erste Version: 2/2016
letzte Bearbeitung: 2/2016

Chronik des Aufstiegs: Die Pforten der Hölle - Seelengeschwister aus der Hölle

F694.

Müssen die Leute denn dermaßen ausweichen, wenn ich keine Kraft habe, um mehrere Fragen hintereinander zu stellen? Mich ärgerte das und ich fand es rücksichtslos

Vorgeschichte: F693. Kersti: D

Geron erzählt:
Allmählich wurde ich wacher und es reichte mir nicht mehr, nur zu schlafen und zu essen. Oft waren es meine besten Freunde Dirk und Mira, die mich fütterten und Pflegeaufgaben übernahmen. Von ihnen erfuhr ich, daß ich fast ein halbes Jahr fast nur geschlafen hatte.

Ich hatte mal gehört, wie Igor, mein Lehrer, sich mit Isidor, dem Arzt, gestritten hat, weil er zu mir wollte, aber nicht reingelassen wurde. Als ich Mira danach fragte, meinte sie, daß es ihm einfach nicht gelingt, in den ruhigen und friedlichen Geisteszustand zu kommen, in den die Pfleger sein müssen. Deshalb hatte ihm das der Arzt verboten. Ich wunderte mich, warum ihm das nicht gelang, schließlich hatte er viel mehr Jahre spirituelle Ausbildung als ich und normalerweise konnte er seine Gedanken und Gefühle sehr gut kontrollieren. Mira hatte das auch gewundert und Isidor hatte ihr erklärt, daß es manchmal, wenn ein Mensch einem sehr nahe steht, sehr schwierig ist, bei so etwas wieder inneren Frieden zu finden. Das änderte allerdings gar nichts an meiner Verwunderung: Schließlich waren Dirk und Mira meine besten Freunde und sie bekamen das anstandslos hin!

Aber zunächst brauchte ich wieder Orientierung und dazu brauchte ich den Arzt. Als er kam, um sich meine Wunden anzusehen, als ich zufälligerweise einmal wach war, fragte ich den Arzt, was er zu meinem Gesundheitszustand meinte. Aber statt daß er mir eine richtige Antwort gab, wich er einfach aus und ich war zu schnell zu erschöpft, um ihn so in die Zange zu nehmen, daß er mir sagte, was ich wissen wollte. Stattdessen schlief ich einfach ein, als ich auf die erste Frage keine Antwort bekam.

Als ich wieder aufwachte und mich an das Gespräch erinnerte, ärgerte mich das ziemlich.

Bei der nächsten Gelegenheit versuchte ich es wieder und er gab wieder keine richtige Auskunft. Aber ich blieb hartnäckig dabei und wurde zunehmend genervter und frustrierter. Müssen die Leute denn dermaßen ausweichen, wenn ich keine Kraft habe, um mehrere Fragen hintereinander zu stellen? Mich ärgerte das und ich fand es rücksichtslos.

Da ich weder blind noch taub war und da ich alle Glieder bewegen konnte, konnte ich mir natürlich ausrechnen, daß sie sich immer noch nicht sicher waren, ob ich überleben würde. Das war aber nicht der Teil, um den es mir ging. Ich brauchte sozusagen technische Informationen, damit ich mir überlegen kann, wie ich mein Leben weiter gestalten will. Ich wollte wissen was vermutlich an Problemen bleiben würde.

Ich war mir ziemlich sicher, daß ich nicht sterben würde, weil ich merkte, daß ich mich jeden Tag stärker und lebendiger fühlte als am Vortag und ich hatte auch jeden Tag mehr Hunger - und ich spürte auch jeden Tag die Schmerzen stärker, als würden sie durch gesundwerden erst richtig lebendig. Das lag aber nicht daran, daß da wirklich etwas schlimmer würde, sondern daran, daß ich mich nicht mehr völlig benommen fühlte und nicht mehr alles verschlief. So fühlt man sich nicht, wenn man im Sterben liegt. Der Arzt kann eben nur die äußeren Symptome beobachten, die direkten Körperwahrnehmungen hat er nicht und deshalb kann er oft nicht wissen, ob ein Patient lebt oder stirbt, wenn der Patient selbst das durchaus schon wissen kann.

Daß der Arzt das dachte, bestätigte sich, als er das erste mal meiner Mutter erlaubte, ins Zimmer zu kommen. Sie sah nämlich aus, als hätte sie geweint. Ich fragte sie, ob sie mit dem Arzt gesprochen hatte. Als sie ja sagte, erklärte ich ihr, daß ich wußte, daß der Arzt denkt, daß ich sterben muß, daß ich aber sicher war, daß er Unrecht hat. Aber sie glaubte eher dem Arzt als mir, glaube ich, denn sie begann wieder zu weinen. Ich streichelte ihre Hand und ließ sie weinen.

Meine große Schwester durfte mich nicht gleichzeitig mit meiner Mutter besuchen, weil der Arzt meinte, daß zwei Leute gleichzeitig für mich zu anstrengend waren. Aber seit meine Mutter das durfte, durfte sie auch.

Meine kleine Schwester durfte mich wesentlich später besuchen als meine Mutter. Ich merkte sofort, daß ihre lebhaften und gesunden Gefühle für mich viel anstrengender waren als die meiner Mutter. Weil meine kleine Schwester sehr sauer war, daß der Arzt sie nicht reingelassen versuchte ich zu erklären, warum der Arzt damit recht gehabt hatte und daß das nicht ihre Schuld ist, sondern daß ihr einfach die jahrelange spirituelle Ausbildung fehlte, um es besser zu machen.

Mein Lehrer Igor durfte später in mein Zimmer als meine kleine Schwester. Ich merkte sofort, daß seine Nähe für mich viel anstrengender war als ihre. Er fühlte sich an, als hätte er einen riesigen Knoten an Problemen in sich, die überall an mir zerren. Als er sich dann auch noch beschwerte, daß man ihn nicht reingelassen hätte, erklärte ich ihm, daß ich aber fände, daß der Arzt recht gehabt hatte, weil seine Nähe für mich sehr anstrengend war. Daraufhin bekam er einen regelrechten Wutanfall und der Arzt warf ihn raus.

Ich wurde zunehmend genervter und gereizter, weil der Arzt mir nicht verraten wollte, was Sache war.

Und dann kam er irgendwann von alleine und erklärte mir, daß er jetzt mit mir über meinen Gesundheitszustand reden würde. Er erzählte zuerst, daß sie immer noch fürchteten, daß ich sterben würde. Ich fragte, für wie wahrscheinlich er das hielt.
"Neun von zehn Leuten, denen es so geht wie dir jetzt, sterben im weiteren Verlauf der Behandlung noch." erklärte er mir.
"Das ist ungefähr, was ich gedacht hatte." antwortete ich. Das war schließlich ziemlich deutlich am Verhalten der ganzen Leute abzulesen.

Dann erzählte ich, daß ich die ersten Tagen nichts gesehen und gehört hatte und deshalb gedacht hatte, ich wäre jetzt blind. Ich fragte, woran das denn gelegen hatte, denn meinen Augen und Ohren war ja offensichtlich gar nichts passiert.
"Das liegt an der Gehirnerschütterung. Der Balken, der deinen Kopf getroffen hat, hat dein Gehirn so sehr durchgeschüttelt, daß es nicht mehr richtig arbeiten und das Gesehene nicht mehr auswerten konnte." erklärte er.
"Kann man von so etwas dauerhaft blind werden?" fragte ich.
"Ja. Das kommt vor."
"Na dann habe ich ja Glück gehabt, denn jetzt sehe ich völlig normal und das hören ist auch wie vorher." meinte ich.

Ich erzählte, daß ich ständig Kopfschmerzen hatte und mir oft bei der geringsten Bewegung schwindelig war und fragte, ob das gefährlich ist oder ob es einfach nur Kopfschmerzen sind.
"Das liegt ebenfalls an der Gehirnerschütterung. So lange es dir so geht, solltest du möglichst still liegen, damit davon keine Dauerschäden zurückbleiben." erklärte er.
"Na so lange mir mein Rücken so wehtut, besteht keine Gefahr, daß ich vielleicht anfange zu tanzen." meinte ich grinsend.

Ich fragte nach den Verbrennungen die meinen ganzen Rücken überzogen.
"Das ist die Hauptgefahr. Wenn sie sich entzünden, wirst du sehr wahrscheinlich daran sterben."
Ich fragte nicht, wie oft so etwas vorkommt, weil das logischerweise der Grund war, warum neun von zehn Leuten mit meinem Gesundheitszustand sterben. Ich machte mir darum aber auch keine Sorgen.
"Angenommen, es heilt alles ohne weitere Komplikationen ab. Werde ich dann wieder vollständig gesund, oder bleibt dann etwas zurück?" fragte ich.
"Du wirst mit Sicherheit Narben auf dem Rücken zurückbehalten, weil die Verbrennungen an einigen Stellen ziemlich tief sind, aber abgesehen davon solltest du wieder gesund werden. Es kann aber sein, daß du dann dein ganzes Leben Schmerzen hast, ohne sagen zu können, warum es jetzt schon wieder wehtut." erklärte er.

Insgesamt wertete ich das als sehr gute Nachrichten. Es würde wohl nichts Ernstes zurückbleiben.

Kersti

Fortsetzung:
F709. Kersti: D

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI21. Kersti: Inhalt: Seelengeschwister aus der Hölle

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal im Voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von Lesern immer bekomme.
Werbung - auch in Form spiritueller Newsletter - ist nicht erwünscht und ich bin nicht damit einverstanden, daß diese Adresse für Werbezwecke gespeichert wird.