erste Version: 3/2016
letzte Bearbeitung: 3/2016

Chronik des Aufstiegs: Die Pforten der Hölle - Seelengeschwister aus der Hölle

F734.

Als es aber darum ging, daß der Arzt mir verbieten wollte zur Beerdigung zu gehen, war ich nicht bereit, nachzugeben

Vorgeschichte: F679. Kersti: D

Geron erzählt:
Als es aber darum ging, daß der Arzt mir verbieten wollte zur Beerdigung zu gehen, war ich nicht bereit, nachzugeben.

Zuerst erkundigte ich mich was denn passieren konnte, wenn ich trotz diesem Verbot ging. Ich merkte daß der Arzt sich sehr bemühte es mir in den düstersten Farben zu schildern, doch letztlich war das alles ziemlich harmlos. Seiner Einschätzung nach würde es mir Kopfschmerzen und Übelkeit einbringen, wenn ich mich überforderte, aber keine Dauerschäden. Nun ja und das war es mir eben wert. Da das Gehirn so am wenigsten Stöße abbekommen würde sollte ich nicht fahren oder reiten, sondern zu Fuß gehen. Damit war ich einverstanden.

Da ich darauf bestand, zu Beerdigung zu gehen, regelten die Ritter die Angelegenheit so, daß alles auch seine Ordnung hatte.

Die Untersuchungen waren noch nicht abgeschlossen, daher durfte ich nicht ohne Begleitung zur Beerdigung. Offiziell einen der Ritter mitzuschicken, wäre unpassend gewesen, weil das als Unterstützung der Art, wie mein Bruder sein Leben gestaltet hatte, mißverstanden worden wäre. Deshalb würde ich auch einfache Bauernkleidung und nicht die typische Kleidung der Ritter für offizielle Anlasse tragen, um zu zeigen, daß ich als sein Bruder und nicht als Ritter da war. Letzlich entschieden die Ritter, daß es am angemessensten wäre, die Polizei zu bitten, einem Begleiter für mich zu stellen. Ich fragte, ob es dann möglich war, um den Polizisten zu bitten, den mein Messer so sympathisch gefunden hatte. Sie meinten, sie würden sehen, was sie tun könnten.

Am Tag der Beerdigung kam wirklich der junge Polizist, aber er sagte mir, daß er sich wirklich wunderte, warum er so etwas allein tun sollte. Er hätte noch nie allein einen Auftrag übernommen. Ich dachte mir, daß es ein dummer Gedanke wäre, ihm zu erzählen, daß ich darum gebeten hatte daß er kommt, weil mein Messser ihn mag. Stattdessen meinte ich daß es daran läge, daß ich ihn mag.

Dann fragte ich, ob etwas dagegen spräche, daß wir den Fußweg nehmen, den ich immer gehe. Ich warnte ihn schon, daß der Weg steil ist. Er war damit einverstanden, aber ich frage mich, ob er das unterwegs bereuhte. Er fragte mich nämlich an einer Stelle, wo er sich nicht allein heruntertraute, und wo ich ihm zur Sicherheit die Hand gab, ob ich eine Gemse wäre oder wie ich es sonst schaffen könne, diesen Weg zu gehen. Danach fragte er mich ob das wirklich der Weg gewesen wäre, den ich mitten in der Nacht zur Burg gegangen sei. Ich sagte daß ich wirklich öfter mitten in der Nacht diesen Weg gehen würde, zeigte ihm genau, wo ich stehengeblieben war um zu lauschen, ob sie mich verfolgen und wo der Kampf stattgefunden hatte. Er schien mir aber nicht böse zu sein, weil ich ihn da lang geführt hatte, sondern blieb eine nette und sympathische Begleitung auf dem Weg nach Hause.

Diese Harmonie wurde gestört, sobald ich bei meiner Familie ankam, denn meine kleine Schwester war stinksauer, als sie den Polizist sah und schimpfte mit ihm, weil sie fand, daß ich doch nichts Böses getan hatte und deshalb auch keine Polizei mich begleiten sollte. Ich konnte sie nicht dazu bringen, damit aufzuhören, obwohl ich ihr erklärte daß der Polizist doch nur seine Pflicht tat, sich das nicht ausgesucht hatte und mir nichts zuleide tun würde. Auch Dirk und Mira, die schon da waren, konnten meine Schwester nicht davon abbringen, mit dem Polizisten zu schimpfen. Glücklicherweise wurde er darüber nicht sauer, sondern war trotzdem freundlich und geduldig mit meiner Schwester, bis sie endlich meinte, alles gesagt zu haben.

Bei der Beerdigung waren einfach zu viele Leute. Die kriminellen Freunde von meinem Bruder, die ich verdächtigte, ihn ermordet zu haben, waren nicht da. Aus dem Dorf waren nur vergleichsweise wenige Leute gekommen. Trotzdem waren so viele Menschen bei der Beerdigung, daß die Kirche voll war. Ich skannte sie alle magisch ab und kam zu dem Schluß, daß etwa die Hälfte der ungebetenen Besucher vermutlich eine zu meinem Schutz abgestellte Wachmannschaft war, während wohl die Gegenseite den Rest geschickt hatte. Ich tat so als hätte ich nichts Ungewöhnliches bemerkt.

Auf dem Heimweg merkte ich dann, daß ich mich überfordert hatte. Ich fühlte mich zunehmend erschöpft, benommen und schwindelig. Da hatte schon kurz nachdem ich Dorf verlassen hatte begonnen und wurde immer schlimmer. Ich setzte stur einen Fuß vor den anderen und fragte mich, ob ich es überhaupt zur Burg schaffen würde. Ich weiß nicht, wie weit ich gekommen bin, weil ich zu sehr damit beschäftigt war, einen Fuß vor den anderen zu setzen, aber sie kamen mir mit einem Pferd entgegen, auf dem sie mich zurück in die Burg reiten ließen.

Am nächsten Tag fühlte ich mich dann hundeelend und es dauerte wirklich vierzehn Tage, bis sich mein Kopf wieder beruhigt hatte. Aber das hatte ich mir ja selbst zuzuschreiben.

Kersti

Fortsetzung:
F923. Kersti: D

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI21. Kersti: Inhalt: Seelengeschwister aus der Hölle

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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