erste Version: 7/2017
letzte Bearbeitung: 5/2019

Chronik des Aufstiegs: Die Pforten der Hölle - Seelengeschwister aus der Hölle

F756.

Das war kein verwirrrter kleiner Dämon, der dringend Hilfe und Führung brauchte, sondern einer der Großen, an die wir unsere dämonischen Patienten zur Heilung übergaben

Vorgeschichte: F1239. Khar: W

Der Schwarze Ritter Khar erzählt:
Ich wurde von dem Weißen Rittern mit der Begründung gerufen, daß Dämonen in einem Krankenzimmer aufgetaucht seien und ein Exorzismus sei nötig.

Um das folgende zu verstehen, muß man wissen, daß es zwei grundsätzliche Arten von Exorzismus gibt. Natürlich gibt es viele hundert Unterformen und Varianten, doch die wesentlichste Unterscheidung ist: Die einen Exorzisten bekämpfen den Dämon, die anderen betrachten ihn als eine verletzte und verirrte Seele und wissen, daß man das Problem der Besessenheit nur dann endgültig lösen kann, wenn man alle Dämonen so weit heilt, daß sie schädliche Strategien, wie einen bereits bewohnten Körper zu besetzen, nicht mehr nötig haben.

Die Weißen Ritter riefen immer uns, weil ihnen durchaus bewußt war, daß heilen die Lösung war. Daß sie sich dessen theoretisch bewußt waren, hieß aber leider nicht, daß es ihnen gelang, praktisch danach zu handeln.

Die Bitte um Hilfe hatte geklungen, als wäre etwas ganz furchtbar schief gegangen, also brachen wir sofort auf und beeilten uns, um möglichst noch am nächsten Tag da zu sein. Tatsächlich schafften wir das nicht, sondern brauchten drei Tage.

Wie immer hatten sie alles gut vorbereitet, so daß ich eine Viertelstunde, nachdem wir auf der Burg eingetroffen waren zum Krankenzimmer gehen konnte. Es handelte sich um einen stark magisch abgeschirmten Raum, wie man ihn benutzt, um eine Genesung nach einem magischen Angriff zu unterstützen. Der Junge, um den wir uns kümmern sollten, war nach der mitgeschickten Krankenakte, die ich auf der Fahrt gelesen und mit meinen Kollegen diskutiert hatte, bei einem Angriff schwer verletzt worden, bei dem es sich um eine Kombination aus Bombenanschlag und magischen Angriff gehandelt hatte. Überlebt hatte der Junge seine schweren Verletzungen nur, weil er magisch weitaus mächtiger gewesen war als die Angreifer.

Ich setzte mich in die kleine Kapelle, in der man sich auf das Betreten des Krankenzimmer vorbereiten konnte und versenkte mich. Sobald ich die Sorgen des Alltagslebens abgelegt hatte, fragte ich feinstofflich an, ob ich das Krankenzimmer betreten könne. Ein schwarzer Drache öffnete und teilte mir höflich mit, daß ich noch einen Augenblick warten müsse, da er mich zunächst den anderen vorstellen müsse. Außerdem sollte ich vorher die feinstoffliche Krankenakte lesen.

Mir war damit klar, daß kein ernstes Problem mit Dämonen vorlag. Das war kein verwirrrter kleiner Dämon der dringend Hilfe und Führung brauchte, sondern einer der Großen, an die wir unsere dämonischen Patienten zur Heilung übergaben. Natürlich konnte ich die feinstoffliche Krankenakte nicht vollständig übersetzen, ich bekam aber einige sehr wesentliche Informationen mitgeteilt.

Der Junge - Geron - war bei einem magischen Angriff auf ein Gebäude, in dem viele Unbeteiligte lebten, durch einen sehr großen Exorzismus in die Höllen geworfen worden. Seine eigenen Anteile hatte er - da der Exorzismus nicht sehr gezielt gewesen war und ihn deshalb nur in wenige Stücke zerrissen hatte - relativ schnell wieder aus den Höllen rausgeholt gehabt. Die anderen Leute, die er kannte, aus den Höllen zu holen und zu heilen, hatte sehr viel mehr Arbeit erfordert. Außerdem findet man bei so etwas niemals alle, weil man bei anderen Menschen nie alle Persönlichkeitsanteile kennt und die, die man kennt, oft nicht gut genug kennt um sie auch dann zu finden, wenn sie sich in einem teilweise verdrängten Bereich aufhalten. Außerdem hängt an so etwas natürlich immer ein ganzer Rattenschwanz an Höllenheilungen. Das alles war aber kein ernstes Problem gewesen, denn Mira, Mirko, Josef und noch einige hatten ihm bei der Arbeit geholfen.

Dann hatte es noch einen Angriff gegeben, von dem die Dämonen nicht genau gewußt hatten, wo er herkam, aber einen unbewußten Anteil von Igor verdächtigten. Diesmal war Geron über weitaus mehr Höllen verstreut worden, weil mit dem Exorzismus eine Art feinstoffliche Splitterbombe verbunden war, die ihn in winzige Fetzen zerrissen hatte. Außerdem gab es danach weitaus mehr Dämonen zu heilen, als Gerons feinstoffliche Mannschaft allein schaffen konnte und die Dämonen waren zu dem Schluß gekommen, daß Geron eine feinstoffliche Verteidigung brauchte.

Ich bekam aber irdisch rein, daß der Junge kurz davor stand, aufzugeben, weil die Kombination aus schwerer körperlicher Verletzung, magischen Angriffen und irdischer Unfähigkeit seiner erwachsenen Bezugspersonen ihn überforderte. Er selbst war eine Inkarnation des schwarzen Drachen und hatte seine Seelenverwandtschaft zu Hilfe gerufen, weil im Augenblick kompetente Hilfe wichtiger war als magische Tarnung. Der Drache bat mich, zwischen ihm und den Rittern zu vermitteln.

"Na Großartig. Ich frage mich, wie ich das hinkriegen soll." dachte ich mir.
Ich hatte ja die völlig verängstigten Typen vor der Tür gesehen, die geglaubt hatten, sie hätten das absolut Böse im Krankenzimmer entdeckt. Immerhin hatte ich noch eine Schonfrist, denn offiziell hatte ich mir das Ganze noch gar nicht angesehen.

Kersti

Fortsetzung:
F1309. Khar: Ich schwor mir, daß ich ihn diesmal aber beschützen würde und daß ich nicht wieder zulassen würde, daß ihm etwas passiert

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI21. Kersti: Inhalt: Seelengeschwister aus der Hölle

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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