: Inhalt: Eine Schule der Hingabe

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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