erste Version: 12/2015
letzte Bearbeitung: 1/2016

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Seelengeschwister aus der Hölle

F671.

Ich hatte gewußt, daß er systematisch Daten sammelte - aber so viel? In der Situation? Irre.

Vorgeschichte: F649. Kersti: D

Thar, der auf Foltern spezialisierte Arzt erzählt:
Ich hatte dem gefangenen Ritter viel über mich erzählt, um ihm eine Grundlage zu geben, auf der er mein Verhalten und mein Denken einordnen konnte. Wenn er meine Persönlichkeit und meine Gründe nicht hätte einschätzen können, wäre es gefährlich gewesen, ihm die wirklich heiklen Fakten zu erzählen und er wäre nicht bereit gewesen, bei meinem Plan, dem Vatikan die Quittung für seinen Betrug zu geben, mitzuspielen. Es war offensichtlich, daß er die ganze Zeit rätselte, warum ich ihm meine halbe Lebensgeschichte erzählte und richtig vermutete, daß ich dafür unbekannte Gründe haben mußte.

Als sich dann endlich die Gelegenheit ergab, meinen Plan umzusetzen, war ich mir ziemlich sicher, daß er mir glauben würde, daß ich das was ich sagte ehrlich meinte und ihn nicht in irgendeiner Form betrügen oder hintergehen würde.

Direkt nachdem wir ihn kastriert hatten, um seine Geschlechtsteile mit dem nächsten Erpresserbrief mitzuschicken und nachdem die anderen beteiligten Personen den Raum verlassen hatten, befreite ich den Jungen von den Nägeln, mit denen man ihn auf dem Stuhl fixiert hatte. Ich achtete darauf, ihn dabei weder in irgendeiner Form zu provozieren, noch ihm Gelegenheiten zu Angriffen zu geben. Der junge Mann hatte begriffen, daß nichts, was er tun könnte, ihm helfen würde und war, eben weil er die Situation für absolut aussichtslos hielt, durch nichts mehr wirklich einzuschüchtern. Gefährlich wie ein tödlich verletztes Raubtier. Wenn er jemand nicht ausstehen konnte, machte er sich einen Spaß daraus, denjenigen auf jede Art, die ihm möglich war, zu provozieren, zu ärgern und zu verletzen und er pfiff auf die Strafen.

Sobald ich ihn befreit hatte, trat ich mehrere Schritte zurück und forderte ihn auf, aufzustehen und zur Tür zu gehen. Er war vorsichtig beim aufstehen und hielt sich mit einer Hand am Stuhl fest, dann sah er mich abwägend an. Ich wartete wortlos ab. Als er entschied, daß er tatsächlich zur Tür gehen wollte, war ich erleichtert, denn hätte er sich anders entschieden, hätte man ihn höchstens noch raustragen können. Andererseits hatte ich mir gedacht, daß bei ihm die Neugier jegliche Furcht, die er vielleicht in irgendeinem geheimen Winkel seiner Seele noch haben mochte, überwog.

Ich hielt genug Abstand, daß er sich nicht mal eben umdrehen und mir mit einem Handkantenschlag den Kehlkopf zertrümmern konnte und sagte ihn, wo er langgehen sollte. Er gehorchte. Als er auf meinen Befehl hin die Tür zu meinem Privatzimmer öffnete, wirkte er verblüfft über die gemütliche Einrichtung, befolgte meinen Befehl sich auf den mit einem Handtuch abgedeckten Sessel gemütlich zu machen sofort. Dann sah er mich neugierig an. Ich forderte ihn auf sich frischzumachen und zu stärken, woraufhin er sich an der bereitgestellten Waschschüssel wusch und dann aß. Dabei war ihm keinerlei Hast oder Sorge anzumerken, sondern wartete erstaunlich entspannt darauf, daß ich mich erklärte.

Da ich nicht wußte, was man ihm bereits erzählt hatte, beschrieb ich ihm, wie wir zu dem Bündnis mit seiner Loge gekommen waren und wie das dann schief gegangen war. Er hörte anfangs nur zu, als es dann darum ging, wie ich mir seine Rolle vorstellte, stellte er zunehmend Zwischenfragen und fragte nach immer differenzierteren Details. Daß ich ihm nicht helfen konnte, er also auf alle Fälle zu Tode gefoltert würde, nahm er sachlich zur Kenntnis.

Er mußte wegen der Kastration und dem Laufen auf den Prothesen üble Schmerzen gehabt haben, doch während andere erwachsene Männer dann weinen und um Gnade betteln oder sich weigern zu gehen, bis man ihnen noch größere Schmerzen zufügt, wirkte er sowohl auf dem Weg hierher als auch während des Gesprächs, als hätte er keinerlei Probleme. Seine Beteiligung am Gespräch sah aus, als würde er mit einem Gleichrangigen über einen möglichen Bündnisvertrag verhandeln und als ich ihn fragte, ob er mir einen Brief für seinen Vorgesetzten mitgeben wolle - ich würde ihn auch nicht lesen - antwortete er mir, daß ich ihm viel zu denken gegeben hätte und daß er daher gerne etwas Zeit hätte, um in Ruhe über alles nachzudenken, ehe er eine Entscheidung trifft. Ich erklärte ihm, wieviel Zeit mir bis zur Abreise blieb und sagte ihm, daß ich ihn am nächsten Tag erneut fragen würde. Wenn er dann wolle würde ich ihm Stift und Papier geben und ihn zum schreiben hier alleinlassen.

Er bestätigte, daß er sagen würde, daß ich ihn in dieser Zeit gefoltert hätte und als ich ihn danach zur elektrischen Stuhl führte, um ihn tatsächlich zu foltern, schien er das unter notwendige Tarnung zu klassifizieren, jedenfalls bemerkte ich bei ihm weder Überraschung noch kam irgendein Prostest.

Als er dann am nächsten Tag entschied, mir einen Brief mitzugeben, war ich erstaunt, wie viel er schrieb. Ich mußte ihm zusätzliches Papier geben, damit er alles notieren konnte, was er seinem Vorgesetzten mitteilen wollte. Ich hatte gewußt, daß er systematisch Daten sammelte - aber so viel? In der Situation? Irre.

Kersti

Fortsetzung:
F690. Kersti: D

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI21. Kersti: Inhalt: Seelengeschwister aus der Hölle

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal im Voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von Lesern immer bekomme.
Werbung - auch in Form spiritueller Newsletter - ist nicht erwünscht und ich bin nicht damit einverstanden, daß diese Adresse für Werbezwecke gespeichert wird.