erste Version: 3/2018
letzte Bearbeitung: 3/2018

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Dämonenkind

F835.

Aber daß jemand mal so ganz beiläufig zwei Briefe materialisiert - und das hatte er getan, sonst wäre nicht so viel magische Energie im Raum gewesen - das war mir noch nicht untergekommen

Vorgeschichte: F836. Khar: Trotzdem verstand ich einfach nicht, wie die Panik der Wachen draußen zu dem selbstbewußten und ruhigen Menschen paßte, der mir gegenüber saß

Khar erzählt:
Er ging an seinen Schreibtisch, öffnete eine Schublade und reichte mir einen Briefumschlag.
"Georg bat mich, dir das bei Gelegenheit zu geben." sagte er und ergänzte das mit ein paar Sätzen, in denen Schlüsselwörter vorkamen, mit denen Georg mir mitteilte, daß er wirklich sein Bote war. Danach überreichte er mir einen zweiten Briefumschlag von Darion ebenfalls mit Schlüsselwörtern, die ihn als dessen Bote auswiesen. Ich fragte ihn ob das jetzt ein besonders abgedrehtes Manöver sei, um mir die Post zu übergeben.
"Nein, das ist es nicht. Aber die beiden sind meine Verbündeten und ich habe ihnen versprochen, daß ich die Briefe übergebe, wenn sich eine Gelegenheit ergibt. Ich vermute, wenn ich erzähle, wie es den beiden geht, werden sie mir einfach nicht glauben, weil die Situation zu bizarr ist, daher spare ich mir das. Die Briefe sollten eine eindeutige Sprache sprechen. Daß sich die Gelegenheit heute ergeben würde, konnte ich nicht vorhersehen, aber ich denke mir, ich sollte sie nutzen."
Mir wurde klar, wer er sein mußte. Das war der junge Mann, den Georg als den Wunderheiler erlebt hatte, der ihm nach seinem Ausflug in die Versuchanstalten der Nazis da Leben gerettet hatte. Ich konnte jetzt schon nachvollziehen, warum Georg sich nach dieser Episode mit der Wunderheilung dachte, daß das ja nur eine Halluzination oder ein Traum gewesen sein konnte, denn ich war ja einiges an Magie gewöhnt. Aber daß jemand mal so ganz beiläufig zwei Briefe materialisiert - und das hatte er getan, sonst wäre nicht so viel magische Energie im Raum gewesen - das war mir noch nicht untergekommen. Zumal er ja offensichtlich hoffte, es erfolgreich verborgen zu haben, indem er so tat, als hätte er das aus einer Schreibtischschublade gezogen.

Andererseits brachte ich es einfach nicht über mich, das so auf sich beruhen zu lassen. Ich hatte so lange nicht gewußt, ob Georg lebt oder tot ist und daß mein Vater Darion noch leben könnte, war bis jetzt nicht mehr als ein Gerücht gewesen. Ich fragte, wie es Georg denn geht.

Er sah mich an und ich merkte, wie er dachte, daß ich ihm, wenn er es einfach erzählt, doch nicht glaube.
"Wenn du deinen Geist mit mir verbindest, kannst du dir die Erinnerungen selber ansehen." meinte er.
Ich glaubte, ich hätte mich verhört. Lud er mich tatsächlich ein, einfach in seinen Geist hereinzuspazieren? Wir kannten uns doch kaum! Ich fragte nach, ob das sein Ernst war und er wiederholte die Einladung. Er könnte auch Ehon und die anderen mit hereinnehmen, wenn ich das wollte.

Ich tippte seinen Geist an, er machte auf, und ich verlor weitgehend das Bewußtsein für die irdische Umgebung. Die erste Erinnerung, die er mir zeigte war Georg. Der Junge hing an der Wand und wurde mit Stromschlägen gefoltert. Ich erlebte aus Georgs Sicht, wie er ihn befreite, in einen anderen Raum brachte und heilte. Bei dieser Heilung behandelte er auch erfolgreich die schwere Armverletzung, die wir partout nicht hatten heilen können. Karl dachte darüber nach, daß Georg einfach vor nichts Angst hatte und sich deshalb immer wieder in Gefahr bringen würde, wenn er nichts unternahm. Karl teilte Georg mit, er würde ihn in diesem Raum gefangenhalten und ihn erst wieder gehen lassen, wenn er gelernt hatte, welche Gefahren ihm drohten.

Tatsächlich verpaßte Karl ihm in einem so engen Zeitplan Einweihungen, daß selbst Georg sich die meiste Zeit krank fühlte. Trotzdem blühte der Junge auf, weil die enorme Belastung wegfiel, die der ständig schmerzende Arm ihm bereitet hatte. Dabei wirkte er weder besorgt noch ängstlich, er schien sogar anzunehmen, daß Karl es gut mit ihm meinte und machte bei dem Magieunterricht, dem ihm neben Karl noch mehr als fünf andere Leute erteilten, motiviert und diszipliniert mit. Das hinderte ihn jedoch nicht daran, einige Fluchtversuche zu starten und mit Karl das Thema Gefangenschaft ausführlich zu diskutieren. Es wirkte ein bißchen, als hätte er die Fluchtversuche nur gestartet, weil man ihn eingesperrt hatte. Aus Prinzip. Karl schien das zu amusieren, er machte sich aber Sorgen, daß die falschen Leute Georg entdecken könnten.

Darion zeigte Karl mir vorwiegend, indem er mich dessen eigene Erfahrungen aus der Ich-Perspektive nacherleben ließ. Ich selber habe durchaus meinen Teil an schweren Foltern erlebt. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie es ist, wenn ein Mensch magisch in die Höllen geworfen wird. Ich weiß wie es ist, wenn man Jahre damit verbringt, Dämonen zu integrieren und im Umgang mit Menschen zu schulen, die direkt aus den Höllen stammen. Aber was Darion erlebt hatte, war schlimmer. Und trotz alledem war er in Karls Erinnerungen immer noch der gleichzeitig sanfte und starke Mann, der mein Vater gewesen war.

Ich fragte mich, wie Karl an die Erinnerungen von Georg und Darion gekommen war. Er erklärte mir, daß sie seelisch nahe genug verwandt waren, daß es möglich war zu einer seelischen Einheit zu verschmelzen und die Erinnerungen so miteinander zu verschmelzen, daß jeder darauf zugreifen kann. Das hätten sie gemacht.

Mit einem lebenden Menschen einer anderen Gruppenseele - ich gehöre zu C'har! So etwas hatte ich noch nie gehört!

Er fragte mich, ob ich eins mit ihm werden wolle. Aus dem Feinstofflichen kam ein so starker Wunsch meiner höheren Anteile, daß ich die Frage mit ja beantwortete, bevor ich irdisch dazu kam, ernsthaft darüber nachzudenken.

Kersti

Fortsetzung:
F837. Karl: Ich erkannte Khar, sobald er den Raum betrat

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI13. Kersti: Inhalt: Dämonenkind

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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