erste Version: 8/2017
letzte Bearbeitung: 8/2017
Vorgeschichte:
F1997. Dimitri:
Nachdem ich Geron mitgeteilt hatte, daß er sich bereit halten sollte, mußte ich mich mit Dirk treffen, um die Flucht zu besprechen
F949. Geron:
Als ich in der Gerichtsverhandlung in die Hölle geworfen wurde, wußte ich, daß ich mich beeilen mußte, um bei dem Fluchtversuch überhaupt ansprechbar zu sein
Dirk erzählt:
Ich wartete also am vereinbarten Ort auf meinen Onkel und Geron und als er schließlich mit Geron und Khar kam, war ich entsetzt, wie die beiden aussahen. Khar wirkte beinahe nicht mehr menschlich und knurrte mich zuerst an, als wäre er ein Wolf, bis Geron ihm erklärte, daß ich ein Freund sei und er mir folgen solle. Tatsächlich hatte Dimitri ihn halb getragen, setzte ihn einfach auf eines der Pferde und schnallte ihn dort an, denn Khar war viel zu schwach, um irgendetwas so Aktives zu tun, wie mir zu folgen.
Geron wirkte, als könne er sich kaum auf den Beinen halten, hatte mehrere verheilte und unverheilte Narben im Gesicht. Sie hatten ihm die Ohren abgeschnitten und der Mittelfinger fehlte. Er übernahm wie selbstverständlich die Zügel von einigen der Pferde und erzählte, als ich ihn fragte, knapp, wie sie gefangengenommen worden waren: Mein Mentor war wirklich daran beteiligt gewesen, er schien sich aber nicht bewußt gewesen zu sein was er tat.
Dimitri, mein Onkel sagte, er müßte noch einmal zurück, um die restlichen Leute zu holen. Er trug Mira dann ebenfalls zu uns. Sie wirkte noch wesentlich kranker als Geron, der ja immerhin noch stehen konnte, auch wenn ich mich fragte, wie jemand, der dermaßen leichenblaß und fiebrig aussah, auch nur einen Schritt gehen konnte. Außerdem hatte Geron gehinkt. Aber Geron kann in so einem Zustand ja auch mitten in der Nacht auf einem jungen feurigen Hengst einen Felshang hinunterreiten, wo ein normaler Mensch kaum gehen kann!
Dimitri hatte mir erklärt, daß sie nach Rußland zu meinen Eltern reiten würden, weil da zumindest eine gewisse Chance bestand, daß sie dort sicher sein würden. Ich konnte mir überhaupt nicht vorstellen, wie sie diese Strecke bewältigen wollten. Geron zuckte mit den Schultern und meinte, daß das das einzige wäre, was eine gewisse Chance bieten würde, daher würde er es versuchen. Dabei redete er, als würde er sich gar keine Sorgen machen und als wolle er mir versichern, daß das alles ganz bestimmt zu schaffen sei. Geron sah nicht so aus, als würde ein halbwegs anständiger Arzt ihm das reiten erlauben, aber er hatte insofern recht, daß er, wenn er hier bliebe, wahrscheinlich in absehbarer Zeit wieder in den Händen der Feinde landen würde und das konnte er gar nicht überleben. Allerdings fragte ich mich auch, wie jemand nach solchen Erfahrungen so ruhig und gelassen wirken konnte, als sei nicht Besonderes passiert.
Mira wirkte als wäre sie eigentlich schon tot, trotzdem stieg sie selber auf ihre Stute und schnallte sich aus unerfindlichen Gründen im Damensitz an. Als sie wegritten, winkte sie mir zu, als ginge es auf eine Vergnügungsreise, dabei wirkte sie als könne sie unmöglich auch nur einen Tagesritt überleben und ich bin mir sicher, daß ich nichtg einmal die Hälfte ihrer Verletzungen gesehen habe.
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
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Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal
im Voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
Lesern immer bekomme.
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