erste Version: 10/2015
letzte Bearbeitung: 10/2015

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Erzengel Michaels Geheimdienst

F614.

"Dirk ist bei uns aufgewachsen. Du hast möglicherweise auch schon hier von ihm gehört. Er ist ein Sohn von Diana und Dion und sie haben sicherlich schon von ihm erzählt."

Vorgeschichte: F613. Kersti: D

Georg erzählt:
Nach dem Gespräch über meine Sorge wegen möglichen Logenkriegen passierte zunächst wenig. Der Arzt verbot mir weiterhin das Aufstehen und mir wurde gesagt, daß alles in Ordnung sei, ich solle mir keine Sorgen machen. Niemand verhielt sich anders als vorher.

Als ich schließlich aufstehen durfte, wurde mir gesagt, daß einer der Alten mit mir sprechen wollte. Der würde in einer einsamen Hütte im Wald leben. Da der Arzt mir verbot, so weite Strecken mit dem verletzten Bein zu gehen, schlugen sie mir reiten vor. Ich stimmte sofort zu, weil ich Pferde liebte. Außerdem tat das Bein immer noch bei jedem Schritt weh und teilte mir auf diese Weise mit, daß weite Strecken gehen, herumhüpfen oder tanzen wirklich noch keine gute Idee war.

Diorth, der Alte, erzählt:
Der Junge bestand darauf, bevor er hereinkam, zuerst das Pferd zu striegeln. Das hätte das Tier als Dank für die Freundlichkeit, ihn hierherzutragen verdient.

Als er dann nachher in die Hütte kam, wirkte er zunächst etwas unsicher, so daß ich ihn beschloß, die wesentlichen Punkte sofort zu sagen. Ich begrüßte ihn also, bot ihm einen Platz an und sagte:
"Da wir dir ja jetzt nicht mehr einreden können, wir wüßten nicht, daß du von einer der Logen geschickt bist, und du nicht mehr vorgeben kannst, du hättest nicht gemerkt, daß wir das wissen und wir auch niemandem mehr weismachen können, daß wir nicht beide bescheidwissen würden, müssen wir uns wohl einen neuen Modus operandi überlegen."
Der Junge sah mich mit einer Mischung aus Überraschung und verlegenem Lächeln an und nickte dann.
"Wir wissen, daß du zu der Michaelsloge in Ungarn gehörst und daß vermutlich Dirk", tatsächlich nannte ich einen Decknamen den der Junge kannte und seinen bürgerlichen Namen unter dem er in den Orden aufgenommen worden war, "dein Mentor ist."
Der Junge bestätigte das mit einem Nicken und wirkte beunruhigt darüber, wieviel wir wußten.
"Wir beiden sind uns schon einmal begegnet, denn bevor du hier in das große Haus gebracht wurdest, sollte ich dich skannen und entscheiden, ob du ein geeigneter Kandidat bist, um deiner Loge einen Einblick in unser Leben zu geben. Es ging dabei um deine Gruppenseelenzugehörigkeit, deine Bereitschaft, uns Sympathie entgegenzubringen, aber auch darum, daß du ehrlich und ein guter Beobachter bist und jemand, dessen Analysen man vertrauen würde. Und es war uns sehr dienlich, daß du zunächst glaubtest, wir wüßten nicht, wer du bist, weil deine Leute dann wissen, daß wir dich nicht unter Druck gesetzt haben, zu schreiben, was uns gefällt."
Der Junge nickte und wirkte, als erschien ihm diese Denkweise sehr einsichtig. Seine Unsicherheit schien wie weggewischt.
"Wir gehen jetzt davon aus, daß du uns deiner Loge in den zehn Briefen - es kann sein daß wir ein, zwei übersehen haben, aber der Postbote an beiden Briefkästen hat uns deine Briefe gemeldet und wir wissen daher, an welche Deckadresse du sendest."
Er nickte wieder, wirkte aber nicht beunruhigt.
"Wir sind aber nicht über den Inhalt deiner Briefe informiert, da wir sie nicht haben öffnen lassen. Einerseits wäre das zu auffällig gewesen, andererseits können wir uns auch so darauf verlassen, daß du uns nicht negativer darstellst, als wir sind." Ich nannte ihm die Deckadresse.
Er nickte. Seine Haltung änderte sich gar nicht, wohl weil er schon beim Schreiben der Briefe darauf geachtet hatte, darin keine Geheimnisse seiner eigenen Loge zu erwähnen.

Da er jetzt bescheidwußte, was wir uns grundsätzlich dabei gedacht hatten, ihn anzuwerben, konnte ich zu dem nächsten Thema übergehen.

"Dion hat dich so verstanden, daß du dir Sorgen machst, daß deine Loge uns angreifen könnte."
Sein Blick zuckte zu mir her und er saß sofort viel aufrechter. Er wirkte erschrocken, hellwach und voll konzentriert.
"Du hast das natürlich nicht so gesagt. Unsere eigene Geschichte war bisher glücklicherweise zu friedlich, als daß sie dich auf solche Gedanken hätte bringen können, also muß das Problem offensichtlich bei euch zu finden sein. Ich gehe davon aus, daß du bisher dein Bestes getan hast, um deine Loge davon abzubringen."
"Das stimmt. Ich weiß aber nicht, ob ich Erfolg hatte." antwortete er.
"Sie haben gegen uns keine Chance, wie dir vermutlich schon aufgefallen ist." fuhr ich fort.
Er nickte wieder wortlos.
"Was wir eigentlich wollen, ist aber nicht nur Frieden, wir wollen ein Bündnis mit eurer Loge, weil sie von allen, die wir uns angesehen haben, die anständigste zu sein scheint."
Er merkte auf.
"Von dir hätten wir deshalb gerne Ratschläge und Hilfe bei dem Versuch, mit deiner Loge ein Bündnis einzugehen." schloß ich dieses Thema ab.

"Dirk ist bei uns aufgewachsen. Du hast möglicherweise auch schon hier von ihm gehört. Er ist ein Sohn von Diana und Dion und sie haben sicherlich schon von ihm erzählt."
Georg sah mich ungläubig an. Ich nannte Georg den Geburtsnamen seines Mentors und fuhr dann fort:
"Wir haben uns nicht für Geheimnisse interessiert und er hat uns auch keine Geheimnisse erzählt. Er hat wie vorgeschrieben in der Probezeit für den Geheimdienst alle Briefe mir seinem Mentor durchgesprochen und sich immer an das gehalten, was ihm gesagt wurde, was er schreiben darf und was nicht. Was wir wissen wollten, war, wie ihr im Alltag miteinander umgeht, wie ihr Konflikte löst, wie ihr damit umgeht, wenn jemand ein Problem hat. Die Dinge die Menschen für normal halten, sagen viel mehr über sie aus als die, die sie geheim halten."
Georg nickte wieder, wirkte entspannt, konzentriert und als schiene ihm diese Denkweise sehr einsichtig und logisch. Das war nicht verwunderlich, schließlich gehörte er als Seele zu den Gründern unserer Organisation,die diese Grundsätze ursprünglich formuliert hatten.
"Wie dir sicherlich schon aufgefallen ist, lehrt eure Loge euch, mit sehr schwierigen Situationen und sehr schwierigen Lebenserfahrungen konstruktiv umzuzugehen und trotz dieser Schwierigkeiten gut miteinander umzugehen, das Leben und euch gegenseitig zu lieben. Das ist eine großartige Leistung und Dirk war davon sehr fasziniert, als er es kennenlernte. Es hat ihn so sehr fasziniert, daß er dableiben wollte, obwohl ihm bewußt war, daß er damit das Risiko von schweren Verletzungen, Wahnsinn und dauerhaften Behinderungen in Kauf nimmt."
Der Junge nickte und lächelte auf eine Weise, die mir zeigte, daß er es ganz ähnlich erlebt hatte.
"Du weiß ja inzwischen, daß es hier in Sibirien nicht nur eine sondern mehrere Logen gibt. Du weißt auch, daß wir mit einigen friedliche Kontakte haben, während andere auf alles schießen, was sich bewegt. Und dir dürfte auch schon aufgefallen sein, daß eure Loge uns mit mehreren der anderen Logen in einen Topf wirft, da sie nicht genug über uns wissen um es besser zu machen. Ich denke daß du inzwischen dazu beigetragen hast, einige dieser Irrtümer zu korrigieren."
Er bestätigte das wieder mit einem Nicken.

"Während du im Krankenbett lagst, hat der innere Kreis unserer Loge getagt und ist zu dem Schluß gekommen, daß du bewiesen hast, daß dur integer und vertrauenswürdig genug bist, daß wir dich in den inneren Kreis unserer Loge aufnehmen wollen. Wir erwarten von dir, daß du uns nichts verrätst, was in deiner Loge als ein Geheimnis deiner Loge gilt. Du kannst diese Aufnahme ablehnen, wenn du es nicht willst und du hast vierzehn Tage Zeit, dich zu entscheiden. Wir halten dich für einen Menschen, der in der Lage ist zu beurteilen, wie man anständig und fair damit umgeht, wenn man die Geheimnisse zweier Logen kennt und wir gehen davon aus, daß du keiner von beiden Schaden zufügen wirst. Das ist noch nicht die geheimste Ebene unserer Organisation, die wir als "Kern unserer Loge" bezeichnen. Die wenigen für uns zentral lebenswichtigen Geheimnisse zeigen wir dir noch nicht. Aber du wirst jetzt in unsere zentrale Siedlung gebracht und dort historische Aufzeichnungen lesen können, die bis zur Gründung unserer Organisation zurückreichen und Aufzeichnungen über ältere Ereignisse aus unterschiedlichen Quellen, die wir dort gesammelt haben zu sehen bekommen. Genau wie eure Loge eine dreimonatige Schulung in Geheimhaltung hat, werden wir ebenfalls von dir verlangen, daß du drei Monate jeden persönlichen Brief mit deinem Mentor durchsprichst. Danach ist es deine Entscheidung, für welche Briefe du noch Beratung brauchst."
Er sah mich wieder fassungslos an, ohne ein Wort zu sagen.
"Ist es für dich in Ordnung, wenn Dion die Rolle des Mentors übernimmt?"
Er saß eine Weile nachdenklich da, dann sah er mich an und nickte.
"Du hast vierzehn Tage Zeit, um deiner anderen Loge zu schreiben, was du vor der Phase der Geheimhaltung noch mitteilen willst. Danach beginnt das Training der Geheimhaltung." schloß ich.
Er nickte kaum sichtbar.

Georg ist normalerweise ein sehr gesprächiges Kerlchen, wie ich gehört habe, aber dieses Gespräch schien ihm dann doch die Sprache verschlagen zu haben.

Kersti

Fortsetzung:
F615. Kersti: D

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI17. Kersti: Inhalt: Erzengel Michaels Geheimdienst

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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