erste Version: 7/2017
letzte Bearbeitung: 7/2017

Chronik des Aufstiegs: Die Pforten der Hölle - Seelengeschwister aus der Hölle

F915.

Ich entschied, den Rittern nicht zu melden, daß der Junge bei seiner Mutter war

Vorgeschichte: F914. Khar: "Ich sehe, wo immer ich mich zur Ruhe legen will, wartest du schon an meinem Bett, um über meinen Schlaf zu wachen."

Der Schwarze Ritter Khar erzählt:
Als ich erwachte, stand die Sonne hoch am Himmel. Ich ging ich wieder hinaus, unterhielt mich mit der Frau und half ihr bei der Gartenarbeit, um mir die Zeit zu vertreiben. Als sie sagte, daß sie mir aber gleich sagen müßte, daß sie keine Helfer bezahlen konnte, erklärte ich, daß das kein Problem sei, da ich Geld genug hatte. Sie nannte mich einen edlen Ritter, weshalb ich zuerst stutzte und mir dann sagte, daß sie gar nicht wissen konnte, daß ich wirklich ein Ritter bin und daß es sicherlich nur Koketterie war. Schließlich sah ich abends, daß ein schwarzer Hengst mit einem Reiter sich auf dem Weg näherte, auf dem auch ich gekommen war.

Die Frau erkannte den Hengst als Gerons Pferd und lief weinend zu ihm hin, weil er sich nicht rührte. Ich war mir ziemlich sicher, daß er nur schlief, weil die Strecke, die er geritten war, so weit war, daß er sicher nicht die ganze Zeit wach sein konnte. Aus vergangenen Leben wußte ich, daß Geron immer Pferde hatte, die ihm sehr treu ergeben waren und bei denen man das Gefühl hatte, sie würden jedes Wort verstehen, was Geron sagt.

Ich ging ihm entgegen und sah jetzt, wie jung der Rapphengst war, den der Junge ritt. Er wirkte wie die Sorte Pferd, auf denen man keine Kinder reiten läßt, weil sie nur Unsinn im Kopf haben. Geron lächelte mir zu und meinte:
"Ich sehe, wo immer ich mich zur Ruhe legen will, wartest du schon an meinem Bett, um über meinen Schlaf zu wachen."
Ich war überrascht, wie viel Zuneigung in seinem Blick mitschwang. Ja, der alte Gralskönig war wieder bei uns. Ich erwiderte sein Lächeln und half ihm vor der Haustür vom Pferd. Er hatte Heu in den Haaren. Wahrscheinlich hatte er unterwegs eine Pause gebraucht, obwohl er geritten war und deshalb hatte es solange gedauert, bis er angekommen war. Ich fragte ihn, ob er wirklich den steilen Felshang hinabgeritten ist, den ich gegangen bin.
"Ja genau den. Sonst hätte ich doch durchs Tor gemußt und da hätte mich keiner durch gelassen. Leider wollte der Hengst partout nicht galoppieren."
"Da hat er aber auch recht!" antwortete ich, was der Junge mit einem Grinsen quittierte, nur war ich mir völlig sicher, daß er tatsächlich versucht hatte, den Hengst zum Galopp anzutreiben. Spätestens unten auf der Ebene.
Nein, selbstverständlich läßt niemand einen Totkranken Ausritte auf einem jungen ungebärdigen Hengst machen, der aussieht, als wäre er genau so ein Lausbub, wie sein junger Reiter. Offensichtlich bedeutete dem schwarzen Lausbub auf vier Hufen sein junger Reiter aber sehr viel und er hatte genug Vernunft, um seinen Gang dessen Gesundheitszustand anzupassen, auch wenn bei dem Jungen die Lausbubzüge ausgeprägt genug waren, daß selbst schwerste Verbrennungen nicht dagegen halfen. Galopp! In dem Gesundheitszustand! Andererseits hätte ich ihn auch gar nicht wiedererkannt, wenn das sich plötzlich geändert hätte.

Ich brachte ihn zu Bett und fragte ihn, warum um Himmels Willen er mitten in der Nacht den Weg geritten war. Schließlich bleibt mir immer noch das Herz stehen, wenn ich mich erinnere, wie es war, als ich gesehen hatte, wo er langritt.
"Ich bin gewarnt worden, daß ein Mordanschag auf mich geplant war. Es hieß, man wolle mich im Bett ermorden." antwortete er plötzlich völlig ernst.
Mir lief es kalt den Rücken herunter, denn genau so war er im vorhergehenden Leben gestorben. Und damals waren Männer seines jetzigen Ordens an dem Mord beteiligt gewesen.

Ich entschied, den Rittern nicht zu melden, daß der Junge bei seiner Mutter war. So war es wahrscheinlich sicherer, obwohl das natürlich bedeutete, daß ich einige Zeit lang die einzige Wache sein würde. Nur meinen eigenen Leuten sagte ich telepathisch bescheid und teilte ihnen auch mit, warum ich nichts erzählte.

Kersti

Fortsetzung:
F916. Khar: Er war, was man einen furchtlosen Ritter ohne Fehl und Tadel nennt

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI21. Kersti: Inhalt: Seelengeschwister aus der Hölle

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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