erste Version: 3/2016
letzte Bearbeitung: 3/2016

Chronik des Aufstiegs: Die Pforten der Hölle - Seelengeschwister aus der Hölle

F745.

Der Mann ist ein hoher Eingeweihter, also sei höflich zu ihm. Er wurde bei einem Angriff schwer verletzt und kann daher auch nicht sprechen, deshalb mußt du dich mit ihm unterhalten, wie du mit Geistern sprichst

Vorgeschichte: F744. Kersti: D

Geron erzählt:
Als die Frau kam, fragte er sie zuerst, ob sie wüßte, daß ich all diese Einweihungen hatte und wirkte sehr beruhigt, als sie das bestätigte. Dann fragte er sie, ob ich die Einweihungen gut verkraftet habe. Sie sah mich einige Minuten durchdringend an, ohne ein Wort zu sagen, erklärte dann, daß ich sie sehr gut verarbeitet hätte und daß ich bereit für die nächste Einweihung wäre, die sie genau benannte.
"Oh toll!" sagte ich.
Ignaz warf mir einen irritierten Blick zu und fragte dann Igor, ob er dem zustimmen würde. Ich fragte mich, was er eigentlich für ein Problem mit Einweihungen hatte.
"Gut, wenn ihr beiden meint, daß er weit genug ist, dann ist es wohl Zeit für die nächste Einweihung." sagte Ignaz, beschrieb mir dann denn Weg zu einer bestimmten Stelle im Garten, wo der Eingeweihte zu finden war, der Josef hieß und mir die nächste Einweihung vermitteln würde.
"Der Mann ist ein hoher Eingeweihter, also sei höflich zu ihm. Er wurde bei einem Angriff schwer verletzt und kann daher auch nicht sprechen, deshalb mußt du dich mit ihm unterhalten, wie du mit Geistern sprichst und ihm helfen, wo er Hilfe braucht." erklärte er mir.
Ich nickte.

Ich ging also in den Garten und fand dort einen Mann, der auf einer Bank neben der Tür zu seinem Zimmer saß. Er war wirklich sehr schwer verletzt. Das rechte Bein fehlte ganz und es schien auch ein Teil der Hüfte zu fehlen. Die rechte Hand fehlte und das gesamte Gesicht war so vernarbt und entstellt, daß man kaum erahnen konnte, daß es mal ein Gesicht gewesen war. Es war auch nur noch ein Auge da, mit dem er mich musterte und es fehlte auch ein Teil des Unterkiefers. Ich fragte mich, wie der Mann es schaffte, zu essen. Was er noch für Verletzungen haben mochte, war unter der Kleidung nicht zu erkennen, aber es fühlte sich an, als sei er von einem Nebel von Schmerzen umgeben.

Mich schockierte der Anblick, aber es kam natürlich nicht in Frage, das Ganze mittendrin abzubrechen, weil das sehr verletzend gewesen wäre. Ich grüßte ihn also und sagte ihm was ich zu sagen hatte, dann fragte ich, was ich für ihn tun könnte. Er warf einen Blick auf zwei Krücken, die an der Wand lehnten und ich ging und holte sie. Ein geistiger Impuls teilte mir mit, daß ich ihm helfen sollte, die eine Krücke mit zwei Lederriemen, so an dem Unterarm festzuschnallen, wo die Hand fehlte, daß er sie sich durch die richtige Bewegung unter die Achsel klemmen konnte, um darauf zu gehen. Dann bekam ich das Gefühl, daß ich eine bestimmte Tasche mitnehmen sollte, wenn wir reingingen. Als ich sie aufhob, kam ein freundliches Gefühl von ihm.

Während er sich auf seinen Krücken zu den anderen bewegte - das wollte er selbst und ohne Hilfe tun - öffnete ich ihm die Türen und vescheuchte die Leute vom Sofa, weil er nicht lange sitzen konnte und deshalb einen Platz brauchte, wo er sich auch hinlegen konnte. Ich holte ihm zwei Kissen und steckte sie ihm so an den Rücken, daß die Schmerzen etwas schwächer wurden. Eine wirklich bequeme Haltung war ihm mit diesem schwer verletzten Körper nicht möglich.

Als er richtig saß, schickte er mich in die Küche. Ich sollte ihm ganz bestimmte Kekse holen, die in einem Schrankfach ganz oben im Schrank waren. Ich holte also die Kekse, die er haben wollte und stellte sie vor ihm auf den Tisch. Von dem verletzten Eingeweihten kam eine seltsame Mischung aus Triumph und Freude. Ich lächelte ihn an und fragte mich, ob er so selten genau das bekam, was er wollte.
*Die meisten Menschen beherrschen die Telepathie bei weitem nicht so gut wie du.* dachte er mir zu.
Ich erinnerte mich, wie ich mich anfangs immer mühsam an die Bedeutung dessen, was ich im Feinstofflichen gehört hatte, herangetastet hatte und schließlich bei so etwas vagem wie "etwas zu essen" hängengeblieben war. Es mußte scheußlich sein, sich nicht genauer mitteilen zu können.
Der Eingeweihte hatte meine Gedanken offensichtlich mitbekommen denn er schickte mir ein freundlich beruhigendes Gefühl, das mir vermittelte, daß er mit der Situation schon zurechtkam.
*Es gibt schon ein paar Leute, die mich einigermaßen verstehen.* erklärte er.

Ich fragte ihn, was eigentlich passiert wäre, wenn ich mich gar nicht mit ihm unterhalten hätte können.
*Ein bißchen schlechter, als du es getan hast, hätte es schon sein dürfen, aber wenn es dir gar nicht gelungen wäre, dich sinnvoll mit mir zu verständigen, hätten wir entschieden, daß du noch nicht weit genug für die Einweihung bist.* antwortete er mir gedanklich.
Das klang vernünftig, denn bei meinem Stand der Ausbildung sollte man das einigermaßen können und so etwas als einen Test einzubauen, war daher bestimmt kein Fehler. Ich fragte mich, was wohl passiert wäre, wenn ich schreiend weggerannt wäre. Ich empfing ein amusiertes Gefühl von ihm. Ich hatte vergessen den Gedanken abzuschirmen.
*Wenn du das gemacht hättest, hätten wir ebenfalls entschieden, daß du noch nicht weit genug für die Einweihung bist. Wenn du schreiend vor etwas wegrennst, was offensichtlich nicht gefährlich ist, zeigt das ein psychisches Problem an, das aufgearbeitet gehört. Da du mit dem Gedanken gespielt hast, wegzurennen, solltest du es natürlich trotzdem mit deinem Seelsorger besprechen, aber das Problem ist nicht so groß, daß wir mit der Einweihung warten müßten.*
*Ist das denn schon passiert?* fragte ich.
*Ja. Ist es. Wenn so etwas passiert, frage ich feinstofflich herum, wer der Betroffene ist, damit er auf alle Fälle darauf angesprochen wird und das Thema aufarbeitet.* erklärte er mir.
Ich fand es beruhigend und beeindruckend, wie entspannt er mit diesem Thema umging. Das konnte gar nicht so einfach sein, wie er es klingen ließ.

Überhaupt. Der alte Mann gefiel mir und ich wollte mehr mit ihm zu tun haben. Als ich das dachte, spürte ich eine Welle von fürsorglicher Liebe von ihm und antwortete darauf mit einem Lächeln.

Kersti

Fortsetzung:
F746. Kersti: D

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI21. Kersti: Inhalt: Seelengeschwister aus der Hölle

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal im Voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von Lesern immer bekomme.
Werbung - auch in Form spiritueller Newsletter - ist nicht erwünscht und ich bin nicht damit einverstanden, daß diese Adresse für Werbezwecke gespeichert wird.