erste Version: 12/2016
letzte Bearbeitung: 9/2017

Industrialisierung, Weimarer Republik und Drittes Reich: Thakars faszinierendes Abenteuer

F860.

Warum ich mich als Gardist verkleidete, verstand der junge Mönch sofort. Er meinte, das wäre eine richtig gute Idee, so würde ich das richtige Leben kennenlernen

Vorgeschichte: F819. Kersti: D

Thakar erzählt:
Auch der junge Mönch begriff die Funktion des alten Gardisten zwischen den vielen jungen offensichtlich nicht wirklich. Er machte jedenfalls gelegentlich Bemerkungen, die von einer herzerfrischenden Naivität zeugten.

Warum ich mich als Gardist verkleidete, verstand er dagegen ohne jede Erklärung sofort. Sobald er das sah, meinte er, das wäre eine richtig gute Idee, so würde ich das richtige Leben kennenlernen. Ich antwortete, daß das für mich aber noch längst nicht die Ideallösung war, denn das Zusammensein mit den Gardisten schuf immer noch einen ziemlichen Abstand zu den wirklich einfachen Leuten, die wieder eine völlig andere Lebenssituation haben als ein Gardist - eine Aussage, der er sofort zustimmte.

Wenn wir durch die Städte und Dörfer ritten, taten wir das im Schritt, weil es unhöflich und gefährlich wäre, zu dicht an so vielen Leuten vorbeizugaloppieren. Dabei fragten uns die Leute immer nach dem woher und wohin, nach Nachrichten aus anderen Orten und ob die Gardisten den Bewohnern des nächsten Dorfes Nachrichten übermitteln würden und Kleinigkeiten mitnehmen könnten. Beides taten wir bereitwillig, wenn das Dorf auf der Strecke lag. Niemand stellte solche Fragen, wenn ich als Prinz unterwegs war. Dann redeten sie einfach nicht mit mir, während sie mich, wenn sie mich für einen jungen Gardisten hielten, ganz unbefangen ansprachen und fröhlich Scherze mit mir austauschten. Ich fragte mich oft, ob sie Prinzen gar nicht für Menschen sondern für eine Götterstatue hielten oder warum sie sich so komisch benahmen, wenn ich unter meinem echten Namen unterwegs war.

Als der junge Mönch woanders hin reisen sollte, um die nächste Religion kennenzulernen, habe ich ihn sehr vermißt, schon weil ich dann wieder Streit mit Paran hatte. Aber auch, weil ich mit ihm über vieles reden konnte, was sonst keiner so richtig verstand.

Ich kam daher, als ich von einem hinduistischen Typ hörte, der als Gott verehrt wurde, weil er Krankheiten heilen konnte, auf den Gedanken, ihm einen Brief zu schreiben.

Ranbir, dieser Heilige von einer anderen Religion hatte mir nicht nur geantwortet, sondern war sogar sehr detailliert auf jede Frage zu den Unterschieden und Ähnlichkeiten zwischen unseren beiden Religionen eingegangen. Besonders amusiert hatte mich allerdings eine Nebenbemerkung - ich hatte irgendein unwesentliches Ärgernis mit einem meiner Anhänger erwähnt, was ihn zu einer derart sarkastischen Bemerkung verleitet hatte, daß ich beim lesen laut hatte lachen müssen. Gab es eigentlich irgendein Gesetz, das Verehrern von Heiligen vorschrieb, unhöflich, rücksichtslos und möglichst lästig zu sein?

Ich rätselte sowieso immer noch, warum sie mich derartig großartig fanden, denn das was ich tat konnte wirklich jeder lernen, da war ich mir sicher. Ich hatte es doch auch nur gelernt. Wenn ich Paran solche Dinge zeigte, konnte er sie auch, trotzdem haben sie sich immer nur bei mir so lästig benommen. Und Paran ist es immer gelungen, jede Heilung die er verursacht hatte, mir zuzuschreiben. Er meinte immer, er wäre doch nicht verrückt. Er wolle nicht als Heiliger verehrt werden, weil sich die Leute dann nur noch unmöglich benehmen!

Kersti

Fortsetzung:
F864. Kersti: D

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI23. Kersti: Inhalt: Thakars faszinierendes Abenteuer

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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