erste Version: 1/2017
letzte Bearbeitung: 1/2017

Industrialisierung, Weimarer Republik und Drittes Reich: Thakars faszinierendes Abenteuer

F867.

Das Kind, Prinz Thakar, mochte acht oder zehn Jahre alt sein und hatte einen vielleicht vierzehnjährigen namens Paran bei sich, der sich als Leibwächter aufspielte

Vorgeschichte: F866. Kersti: D

Der Diplomat der Britischen Kolonialregierung erzählt:
Als wir entschieden, daß wir diese Wilden entwaffnen würden, damit sie nicht mehr ständig Raubüberfälle machen konnten, rechneten wir damit, daß sie jemanden schicken würden, der uns vorjammern würde, daß das gar nicht gehen würde.

Sie schickten tatsächlich jemanden, aber es war ein Kind! Der Junge, Prinz Thakar, mochte acht oder zehn Jahre alt sein und hatte einen vielleicht vierzehnjährigen Jugendlichen namens Paran bei sich, der sich als Leibwächter aufspielte und darauf bestand, seinen jüngeren Freund als solcher zu begleiten. Die beiden mußten befreundet sein, denn sie waren, so lange sie sich unbeobachtet wähnten, formlos und vertraut wie enge Freunde miteinander umgegangen. Wahrscheinlich brauchte das Kind, das versuchte die Aufgaben eines Erwachsenen zu erfüllen, einfach moralische Unterstützung.

Der Junge begrüßte mich in einem untadeligen und akzentfreien Englisch und stellte sich formvollendet vor. Als ich ihm Tee und Gebäck anbot, nahm er dankend an und zeigte beste Tischmanieren, nicht dieses ungeschliffene Verhalten das seinesgleichen normalerweise an den Tag legt. Überhaupt war er ein sehr lieber Junge. Der Vierzehnjährige, der Leibwächter spielte, nahm seine Rolle offensichtlich sehr ernst und wenn er nicht so klein gewesen wäre, wäre er wie das Idealbild eines Leibwächters erschienen, auch wenn er mit seinem Schwert ein wenig archaisch wirkte.

Der Junge war ein charmanter Gesprächspartner, der das Gespräch mit vielen interessanten und lustigen Anekdoten würzte, während er mir erklärte, daß sein Volk ein ganz ähnlicher Menschenschlag war, wie die Bauern des schottischen Hochlandes und daß man gut daran tat, ihr empfindliches Ego zu schmeicheln, weil sie sonst ständig Ärger machen würden, weil sie der Vernunft so gar nicht zugänglich sind. Ich stellte fest, daß ich mir im Stillen wünschte, immer mit diesem charmanten, höflichen Kind verhandeln zu dürfen, statt mich mit diesem groben Klotz von König herumschlagen zu müssen. So war das doch viel angenehmer und man kam zu vernünftigen Lösungen, die auch funktionieren können.

Doch, wenn jeder Regierungsvertreter einen Führer aus der Garde des einheimischen Königs gestellt bekam, dann war das natürlich nur eine symbolische Geste, aber es war nachvollziehbar, daß sie bei einer Bevölkerungsgruppe mit ähnlichen verschachtelten Clanstrukturen wie die Schotten durchaus wirkungsvoll war, da in diesem Fall die Ehre gebot, die unsere Leute höflich zu behandeln und sie nicht anzugreifen. Ich nahm seinen Lösungsvorschlag deshalb an und konnte auch meine Vorgesetzten von der Weisheit diese Lösung überzeugen.

Der Junge war auch erstaunlich gebildet, konnte Bibelstellen auswendig zitieren, war getauft, kannte die klassischen Schriften des griechischen Altertums und sprach neben englisch auch noch deutsch und französisch. Er konnte auch arabisch, erklärte mir anhand des Korans, daß Mohammed selbst sich wohl als Christ gesehen hatte und antwortete auf die Frage, ob er denn keine Angst hätte, daß seine Angehörigen, weil sie Ungläubige wären in die Hölle kämen, daß er nicht glauben würde, daß Gott so dumm wäre, daß er nicht weiß, wenn er gemeint ist, nur weil die einen ihn Allah, die anderen Gott, die dritten Dieu und so weiter nennen. Für so dumm würde er Gott jedenfalls nicht halten und er würde auch glauben, daß Gott jeden ernsthaften Glauben und Güte erkennt, egal wie ein Mensch seine Religion nennt. Wenn er erkennen könnte, daß es in jedem Volk gute und schlechte Menschen gibt, dann würde er dem lieben Gott diese Intelligenz auch zutrauen.

Wenn ich den Jungen so hörte, wollte ich fast glauben, daß das wahr wäre. Aber sicher bin ich mir da nicht.

Zu meinem Erstaunen schickten sie, als es da nächste mal etwas zu besprechen gab, wieder dieses Kind und es war wieder so ein angenehmer und bereichernder Gesprächspartner.

Kersti

Fortsetzung:
F812. Kersti: Als Paran dann 16 Jahre alt war und in seine Erwachsenenpflichten als Leibwächter eingeführt wurde, hatte er ein Druckmittel, was er vorher nicht gehabt hatte

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI23. Kersti: Inhalt: Thakars faszinierendes Abenteuer

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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