erste Version: 2/2016
letzte Bearbeitung: 2/2016

Chronik des Aufstiegs: Die Pforten der Hölle - Seelengeschwister aus der Hölle

F692.

Offensichtlich machten sich seine Besitzer nie die Mühe, ihr Tier richtig zu pflegen!

Vorgeschichte: F742. Kersti: D

Geron erzählt:
Ich hatte die Aufgabe erhalten, mit einem Maultier das Bäckerehepaar stellte, täglich Brot vom Bäcker zu einem Heim für arme alte und kranke Leute zu fahren, die keine Angehörigen hatten.

Das erste mal, als ich das tat, stand der Wagen mit dem angespannten Maultier schon fertig bereit. Als ich jedoch dorthin gehen wollte, trat das Tier nach mir. Ich ging also zuerst nach vorne zum Kopf des Tieres, um zu sehen, was es eigentlich für ein Problem mit Kutschern hatte. Als ich ihm die Hand zum schnuppern hinhalten wollte, schnappte es danach. Mein Gott, das Tierchen hatte aber wirklich ein Problem mit Menschen!

Ich hatte schon im Vorbeigehen gesehen, daß ich so auf keinen Fall fahren konnte. Mehrere der Zugriemen waren verdreht, so daß sie scheuern mußten. Die Länge einiger Riemen war nicht korrekt eingestellt und der Kumt saß nicht richtig, was zu falschen Belastungen in Rücken und Beinen führen mußte. Das Fell war nicht gestriegelt, so daß der Dreck, der darin klebte, den Rücken wundscheuern mußte.

Ich spannte das Tier also erst einmal wieder aus und holte den Striegel - immerhin besaßen sie einen - um das Tier zu striegeln. Inzwischen war es schon deutlich entspannter, weil ich die ganze Zeit ruhig und freundlich geblieben war. Beim Striegeln merkte ich, daß die Muskeln an vielen Stellen völlig verspannt waren. Außerdem hatte es blutige Peitschenstriemen und wundgescheuerte Stellen. Offensichtlich machten sich seine Besitzer nie die Mühe, ihr Tier richtig zu pflegen!

Obwohl es Sommer war, wirkte das Tier nicht gut genährt. Dabei hatten die Leute eine Weide, die nicht völlig kahlgefressen aussah und Maultiere sind doch eigentlich genügsam!

Während ich es striegelte wurde das Tier zunehmend entspannter, um aber wieder unruhig zu werden, als ich zum Geschirr ging. Auch hier kontrollierte ich erst mal, ob es einigermaßen sauber war und kratze an einigen Stelle beträchtliche Mengen Dreck ab. Danach sah ich in der Sattelkammer nach und holte Lederfett, um das Geschirr einzufetten - offensichtlich pflegten sie es auch nicht richtig.

Ich warf dem Tier das Geschirr über und stellte jeden einzelnen Riemen neu ein, so daß das Geschirr grade und bequem saß und die Riemen nicht über die offenen Stellen im Fell liefen. Das Tier ließ das zuerst widerwillig und dann zunehmend entspannter mit sich machen.

Als ich aufstieg und den Befehl zum losfahren gab, zog es zuerst vorsichtig und als es merkte, daß nichts wehtat, zunehmend gut gelaunt los.

Vor dem Altenheim band ich es an einer Stelle an, wo es, während wir entluden, ein wenig Gras fressen konnte und ging dann mit der ersten Kiste Brot in das Haus. Es handelte sich offensichtlich um den beim Backen entstandenen Ausschuß. Das ist nicht schlimm, denn die Kuchenränder kann man genauso essen wie die Stücke von der Mitte des Kuchens und wenn Brötchen nicht die gewünschte Form haben oder etwas heller oder dunkler sind als gewünscht, kann man sie trotztem essen. Was ich nicht verstand war, wie jemand der das Bäckerhandwerk erlernt hat und kein Lehrling ist, so viel Ausschuß produzieren kann!

Von den alten Leuten bemerkte einer, daß das Maultier ja wirklich sehr hungrig zu sein schien und führte es zwei Meter weiter, damit es wieder frisches Gras hatte.

Ich fand daß das Maultier wirklich schlecht behandelt wurde. So würde ich zu den Leuten natürlich nicht sagen, sondern als ich zurückkam, brachte ich das Tier einfach nach dem Ausspannen auf die Weide und sagte ich ihnen, daß sie sich wirklich nicht die Mühe machen müßten, das Maultier selbst einzuspannen und daß ich es auch durchaus selber von der Weide holen könnte. Wer weiß, wie lange es sonst angebunden auf mich warten muß, obwohl es noch Zeit hätte, zu grasen.

Der Mann fragte, wie ich mit dem Maultier zurechtgekommen war und ich erklärte, daß es ganz brav war, nachdem es mich ein wenig kennengelernt hatte. Mit dieser Antwort schien er nicht gerechnet zu haben, aber er sagte nichts dazu.

Ich fuhr also regelmäßig das Brot zu den alten Leuten. Das Maultier schien sich jedes mal zu freuen, wenn ich kam, hat nach meinem ersten Besuch nie mehr nach mir getreten und geschnappt und auch brav stillgehalten, wenn ich seine Striemen mit der Salbe behandelte, die ich von der Schule aus mitgebracht hatte. Wenn ich dann bei den alten Leuten ankam, freuten sie sich auch und sie schenkten mir manchmal kleine Dinge, die sie gebastelt hatten.

Einmal schenkte mir ein älterer Mann ein Holzpferdchen, das er aus einem Ast geschnitzt hatte. Als ich nach Hause kam, sah meine kleine Schwester das Pferdchen und wollte es auch mal haben. Ich gab es ihr in die Hand. Sie sah es sich an und entdeckte viele Details, die ich noch gar nicht gesehen hatte. Der Mann hatte es ja wirklich sehr liebevoll geschnitzt. Als sie dann auch noch damit zu spielen begann, schenke ich es ihr, weil ich es nicht übers Herz brachte, ihr das Holzpferd wieder aus der Hand zu nehmen.

Als ich das dann dem Alten beim nächsten Besuch erzählte, fragte er ob ich mein Schwesterchen nicht mal mitbringen könnte. Ich erklärte ihm, das das unwahrscheinlich war, weil ich das Brot von der Schule aus fuhr und meine Schwester deshalb nicht da sein würde.

Es hat sich aber innerhalb des nächsten halben Jahres doch eine Gelegenheit ergeben, bei der ich sie mitbringen konnte und die alten Leute freuten sich alle, als ich sie dabei hatte.

Kersti

Fortsetzung:
F693. Kersti: D

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI21. Kersti: Inhalt: Seelengeschwister aus der Hölle

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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