erste Version: 1/2017
letzte Bearbeitung: 1/2017

Versuche zum Aufstieg nach Jesus - Weimarer Republik und Drittes Reich: Der Serienmörder

F723.

Die Sache mit dem Arm war auf gefährliche Weise anders, denn beim nächsten Kampf würde das meine Überlebenschancen dramatisch verschlechtern

Vorgeschichte: F347. Kersti: Mit meiner Entscheidung, die Mörder nicht mehr durch Duelle zu bestrafen, sondern sie vor Gericht zu bringen, endeten die Kämpfe, die ich führte, jedoch nicht

Ferdinand erzählt:
An die Tage nach dieser Fahrt habe ich kaum Erinnerungen. Als ich schließlich wach genug war, um den Arzt befragen zu können, der mich täglich behandelte, sagte er mir jedenfalls, daß ich verletzt angekommen war, wäre schon zwei Wochen her gewesen und ich hatte vorher gedacht, es wären höchstens zwei Tage.

Wie seinen Kollegen, der mir so unerwartet das Leben gerettet hatte, fragte ich auch ihn, ob der Arm wieder werden würde. Die Antwort war noch unerfreulicher als die erste. Dieser Arzt befahl mit die Augen zu schließen, tat irgend etwas unter der Bettdecke und fragte mich, was er tat. Ich hatte keine Ahnung die darüber hinausging, daß es wohl etwas in der Gegend meiner Hand sein muß, aber ich hätte nur raten können, was genau er mit meiner Hand machte. Auch als ich versuchte, den Arm zu heben, passierte rein gar nichts. Daraufhin erklärte er mir, daß ich den Arm wahrscheinlich nie wieder würde bewegen können.

In den folgenden Tagen dachte ich viel darüber nach. Als ich mich entschieden hatte, die Kinderschänder im Zweikampf zu töten, war mir bewußt gewesen, daß der wahrscheinlichste Ausgang der Geschichte war, daß ich in irgendeinem dieser Zweikämpfe umkommen würde. Bisher waren die Kämpfe für mich immer relativ glimpflich ausgegangen. Ich hatte zwar inzwischen eine ganze Reihe beeindruckende Narben, aber es waren keine Schäden zurückgeblieben, die zu dauerhaften Behinderungen geführt hatten. Die Sache mit dem Arm war auf gefährliche Weise anders, denn sollte ich jemals wieder in einen Kampf verwickelt werden, würde das meine Überlebenschancen dramatisch verschlechtern. Und es war davon auszugehen, daß ich wieder in Kämpfe verwickelt würde. Nicht weil ich es wollte, sondern weil diejenigen die ich in den letzten Jahren gejagt hatte, längst zur Jagd auf mich geblasen hatten und ich konnte ihnen das nicht einmal ernsthaft übel nehmen. Das war von ihrer Seite nur Selbstverteidigung oder sie mußten es zumindest glauben. Also konnte ich wohl davon ausgehen, daß ich nicht mehr lange leben würde. Mir gefiel der Gedanke nicht.

Andererseits war erstaunlich, daß ich überhaupt noch am Leben war, wenn man sich überlegt, wie viele Duelle ich schon ausgefochten hatte und wie oft ich lebend aus einem Hinterhalt entkommen war. Ich hatte so oft wirklich unverschämtes Glück gehabt, durch das ich die Angreifer rechtzeitig gesehen hatte, daß mir dazu nur eine Erklärung einfiel: Gott war mit mir und hatte einen Engel geschickt, der aufpaßt, daß mir nichts passiert. Ich konnte mir nicht vorstellen, daß Gott mit dem, was ich tat absolut glücklich war, schließlich war ich es auch nicht. Immerhin tötete ich Menschen, die auch Gottes Kinder waren, verzogene Kinder zwar, die die anderen Kinder ziemlich tyrannisierten und deshalb in die Schranken gewiesen werden mußten, aber immer noch Kinder Gottes, die er ganz bestimmt so lieb hatte, wie all seine anderen Kinder. Möglicherweise hätte es sogar eine richtige Lösung für dieses Problem gegeben, mit der man das Kinderschänderproblem in den Griff hätte bekommen können, ohne daß so viele Menschen sterben. Obwohl ich immer wieder sehr lange darüber nachgedacht hatte, ob es nicht einen besseren Weg gegeben hätte, war mir bis heute keiner eingefallen. Also wählte ich den Weg, der mir eingefallen war und da ich zu den wenigen zählte, die überhaupt etwas tun wollten, das näherungsweise in die richtige Richtung ging, bekam ich Unterstützung. Ich wußte natürlich nicht sicher, ob meine Deutung der Situation richtig war, aber mehr als mein Bestes tun konnte ich nicht.

Ich würde einfach für jeden Tag dankbar sein, den ich noch zu leben hatte.

Kersti

Fortsetzung:
F724. Kersti: Ich war innerlich amusiert, daß der Satz, den der Rothschild-Dandy von sich gegeben hatte für Ludwig mal wieder der Grund war, warum der Kampf absolut gerechtfertigt war

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI15. Kersti: Inhalt: Der Serienmörder

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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