erste Version: 3/2016
letzte Bearbeitung: 3/2016

Chronik des Aufstiegs: Die Pforten der Hölle - Seelengeschwister aus der Hölle

F748.

Es gab noch einige weitere magische Angriffe, die aber von der Sorte Dilettantistmus im Reinkultur waren

Vorgeschichte: F747. Kersti: D

Geron erzählt:
Wir ritten die meiste Zeit nicht auf der großen Straße sondern auf Nebenwegen, die aber zu Pferde genauso gut zu nutzen waren. Tatsächlich nervte mich die Stute nicht so sehr wie ich gedacht hatte, weil ich mit meinen Gedanken die ganze Zeit bei Mira war und es daher ganz praktisch war, daß sie selber darauf achtete, immer ordentlich in der Reihe zu bleiben. Ich hielt telepathisch Kontakt zu Mira und versuchte möglichst viele Detailinformationen herauszufinden, die wir später für die Befreiungsaktion brauchen würden. Da ich über die telepathischen Verbindungen ständig irgendwelche unfaßlichen Grausamkeiten mitbekam, war ich zunehmend gereizt und wollte die Narren nur noch in der Luft zerreißen, die das taten.

Kurz vor der Stadt hielten wir noch einmal an, um den genauen Angriffsplan abzusprechen. Ich erklärte ihnen, daß Mira mit einigen anderen Gefangenen inzwischen in der Kirche selber war, zeichnete eine grobe Skizze der Kirche mit allen Nebengebäuden, Türen und Hindernissen, die ich bei meinen feinstofflichen Nachforschungen gesehen hatte. Ich erklärte, daß sie da irgendein gruseliges Ritual abhielten, bei dem Menschen gefoltert wurden und malte Kreuze an jede Stelle wo einer der Gefangen war. Das konnte sich natürlich noch ändern, aber die beiden, die in einem Nebengebäude gefangen gehalten wurden, sollten wir auf keinen Fall dort vergessen. In den Stunden des Rittes waren immer mehr Gefangene und Teilnehmer hinzugekommen, so daß wir zwar ausreichend waren, um sie zu besiegen, aber nicht mehr die deutliche Übermacht hatten, die wir geplant hatten. Und ich hatte den Eindruck, daß einige bedeutende Leute zu den Tätern gehörten, auch wenn ich mir noch nicht klar war, um wen es sich genau handelte. Außerdem hatten wir zu wenig Pferde dabei, daher kontaktierte Igor einen Bekannten aus der Stadt, er sollte mehrere als Krankenwagen ausgestattete Kutschen zu einem Treffpunkt bringen.

Da ich sagte, daß sie in dem Kirchenraum waren, klopfte einer der Männer zur Ablenkung vorne an, während wir durch Nebeneingänge der Kirche hereinkamen, indem wir die Schlösser aufbrachen. Ich folgte meiner feinstofflichen Wahrnehmung durch den dämmerigen Raum schnurstracks zu Mira.

Irgendjemand mußte mich wohl als den mächstigsten Magier der Gruppe identifiziert haben, jedenfalls hetzte er einen ziemlich großen Dämon auf mich, den er magisch gebunden hatte. Ich fing den Dämon ab, übergab ihn an einen noch größeren Dämon unter meinen Dämonenfreunden unter meinen Heilern, damit er sich um den Gefangenen kümmerte. Es gab noch einige weitere magische Angriffe, die aber von der Sorte Dilettantismus im Reinkultur waren. Die meisten anwesenden Magier waren wohl ohne sorgfältig vorbereitetes Ritual nicht in der Lage, einen richtig gezielten Angriff zu führen, mit dem Ergebnis, daß sie ihre eigenen Angriffe selber abbekamen, nachdem ich sie abgewehrt hatte.

Ich hob Mira von dem Altar, auf dem ihr bewußtloser Körper lag, während ihre Seele daneben schwebte, weil es ihr nicht gelang, in den Körper zurückzukehren. Sie war so schwer, daß es mir kaum gelang den Körper so auszubalanzieren, daß ich sie überhaupt tragen konnte. Dann brachte ich sie zu der Stute und schnallte sie mit dem Riemen am Sattel fest, der dazu da war, verletzte oder bewußtlose Reiter am Sattel ihres Pferdes festzumachen. Ich überlegte eine Sekunde, bat den Mann, der die Pferde hielt, mir die Zügel zu geben - was er nicht wollte, bis ich ihm erklärte daß ich magisch arbeiten wollte und daß die Stute den anderen Pferden im Falle einer hastigen Flucht auch dann folgen würde, wenn ich zu geistesabwesend bin, um es auch nur zu bemerken, weil ich die Flucht magisch decke. Das ginge aber nur, wenn ich die Zügel in der Hand hatte, so daß sie sich unterwegs nirgendwo verfangen würden. Bei dem Gedanken gefiel mir das Wissen, daß sie auch darauf achten würde, daß ein Hengst mit bewaffneten Reiter zwischen ihr und jeder Gefahr ist. Der Mann gab mir die Zügel.

Ich stieg also auf das Pferd, das still wie eine Statue stehen blieb und mich so nicht von der Arbeit ablenkte. Still stehen, wenn die Umstände es erfordern, das war etwas, das mein junger Hengst erst noch würde lernen müssen. Im Grunde war es gar nicht so dumm, eine so erfahrene Stute zu haben, wenn ich mich ganz auf meine magische Arbeit konzentrieren mußte.

Dann konzentrierte ich mich ganz auf die feinstoffliche Auseinandersetzung, die gerade immer heißer wurde und überließ der Stute die irdischen Angelegenheiten. Ich hatte das Gefühl wie ein Heerführer zu agieren der Geister, auf die er sich verlassen kann, an die Stellen schickt, wo sie gebraucht werden und den Schlachtplan an die Verhältnisse anpaßt, während die Schlacht läuft.

Nach und nach wurden andere verletzte Leute auf die anderen Pferde geladen und als wir dann tatsächlich aufbrachen, war ich so damit beschäftigt, die Angriffe der Schwarzmagier abzuwehren und unsere eigenen Verteidungslinie zu organisieren, daß ich es kaum bemerkte, als mein Pferd sich umdrehte, um mit mir und den anderen wieder aus der Stadt zu reiten. Wenn sie galoppierten, galoppierte auch meine Stute und wenn sie langsamer ritten, paßte sie ihr Tempo ebenfalls an. Glücklicherweise konnte ich gut genug reiten, daß das völlig automatisch ging, ohne daß ich darauf achten mußte, was ich tat. Ich schirmte unsere Gruppe auch magisch ab, so daß sie uns nicht magisch verfolgen konnten und legte mehrere falsche magische Spuren, damit sie uns nicht da suchten, wo wir tatsächlich hin flohen.

Ich war so sehr mit der Abwehr der feinstofflichen Angriffe beschäftigt, daß ich wohl nicht ganz rational reagierte, als jemand Mira auf die Kutsche legen wollte. Ich fauchte ihn nämlich an, daß er Mira nicht anfassen solle. Aber das wurde mir erst etwa einen Kilometer später klar, als ich mich nicht mehr so extrem auf den feinstofflichen Kampf konzentrieren mußte, weil die Feinde aufgaben und ich mich nur noch darum kümmern mußte, die Ablenkungen aufrecht zu erhalten. Ich wurde dann wieder wach, sah mich um und wunderte mich, daß ich mit Mira neben einer Kutsche herritt, obwohl sie doch besser auf dem Wagen liegen sollte. Dann erzählten sie mir, daß ich sie nicht an Mira herangelassen hatte - mir fielen aber nur blutrünstige Geister ein, die ich verjagt hatte. Meine Begleiter, die diesen Geisteszustand realistisch einschätzen konnten, hatten es nicht gewagt, sie mir wegzunehmen, weil sie fürchteten, daß ich dann mit einem magischen Angriff reagiert hätte. Ich war etwas genervt, weil wir deshalb jetzt anhalten mußten, um sie auf den Wagen zu legen. Überhaupt war ich in einer ziemlich gereizten und genervten Stimmung und mußte auf mich selbst aufpassen, um nicht mit allen zu schimpfen, die mit mir redeten.

Danach begann ich mir Sorgen um die befreiten Gefangenen zu machen und holte feinstoffliche Heiler, die sich um sie kümmern sollten. Auch dabei half ich, wo es ging. Ich war nicht ganz so geistesabwesend wie bei dem magischen Kampf vorher und bekam immerhin grob mit, was die Leute von mir wollten, war aber auch nicht wirklich geistig auf die materielle Welt konzentriert, sondern überließ es weiterhin weitgehend der Stute, sich um die irdischen Angelegenheiten zu kümmern.

*Ich muß mich nachher bei ihr bedanken, weil sie sich so um mich gekümmert hat.* dachte ich mir.

Kersti

Fortsetzung:
F749. Kersti: D

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI21. Kersti: Inhalt: Seelengeschwister aus der Hölle

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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