erste Version: 4/2016
letzte Bearbeitung: 4/2016

Chronik des Aufstiegs: Die Pforten der Hölle - Seelengeschwister aus der Hölle

F754.

Aber ich hatte gedacht, daß zumindest die höchsten Eingeweihten unseres Ordens mir ein bißchen ähnlicher sind

Vorgeschichte: F752. Kersti: D

Geron erzählt:
Am nächsten Morgen ging ich also, wie mir gesagt worden war, zu Igors Vorgesetztem. Ich nahm den aufgeschriebenen Bericht und seine Durchschläge mit. Als ich das Vorzimmer kam, schickte mich sein Sekretär gleich weiter und sagte mir, daß ich von Ignaz schon erwartet würde.

Ignaz stand auf, als ich hereinkam begrüßte mich und das allererste, was er sagte, ist, daß er sich bedanken wollte, daß ich die Leute auf die Beine gebracht habe, damit sie endlich etwas unternehmen, um Mira zu finden.
"Aber warum hast du sie denn nicht losgeschickt?" fragte ich ihn.
Von ihm kam eine seltsame Mischung an Gefühlen. Schließlich gab er sich einen Ruck.
"Du hast sicherlich schon begriffen, daß Igor magisch viel weiter ausgebildet ist als ich."
Er nannte mir die höchste Einweihung, die er hatte und die war weitaus niedriger als meine letzte Einweihung. Tatsächlich hatte er nicht einmal halb so viele Einweihungen wie ich. Er erklärte mir, daß er in diesem Leben ganz sicher nicht alt genug werden würde, um jemals so weit zu kommen, wie ich in der kurzen Zeit, die ich die Schule schon besuche, bereits gekommen bin. Ich nickte. Das wußte ich. Wenn jemand schon die niedrigeren Einweihungen nicht besonders gut verträgt, kann man ihm die höheren beinahe sicher gar nicht geben. Das hängt damit zusammen, welche Themen jemand schon in vergangenen Leben aufgearbeitet hat. Man kommt in einem Leben höchstens ein oder zwei Einweihungen weiter als im vorhergegangenen Aufarbeitungsleben. Schwer traumatische Erfahrungen können dazu führen, daß man mehrere Leben lang diese Themen aufarbeiten muß, ehe man überhaupt die erste Einweihung verträgt.
"Aber irgendwie verstehe ich trotzdem nicht, warum du ihnen nicht einfach gesagt hast, daß sie sich darum kümmern müssen." sagte ich.
"Du hast doch sicherlich schon gemerkt, daß Igor manchmal komisch ist."
"Ja. Er vergißt immer, daß Mira da ist."
"Das ist der Grund, warum er hier nicht der Chef ist. Es geht schließlich nicht an, daß der Leiter eines Standortes einfach vergißt, daß einige Leute, für die er sorgen muß, existieren. Aber Igor ist noch einigermaßen vernünftig. Er ist sich bewußt, daß er manchmal unvernünftig reagiert und spricht deshalb alles mit mir ab."
"Die Einweihungen hat er aber nicht mit dir abgesprochen!" sagte ich.
"Das stimmt. Und das hat damit zu tun, daß die anderen hohen Eingeweihten auch komisch sind." erklärte er.
"Aber warum haben wir denn so viele komische hohe Eingeweihte?" fragte ich.
Meines Wissens wurde man von vernünftig durchgeführten Einweihungen nämlich nicht verrückt. Wenn sie zu früh durchgeführt werden schon, aber auch das war ein vorübergehender heilbarer Zustand.
"Du hast dich doch erinnert, wie du im letzten Leben gestorben bist."
"Ja."
"Und du hast auch gemerkt, daß wir uns alle wundern, wie gut du damit zurechtkommst."
"Ja aber ihr habt mir doch beigebracht, wie man so etwas aufarbeitet!" meinte ich.
"Daß sie alle komisch sind, liegt daran, daß alle hohen Eingeweihten, die wir hier haben, bei demselben schweren Angriff verletzt wurden, bei dem du gestorben bist. Und sie haben das bis heute nicht aufgearbeitet."
Ich war so verblüfft, daß mir gar nichts einfiel, was ich dazu sagen könnte. Ich wußte ja, daß die meisten Leute viel schlechter aufarbeiten können als ich und sich an manches gar nicht herantrauen. Aber ich hatte gedacht, daß zumindest die höchsten Eingeweihten unseres Ordens mir ein bißchen ähnlicher sind.

"Weißt du wie viele hohe Eingeweihte damals umgekommen sind?" fragte er.
"21" antwortete ich.
"Das sind mehr, als heute noch hier leben. Und die, die den Angriff überlebt haben, haben keinen Respekt vor mir, weil ich von dem, was eigentlich ihre Arbeit ist, keine Ahnung habe." erklärte er.
"Aber Igor hat doch Respekt vor dir!" meinte ich.
"Ja. Ohne ihn würde hier gar nichts funktionieren, weil die, die Ahnung haben, zu verrückt sind und die, die nicht verrückt sind, keine Ahnung haben. Nur ging es ja um Mira und die vergißt Igor immer. Und wenn Igor nicht deutlich sagt, daß er hinter mir steht und meine Befehle ausgeführt werden sollen, dann kriege ich die Männer nicht dazu, das zu tun, was nötig ist." erklärte er mir, "Aber was ich nicht verstehe - wie hast du Igor denn dazu gebracht, die Männer auf die Beine zu bringen?"
"Ich habe ihm nicht Mira gezeigt, weil er das sofort wieder vergißt, sondern die anderen Gefangenen. Und dann hat er sich sofort darum gekümmert. Das ist im Grunde derselbe Trick, den ich anwende, wenn er den Teller für Mira vergißt. Dann stelle ich meinen Teller nämlich vor Mira und sage ihm, daß ich keinen Teller habe." erklärte ich.
"Noch einmal danke. Und den Trick muß ich mir merken." sagte er.

Kersti

Fortsetzung:
F755. Kersti: D

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI21. Kersti: Inhalt: Seelengeschwister aus der Hölle

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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