erste Version: 1/2016
letzte Bearbeitung: 10/2016

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Erzengel Michaels Geheimdienst

F681.

Es wirkt, also wollten sie das Wesen unseres Ordens zerschlagen und gleichzeitig den Eindruck vermitteln, es gäbe uns noch

Vorgeschichte: F680. Georg: Ich war zunehmend frustriert und genervt und wollte nur noch mit einem reden: mit Dirk, meinem Mentor

Georg erzählt:
Ich ging also mit meiner Theorie als nächstes zu meinem Zen-Lehrer und benutzte wieder das Material aus dem öffentlicheren Archiv, um zu sehen wie er darauf reagiert. Auch er prüfte zunächst, indem er alles hinterfragte, wie sicher ich meiner Sache war und erklärte mir dann, daß ich mit meiner Theorie richtig lag und beschrieb an mehreren anderen Beispielen, die älter waren als die von Dirk gewählten, daß Leute, die das durchschauten, ermordet worden waren und daß ich deshalb extrem vorsichtig sein mußte.

Ich fragte ihm, ob er bei dem Thema dem Königs-Michael trauen würde.
"Genau dem hätte ich unser Gespräch sofort gemeldet." antwortete der Zen-Lehrer.
"Und Dirk wird dir wahrscheinlich exakt erzählen, wie ich ihn dazu befragt hatte." meinte ich.
"Davon gehe ich aus." meinte er.
Ich erklärte ihm, daß mich die Zusammenstellung der Informationen im Haus des Königs-Michaels beunruhigt hätte, da alle Deutungen in Richtung Macht hinter den koordinierten Anschlägen fehlten, obwohl das eine offensichtlich mögliche und naheliegende Interpretation der Fakten war. Ich hatte mich gefragt, ob nicht auch der Königs-Michael korrumpiert oder zu naiv war, um die Wahrheit zu sehen und war ziemlich verunsichert gewesen. Der einzige, bei dem ich darauf vertraut hatte, daß er da vorsichtig genug war, war Dirk gewesen, deshalb hatte ich ihn mit den Informationen aus dem Archiv, das sich auch Dirks Mentor ansehen darf dazu befragt und er hatte mir dann indirekt bestätigt, daß die Daten im Archiv des Königs-Michaels tatsächlich ebenfalls zensiert waren, denn Dirk hatte mir Briefe zu lesen gegeben, die Geron gesandt hatte, nachdem er verschwunden war.
"Dirk hat dir Gerons Briefe zu lesen gegeben? Wie hast du denn das geschafft? Du bist der erste seit dem Angriff hier, der sie lesen durfte!" meinte er.
"Ich habe keine Ahnung, warum er da für mich eine Ausnahme gemacht hat. Aber ich mußte da nicht lange bohren. Und Dirk muß Gerons bester Freund gewesen sein."
"Dirk, Geron und Mira haben seit ihrer Kindheit immer zusammengehangen und immer alles gemeinsam gemacht. Im Archiv des Königs-Michaels gibt es Abschriften dieser Briefe, aber die Originale hat Dirk nicht rausgerückt, weil es das letzte war, was er von seinen besten Freunden hatte."
Ich wunderte mich, daß mir bei diesen Worten sofort wieder die Tränen kamen. Was war das? Warum mußte ich bei diesem Thema immer weinen? Ich sagte, daß ich die Abschriften der Briefe aber bisher noch nicht entdeckt hatte.
"Du hast ja schon gemerkt, daß es da geheime Räume gibt, die wie Fallen konzipiert sind, nur daß sie einen versteckten Ausgang haben?"
"Ja."
"Es gibt mehrere solche Ebenen der Tarnung. Such weiter." meinte der Zen-Lehrer.

Bezüglich meiner Hauptsorge war ich jetzt beruhigt. Wenn mein Zen-Lehrer dem Königs-Michael alles heikle Wissen weitergemeldet hatte und das nicht zu Problemen geführt hatte, hieß das, daß er offensichtlich vertrauenswürdig war.

Ich ging also als nächstes zu meinen schriftlichen Unterlagen, die ich in meinem abschließbaren Fach im Haus des Königs-Michaels gelassen hatte und ging dann damit zum Königs-Michael.

Zunächst erklärte ich ihm allgemein, daß ich mit dem Material das ich bisher gefunden hatte, unzufrieden war, weil in den Auswertungen eine wesentliche Deutung fehlte, nämlich, daß eine unbekannte Macht die verschiedenen Angriffe auf unseren und die mit uns verbündeten Orden koordiniert hätte.
"Damit müssen wir auch sehr vorsichtig sein, weil wir dem nichts entgegenzusetzen haben, seit wir unsere mächtigsten Magier verloren haben." erklärte er.
Ich fragte ihn, warum nicht.
"Weil der Feind, der uns da angegriffen hat, der Vatikan ist. Im Augenblick tun wir so, als wüßten wir nicht, was los ist." erklärte er.
"Aber warum? Wir dienen als christlicher Ritterorden doch eigentlich dem Vatikan." fragte ich.
"Sie haben uns nicht verraten, was sie dazu veranlaßt hat. Außerdem dienen wir nicht dem Vatikan, sondern der Welt und wir versuchen in der Form, wie Jesus das gewollt hatte, die Menschheit davor zu schützen, daß sie von den Mächtigen mißbraucht wird. Wir leisten unseren Eid auf das Volk, nich auf die Herrscher." antwortete er.
Seine Stimme klang ziemlich bitter.
"Es wirkt, als wollten sie das Wesen unseres Ordens zerschlagen und gleichzeitig den Eindruck vermitteln, es gäbe uns noch. Ich versuche daher den Eindruck zu vermitteln, ich wüßte nicht, was los ist, in der Hoffnung, daß sie glauben, sie hätten bereits Erfolg gehabt."
Danach erklärte er mir, daß die russische Organisation, aus der Dirk stammte, wahrscheinlich unsere einzige Chance darstellte, den Kern unseres Ordens zu erhalten. Da Dirks Mentor Dirk so wirkungsvoll ausgeschaltet hätte, wüßte er aber nicht, wie er zu Dirks Herkunftsorganisation einen ausreichend intensiven freundlichen Kontakt herstellen sollte.

Ich erzählte, daß ich zuvor mit Dirk über das Thema geredet hatte, ohne die Informationen von hier zu erwähnen. Der Königs-Michael hörte sich meine Geschichte mit meinem Mißtrauen und dem Gespräch mit Dirk ruhig an. Dann meinte er, er könne verstehen, warum ich Dirk vertraue und ihm nicht. Und wenn ich herausbekommen würde, wer ich in meinem vorhergehenden Leben gewesen war, sollte ich damit sehr vorsichtig sein, denn wenn die falschen Leute davon erfahren, würde ich sofort in höchster Gefahr schweben. Ich sah ihn irritiert an, denn ich verstand nicht, warum ich Dirk mehr vertraute als dem Königs-Michael und ich wußte nicht, warum es so wichtig sein sollte, wer ich in meinem vorhergehenden Leben gewesen war. Das sagte ich ihm dann auch.
"Finde es heraus und sei vorsichtig." wies er mich an.
Ich war genervt, gleichzeitig war mir klar, daß er mir deshalb nicht mehr sagte, weil ich mich aus psychologischen Gründen an meine eigenen vorhergehenden Leben selbst erinnern mußte. Mir war von meinem Zen-Lehrer erklärt worden, daß man anderen Menschen nicht erzählt, wer sie in vorhergehenden Leben waren, damit sie nicht versehentlich mit traumatischen Erinnerungen konfrontiert werden, die sie möglicherweise noch überfordern. Und je schlimmer die Erinnerungen sind, desto vorsichtiger ist man.

Und da mußte logischerweise etwas sein. Ich war eindeutig kein ängstlicher Mensch. Mit den meisten Dingen, die anderen Menschen Angst machten, konnte man mich nicht einschüchtern. Aber dann war ich immer wieder an Stellen, wo mir meine Logik sagte, daß es nicht normal war, ausgerechnet da kein Vertrauen zu haben, extrem mißtrauisch und auf durchdachte Weise vorsichtig. Daß ich Dirk vorbehaltslos vertraute aber dem Königs-Michael eine gefährliche Naivität unterstellte, ließ sich aus diesem Leben auch nicht erklären, denn der Königs-Michael aus diesem Leben war immer sehr vorsichtig. Es gab kein reales Anzeichen für diese Naivität.

Und die Geschichte, wie ich dazu gekommen war, zu glauben, daß mein Onkel mir mein Geld wegnehmen wolle, ging ja auch darauf zurück, daß ich ihm ohne erkennbaren Grund übertrieben mißtraut hatte. Sonst hätte ich sein Gespräch mit dem Amt nie mitbekommen. Und dann fragte sich natürlich, wie es möglich war, daß ich Dirk von diesem allgemeinen Mißtrauen, das ich gegen die halbe Welt zu haben schien, ausnahm. Aus dem, was ich über ihn und mich selbst wußte, war das nicht verständlich.

Aber letztlich war ich langsam richtig genervt, weil jedes Rätsel, das ich löste, nur dazu führte, daß ich zehn neue Fragen und Unstimmigkeiten entdeckte. Und natürlich war mir durchaus klar, daß das nun wirklich zu dem Beruf gehörte, den ich ergriffen hatte.

Überhaupt - warum hatte ich diesen Beruf ergriffen? Warum hatte ich nicht für eine Sekunde ernsthaft daran gedacht, einfach von hier zu verschwinden, weil alles immer irrer wurde? Ich hatte reagiert, als wäre dieser seltsame Ort, aus dem ich nicht schlau wurde, eine Gemeinschaft, an der mir unendlich viel liegt. So wie ich mich erlebte, würde ich bereitwillig sterben, um sie zu schützen. Aber warum? Was hatte ich mit diesem Ort den ich meines Wissens nicht einmal zwei Jahre kannte, zu tun? Das alles war überhaupt nicht aus diesem Leben zu erklären, aus der kurzen Zeit die ich hier war. Ich benahm mich gerade völlig unverständlich!

Kersti

Fortsetzung:
F801. Georg: "Wie konnte ich nur vergessen, daß du zu den Typen gehörst, denen man das Wort Angst erst noch erklären muß!"

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI17. Kersti: Inhalt: Erzengel Michaels Geheimdienst

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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