erste Version: 4/2016
letzte Bearbeitung: 4/2016

Chronik des Aufstiegs: Die Pforten der Hölle - Seelengeschwister aus der Hölle

F706.

Ich fand es interessant, mein eigenes Denken zu beobachten und merkte, wie ich innerlich immer mehr zur Ruhe kam und einen Zugang in innere Räume fand, mit denen ich mich hätte stundenlang beschäftigen können

Vorgeschichte: F705. Kersti: Er erklärte uns, daß das ein Wissen war, über das wir nicht mit unseren gleichaltrigen Spielkameraden reden dürfen, weil die damit nicht umgehen können

Geron erzählt:
Die Gebetszeiten hatte ich schon vorher zunehmend häufiger mitgemacht, weil Mira sie regelmäßig mitmachte. Sie hatte mir auch erklärt, daß die Gebetszeiten dazu da sind, zu lernen, wie man seinen eigenen Geist beherrscht und was man da grundsätzlich tut. Wenn ich tatsächlich die volle Stunde dabeigesessen hatte, wurde ich nachher von einem der Lehrer angesprochen, der mich fragte, wie es mir mit der Kontemplation ergangen war und mir eine Aufgabe für die nächste Kontemplation gab. Ich fand es interessant, mein eigenes Denken zu beobachten und merkte, wie ich innerlich immer mehr zur Ruhe kam und einen Zugang in innere Räume fand, mit denen ich mich hätte stundenlang beschäftigen können. Das tat ich natürlich auch, schließlich meditierte ich zu der Zeit zwischen drei und fünf Stunden pro Tag. Auch Dirk hatte vorher schon die Mehrzahl der Kontemplationen mitgemacht.

Nach dem Gespräch erwarteten die Erwachsenen daß ich wirklich jede Kontemplation mitmachte. Wenn ich in der Schule beim Läuten der Kontemplationsglocke nicht sofort meine Sachen wegpackte und zur Kapelle ging, erinnerte mich einer der Erwachsenen daran und er bestand darauf, bis ich losging. Wenn ich nicht vor dem Ende des Läutens in der Halle war, fragte mich mein Kontemplationslehrer, der nachher mit mir redete, warum ich denn nicht rechtzeitig gekommen war und ließ praktisch keinen Grund als berechtigt gelten.

Also achtete ich darauf, pünktlich vor Ende des Läutens in der Kapelle zu sein.

Mira, Dirk und ich waren die einzigen in unserem Alter, die alle fünf Gebetszeiten regelmäßig mitmachten. Als wir sagten, daß wir das jetzt machen, weil wir eine höhere spirituelle Ausbildung machen, versuchten es einige ein oder zwei mal, dann verloren sie das Interesse. Ich verstand das nicht, denn ich liebte die Kontemplationen. Auch Mira und Dirk verstanden nicht, warum sie die Kontemplationen nicht regelmäßig mitmachen wollten. Man merkt doch, daß das gut tut.

Dirk und ich fuhren jetzt nicht mehr an dem Tag, wo die Gleichaltrigen Schüler ihre spirituellen Übungen machten, in die Burg, sondern einen Tag später zusammen mit Mira. Dann saßen normalerweise Schüler im Alter von zehn bis vierzehn Jahren in der Kutsche, wir drei waren also als sechs- und siebenjährige die jüngsten. Die ältesten waren achtzehn.

Immer noch sollten wir an dem Tag mit dem Mentor, dem Lehrer und den Seelsorger reden.

Außerdem besuchte ich natürlich mein Fohlen, mußte mit ihm aber andere Übungen machen als die anderen Kinder, weil er eben wirklich noch ein Fohlen war und mich noch nicht tragen konnte, wie die dreijährigen Pferde der Zehnjährigen ihren Reiter tragen konnten. Tatsächlich nahmen sie auch nicht alle immer dasselbe Pferd, nur ich bestand darauf, daß mein Fohlen mein Fohlen ist und daß ich kein anderes Pferd reiten wollte. Es gab aber dann doch Sachen, wo man reiten mußte und da konnte mein Hengst zwar mitkommen, aber wenn ich auf ihn gestiegen wäre, hätte er sich den Rücken kaputt gemacht. Ich ritt also eine braune Stute, die mich ganz gerne mochte und tat was ich ihr sagte. Manchmal ritt ich auch die ältere Schwester von meinem Hengst, eine Rappstute, die gerne Sachen machte, die man mit Pferden eigentlich nicht machen kann. Beispielsweise hatte ich sie mal auf einen schweren Balken drauf geritten, der den Reitplatz begrenzte und mit ihr da so Dressurübungen gemacht, ähnlich wie die Mädchen auf dem Schwebebalken turnen. Die Mutter von meinem Hengst ritt ich nicht freiwillig, weil die immer versucht hat, mich zu erziehen und damit den ganzen Spaß verdirbt. Auf die ist immer ein Junge gestiegen, der Angst vor Pferden hatte und der sich immer sehr ungeschickt bewegt hat. Die Erwachsenen haben erklärt, daß das an Kinderlähmung liegt, einer Krankheit, die er als sehr kleines Kind gehabt hat. Er hatte deshalb, bis er sechs war, nicht gehen könnnen, aber inzwischen war es unserem Arzt gelungen, das so weit zu heilen, daß er aufstehen und mit Krücken gehen konnte. Er hat die Stute gemocht, weil sie immer stehengeblieben ist, wenn er Angst bekommen hat.

Und dann gab es die Einweihungen bei denen Geister etwas machen, und nachher kann man die inneren Räume besser sehen. Solche Einweihungen darf man nicht zu oft machen, weil man erst die inneren Räume, die man betreten kann, aufgeräumt haben muß, ehe man sich die nächsten inneren Räume anschauen kann. Komischerweise durfte Dirk seltener Einweihungen machen als ich und er war dann wirklich drei Tage zu nichts zu gebrauchen.

Ich lernte langsam, die verschiedenen inneren Bilder zu unterscheiden. Manche gehörten zu früheren Leben, andere spiegelten augenblickliche Ereignisse aus der geistigen Welt wieder, außerdem gab es Erinnerungsbilder aus früheren Ereignissen der Geistigen Welt.

Igor lud uns öfter alle drei zum essen ein und vergaß immer, daß Mira da war. Es war jedesmal so, daß er auf dem kurzen Weg in seine Küche vergaß, daß er Mira Geschirr hatte holen wollen. Ich verstand das nicht. Aber irgendwann kam mir ein Gedanke. Ich schob mein Gedeck zu Mira rüber und sagte "Ich habe noch keinen Teller." Wenn ich das so machte, vergaß er nicht, was er hatte holen wollen. Das war echt ein komisches Phänomen, besonders weil er ja begriffen hat, welchen Trick ich anwende und sich beim zweiten mal auch dafür bedankt hat, daß ich ihm so helfe, daran zu denken. Auch wenn Dirk Mira sein Gedeck gab und dann Igor zurück in die Küche schickte, kam er zuverlässig mit dem Fehlenden zurück. Nur wenn Miras Teller fehlte, vergaß er es jedes mal auf dem kurzen Weg in seine Küche.

Kersti

Fortsetzung:
F1389. Geron: Mira, Dirk und ich haben nachts die Bibliothek aufgeschlossen und Bücher geholt, weil die uns immer Bilderbücher andrehen wollten

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI21. Kersti: Inhalt: Seelengeschwister aus der Hölle

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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