erste Version: 12/2017
letzte Bearbeitung: 12/2017

Chronik des Aufstiegs: Die Pforten der Hölle - Seelengeschwister aus der Hölle

F963.

Der Arzt, der mein "Du bist ja genauso schlimm wie ich!" offensichtlich fehlinterpretiert hatte, erhoffte sich daraufhin moralischen Beistand von mir, denn er erzählte, daß Khar versucht hatte in Miras Krankenzimmer zu gehen

Vorgeschichte: F961. Kersti: D

Geron erzählt:
Am nächsten Tag brachte Kiron, der Arzt, Khar mit einem Rollstuhl in mein Zimmer. Der Arzt fragte ihn, ob er jetzt zufrieden wäre, so daß klar war, daß er ihm eigentlich das Aufstehen nicht erlaubt hatte.

Mit einem frechen Grinsen sagte ich Khar genau die zwei Sätze über mitten in der Nacht zu weite Ritte unternehmen und sich mehr schonen, die er mir damals nach dem Ritt von der Burg herunter gesagt hatte. Von ihm kam ein sehr schwach wirkendes humorvolles Lächeln und er gab mir genau meine Antwort von damals, indem er sagte, daß ich das mal den Mördern erzählen sollte, die es auf uns abgesehen hatten.
"Ja", gab ich ihm seine damalige Antwort, "Das ist schon echt rücksichtslos von den Mördern, daß sie uns nicht einmal die Zeit zur Genesung gönnen, ehe sie schon wieder versuchen uns umzubringen."
Wie bei dem damaligen Gespräch lachten wir auch jetzt.

Der Arzt, der mein "Du bist ja genauso schlimm wie ich!" offensichtlich fehlinterpretiert hatte, erhoffte sich daraufhin moralischen Beistand von mir, denn er erzählte, daß Khar versucht hatte in Miras Krankenzimmer zu gehen. Ich warf ihm einen tadelnden Blick zu.
"Sie sagen mir nicht alles. Sie sind aus irgendeinem Grund stinksauer auf deinen Orden und geben ihm die Schuld daran, daß es Mira so schlecht geht." verteidigte sich Khar.
"Ich sehe mal nach." antwortete ich.
"Du bleibst im Bett!" fuhr mich der Arzt mit einem entsetzten Ton an.
"Ich bin doch nicht doof! Ich sehe selbstverständlich feinstofflich nach." antwortete ich, "Und jetzt laß mich in Ruhe."

Mira war, als ich feinstofflich nachschaute, von vielen großen Dämonen aus ihrer Seelenverwandtschaft umgeben. Ich redete eine Weile mit ihnen und Mira und als ich glaubte, alles Wesentliche erfahren zu haben, erklärte ich Khar, daß Mira dieselbe Einweihung brauchte, die ich von den schwarzen Rittern bekommen hatte, als ich den Rückfall hatte, bei dem sich bei mir alles entzündet hatte.

Die Ritter hatten sich damals bei mir wegen der ganzen Dämonen genau so bescheuert verhalten wie bei ihr, nur war Mira gesund gewesen, um sich um mich kümmern zu können. Als ich mich wieder so weit erholt hatte, hatte mir Mira nämlich erzählt, daß diese ganzen großartigen Ritter sich wegen meinen Dämonen nicht in mein Krankenzimmer getraut hatten und daß sie deshalb zusammen mit einer Krankenschwester beinahe die gesamte Pflegearbeit übernommen hätte. Das hätten ihr die Ritter auch noch am liebsten verboten, weil sie es für zu gefährlich gehalten hatten. Meine Dämonen waren deshalb empört und erklärten, daß sie alle die Menschenkurse gemacht hätten, die ich ihnen gegeben hatte und daß sie doch wüßten, wie man mit Menschen umgehen muß. Ich hatte ihnen damals gesagt, daß das offensichtlich niemand den Rittern mitgeteilt hatte. Die Dämonen beschwerten sich daraufhin, daß die Ritter ihnen ja einfach nicht glauben würden.

Mira war also von Bewaffneten angegriffen worden, die sie umbringen wollten und hatte unbewußt ihre Dämonen zu Hilfe gerufen. Dann hatten die Ritter plötzlich Angst gehabt und hatten sich nicht zu ihr reingetraut, um ihr zu helfen. Und vermutlich hatte ihr auch niemand erklärt, was los war, das machen sie ja nie. Igor hatte versucht, sich um Miras Verletzungen zu kümmern, er hatte aber zu viel verdrängt, um es anständig zu machen und Josef hatte es auch versucht, aber mit einer Hand ging das nicht wirklich. Ich war gerade bewußtlos und mit Khar auf dem Weg hierher und konnte es nicht. Und dann kam halt ein schwarzer Ritter und hat sie zuerst zu einem Arzt und dann hierher gebracht.

Ich konnte mir also grob vorstellen, was schiefgelaufen war - und diesmal war es offensichtlich richtig schief gelaufen.

Ich bestand noch einmal darauf, daß sie mit Mira dasselbe Ritual machen müßten, wie mit mir.
"Da gibt es ein Problem. Der Kreis ist nicht mehr vollständig. Thorin ist tot. Wenn du also willst, daß das so gemacht wird, mußt du seine Stelle im Ritual übernehmen." erklärte Khar mir.
"Gut, das mache ich." antwortete ich sofort, noch ehe ich mir Gedanken gemacht hatte, ob ich das überhaupt kann. Dann wundertete ich mich über mich selbst und mir wurde klar, was Khar gesagt hatte. Daß dieser Ritter, der immer an meinem Bett Wache gehalten hatte tot war, versetzte mir einen Schlag. Mir kamen die Tränen.
"Du solltest das können, du hast nämlich damals den ersten Kreis ausgebildet und die Methoden erfunden, die wir heute anwenden."
Ich antwortete ihm, ich hätte gesehen, daß er das meiste, was wichtig war, vor dem Ritual gemacht hat und daß ich denke, ich wüßte wie das geht. Gleichzeitig hörte ich mir erstaunt zu und fragte mich, wie ich dazu kam, so etwas mit solcher Sicherheit zu behaupten. So weit mir bisher bewußt gewesen war, konnte ich das nämlich nicht. In diesem Leben hatte es mir niemand beigebracht. Außerdem war ich bis einige Zeit nach dem Ritual, das ich bewußt gar nicht mitbekommen hatte, bewußtlos gewesen. Dann sagte mir eine innere Stimme, daß das von einem der Dämonen kam, die ich damals integriert hatte und spielte mir Erinnerungen an das Ritual als Beweis ein. Sie waren aus einer Position von außerhalb des Körpers beobachtet worden, während mein bewußtloses Ich von vor dem Ritual sich im Körper befand. Daher lag der Hauptfocus der Erinnerungen auf den feinstofflichen Vorgängen und ich konnte genau beobachten, wie die Ritter mein kindliches irdisches Ich mit dem Dämonen-Ich verbunden hatten, bis es ein einziges großes Ich war. Dann rief er Erinnerungen aus einem früheren Leben auf, in denen ich selber solche Dinge gemacht hatte. In den Erinnerungen gab es die irdischen Rituale dazu noch nicht wirklich. Wir arbeiteten damals eher informell und ohne uns besonders auf die Arbeiten vorzubereiten, wie das heutzutage üblich ist.

"Es gibt noch ein Problem. Der Arzt läßt die Hälfte des Ritualkreises nicht in den Raum, weil sie verletzt sind."
"Den ganzen Ritualkram braucht man doch sowieso nicht. Es reicht, wenn ein paar der Leute in dem Raum sind, um das Ganze zu ankern, den Rest können wir vom Feinstofflichen aus machen."
"Du täuscht dich. Die meisten Menschen brauchen die Rituale sehr wohl, um sich in einen geistigen Zustand zu bringen, in dem sie solche Arbeit überhaupt tun könnten." widersprach mit Khar.
Ich ärgerte mich über mich selbst. Ich hatte es schon wieder vergessen! Igor hatte mir das schon hundert mal erklärt - mindestens - und ich vergaß immer wieder, wie schwer es anderen fällt, ins Feinstoffliche zu schauen. Da ich das mein Leben lang und in vorhergehenden Leben auch gekonnt hatte, war mir unvorstellbar, wie es sein könnte, das nicht zu können. Selbst wenn ich mal ein völlig unspirituelles Leben gelebt hatte und überhaupt nicht an so etwas geglaubt habe, hatte ich diese Fähigkeiten immer mühelos aktivieren können, wenn ich sie brauchte.
"OK dann denkst du dir für die, die in den Raum dürfen, irgendein Ritual aus, daß ihnen hilft zu arbeiten. Die anderen sollen da, wo sie eben sind, meditieren und sich auf die Geschichte konzentrieren und wenn sie irgendetwas nicht hinbekommen, müssen wir eben das ausgleichen, was ihnen nicht gelingt." antwortete ich.
Khar nickte und bestätigte, daß wir das so machen würden.

Dann erst wurde mir bewußt, wie fassungslos mich Kiron, der Arzt anstarrte. Khar grinste als er dessen Miene sah und meinte:
"Unkonventionell ist gar kein Ausdruck für das, was der Junge so bringt."
Worauf der Arzt begegnete:
"Und ich dachte, du bist schon schlimm!"
Khar schmunzelte.
"Du mußt wissen, daß die Leute mir immer gesagt haben, ich wäre viel zu unkonventionell. Die Leute könnten so schnell nicht umdenken, wie ich immer alles ändern will." erklärte er mir.

Um ehrlich zu sein: Das hatten sie mir auch immer gesagt und ich glaube, daß sie damit recht haben, nur konnte ich mich da einfach nicht richtig reinversetzen und machte den Fehler immer wieder. Andererseits haben die Schüler, die ich ausgebildet habe, immer am schnellsten gelernt und das lag nicht nur daran, daß mir immer die begabtesten zugeteilt wurden. Mir war auch immer wieder gesagt worden, daß ich ein sehr guter Lehrer bin.

Mira hatte von den Frauen etwas ähnliches gesagt bekommen, da die Frauen aber ihre eigenen Ausbildungen hatten, hatte ich davon weniger mitbekommen, eben nur das was mir Mira privat erzählte.

Kersti

Fortsetzung:
F967. Kersti: D

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI17. Kersti: Inhalt: Erzengel Michaels Geheimdienst

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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