erste Version: 11/2015
letzte Bearbeitung: 11/2015

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Erzengel Michaels Geheimdienst

F634.

Als Dirk mit mir reden wollte, war klar, daß ich ihn auf keinen Fall warten lassen durfte, weil sonst die nächste Chance, mit ihm zu reden wahrscheinlich frühestens in zehn Jahren wäre

Vorgeschichte: F548. Kersti: D

Dieter, die Königs-Inkarnation von Erzengel Michael erzählt:
Als Dirk mit mir sprechen wollte, war klar, daß ich ihn auf keinen Fall warten lassen durfte, weil sonst die nächste Chance, mit ihm zu reden, wahrscheinlich frühestens in zehn Jahren wäre. Ich sagte also zu dem jungen Mann, mit dem ich gerade sprach, die nötigsten Dinge und verabredete ein neues Gespräch, um den Rest zu klären.

Kaum war er gegangen, kam auch schon Dirk aus dem Wald und begrüßte mich kalt aber höflich, wie ich ihn seit Jahren kannte. Früher war er ganz anders gewesen. Fröhlich und rotzfrech. Und was er sich für Streiche ausgedacht hatte! Jedesmal wenn ich ihn so kalt und höflich erlebte, gab mir das einen Stich, weil es zu deutlich zeigte, wie sehr er sich von uns verraten fühlte, wie zutiefst verletzt er war.

Diesmal allerdings brach diese kalte Fassade zusammen und das alles, weil ich nicht die richtige Antwort auf eine Frage von ihm gewußt hatte. Dabei wußte ich wirklich nicht, was bewirkt hatte, daß er stundenlang im Wald herumgeirrt war, als er mich suchte. Keine Ahnung. In der Zeit war ich so überfordert, daß das tatsächlich auf einen verdrängten Wunsch von mir zurückgegangen sein mochte, endlich einmal allein sein zu können, um in diesem ganzen Wahnsinn wieder zu mir zu kommen oder um mich einfach mal in Ruhe auszuheulen. Es konnte aber auch genauso gut daran liegen, daß der Feind, der all meine engsten Freunde und Lehrer mit einem magischen Angriff ermordet und ihre Seelen zu Asche verbrannt hatte, mich auch auf diese viel subtilere Art angegriffen hatte, indem er Dirk durch den Wald irren ließ. Keine Ahnung.

Auf alle Fälle verbrachte er mehrere Stunden damit, mir zu erklären, was ich alles falsch gemacht hätte, wobei zwei Drittel der Fehler nicht meine persönlichen Fehler waren sondern Mißstände, die ich verzweifelt und wahrscheinlich ziemlich dilettatisch zu beheben versucht hatte. Er ließ mich auch nicht zu Wort kommen.

Zu den Dingen, die ich in meiner neuen Rolle als Führer des Ordens ziemlich schnell begreifen mußte, war daß ich als die Verkörperung des Ordens gesehen wurde und damit für alle Fehler, die der Orden hatte persönlich verantwortlich gemacht wurde, ob ich die Möglichkeit hatte, es zu ändern oder nicht. Wenn die Leute mit dem Orden zufrieden waren, waren sie viel eher bereit, zu sehen daß ich nicht mit dem Orden identisch war. Und es hatte auch keinen Zweck zu protestieren, wenn sie jemanden brauchten, die sie für die Fehler des Ordens beschimpfen konnten, mußte ich herhalten.

Ich wartete also bis er mit seiner Schimpfkanonade fertig war und erklärte dann, wie es mir damals gegangen war. Er ließ das nicht als Entschuldigung gelten, was auch kein Wunder war, denn es war ihm schließlich kein Stück besser gegangen. Er war aber der einzige gewesen, der mir nicht in den Rücken gefallen war. Vermutlich sah er mich zu recht als sehr schlechten Führer. Trotzdem war es wichtig, daß er verstand, wie es mir damals gegangen war. Als ich ihm danach sagte, wie viel ich von ihm hielt, schien er zuerst gar nicht auf den Gedanken zu kommen, daß von ihm die Rede sein könnte und widersprach, sobald er es merkte, heftig, er hätte sehr wohl Fehler gemacht. Meinen Dank nahm er aber an, denn er wußte durchaus, daß er uns mit seinem klugen und gemäßigten Verhalten vor uns selbst geschützt hatte.

Und dann begann er zu weinen - das letzte womit ich bei ihm gerechnet hätte. Er war die ganzen Jahre so verschlossen und kalt gewesen.

Ich versicherte ihm, daß ich wußte, wie schwer er es gehabt hatte.

Kersti

Fortsetzung:
F635. Kersti: D

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI17. Kersti: Inhalt: Erzengel Michaels Geheimdienst

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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