erste Version: 4/2018
letzte Bearbeitung: 4/2018

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Darion

F1006.

Ich machte eine freundlich herablassende Geste, wie sie in den Höllen große Dämonen gegenüber sehr frechen kleineren gebrauchten

Vorgeschichte: F1005. Kersti: D

Darion erzählt:
Ich beschloß, da die Tür nicht abgeschlossen war, auf Erkundungstour zu gehen. Also zog ich mich an und ging vor die Tür meines Zimmers. Dann sah ich mich erst einmal um. Auf dem Gang war jemand, der, als ich guten Tag sagte mich sofort fragte, ob ich neu hier wäre.
"Ja. Aber unfreiwillig." antwortete ich.
"Das sind alle hier." erklärte er.
"Wie kann ein System funktionieren, wo alle unfreiwillig da sind?" fragte ich.
"Das liegt an den Dämonen. Die beherrschen alles."
"Sind die auch unfreiwillig hier?" fragte ich.
"Wohl kaum. Hier ist es jedenfalls besser als in der Hölle." meinte er.
"Kann man hier auch irgendwo etwas zu essen bekommen?"
"Ja. Um die Ecke ist eine Cafeteria. Aber ich weiß nicht, ob ich mich an deiner Stelle da hin trauen würde. Die höheren Ränge drehen nämlich häufig durch, weil sie zu viel gefoltert wurden." warnte er mich.
"Na ich werde mich jedenfalls nicht unter einem Stein verstecken." meinte ich.
"Dann komm mit." antwortete er.
"Hat dir eigentlich schon jemand verraten, welchen Rang du hast?" fragte er.
"Nein. Wonach richtet sich der?"
"Nach dem Königssystem der Höllen." antwortete er.
Ich nannte ihm den Rang, den ich nach diesem System in den Höllen hatte. Er sah mich fassungslos an, dann erschien ein Lächeln auf dem Gesicht, das ich nicht ganz einordnen konnte und er fragte den Rang sehr schnell in einer Abfolge von Gesten von unten herauf ab. Ich antwortete korrekt mir den passenden Antwortgesten.
"Wo hast du denn das gelernt?" fragte er mich.
"Ich gehöre einem Ritterorden an, dessen Berufung es ist, aus der Hölle entkommene Dämonen so zu unterrichten, daß sie in der menschlichen Inkarnation bei ihrer ersten unabhängigen Inkarnation nicht mehr negativ auffallen. Dämonenrangfolgen gehörten zur Ausbildung." erklärte ich.
"Dämonen die in einer menschlichen Gesellschaft nicht auffallen? Das wäre ein Kunststück!"
"Wieso ich bin doch auch einer. Du auch. Viele inkarnierte Menschen sind Dämonen. Mit einer vernünftigen Einführung ist das überhaupt kein Problem." antwortete ich.

Die Cafeteria befand sich in einer größeren Halle und man konnte beim Essen Übungskämpfen in einem magisch stark abgeschirmten Bereich zusehen. Sehr blutigen Übungskämpfen, die häufig dazu führten, daß der Unterlegene vom Sieger so zerfetzt wurde, daß dieser ihn erst einmal heilen mußte, bevor er aufstehen konnte. Ich fragte mich, was wohl so einige Kirchenleute sich dabei denken würden, wenn sie sähen, wie normal hier solche Wunderheilungen waren. Wahrscheinlich würden sie schon einen Grund finden, das für böse zu erklären, nur weil es von Dämonen kommt. Auf die richtige Erklärung, daß Dämonen heilen lernen wichtig ist, weil sie das für etwas Gutes halten, würden sie jedoch nie kommen. Es wirkte ja auch absurd im Kontext dieser grausamen Übungskämpfe. Wer aber das Verhalten der jeweiligen Kontrahenten beobachtete, konnte jederzeit sehen, daß sie sich verhielten, als würden sie ineinander gute Kameraden sehen und nicht Feinde. Und so war es auch, da war ich mir sicher. Natürlich gibt es Feindschaften hier, aber das hier waren Übungskämpfe, keine Mordversuche.

Ich orientierte mich kurz und setzte mich dann an einen freien Tisch. Amusiert stellte ich fest, daß mein Begleiter erst einmal abwartete, was passiert. Tatsächlich kam sofort jemand, der nicht wie ein Mensch aussah, sondern ein gefährlich aussehendes Raubtiergebiß und Reptilienschuppen hatte, auf mich zu und behauptete, das wäre sein Platz. Ich machte eine freundlich herablassende Geste, wie sie in den Höllen große Dämonen gegenüber sehr frechen kleineren gebrauchten und antwortete, daß er sich selbstverständlich zu mir setzen dürfe, aber daß dies ganz bestimmt nicht sein Platz wäre, da in öffentlichen Lokalen jeweils der einen Platz besitzt, der sich zuerst da hinsetzt. Er fragte mit Gesten meinen Rang ab und war erschrocken festzustellen, daß ich ihm antworten konnte, daß meiner höher sei. Jetzt kam auch mein Begleiter und fragte, ob er sich zu mir setzen dürfe. Ich erlaubte ihm das.

Da mein Gegenüber mir wesentlich zu angespannt war, hatte ich mich bewußt entspannt. Jetzt wurde mir so richtig bewußt, wie angenehm sich eine solche Entspanntung anfühlt, wenn der Körper gesund ist. Mich in Situationen zu entspannen, die gefährlich oder aussichtslos sind, hatte ich zuhause geübt. Es hatte sehr viele Situationen gegeben, wo zunächst keiner mehr gewußt hatte, wie es weitergehen sollte. Ich hatte die Erfahrung gemacht, daß die Ritter, wenn nicht zumindest ich ruhig wirke, zu viel Angst bekommen und dann anfangen irrational zu werden, statt weiter konzentriert nach Lösungsansätzen zu suchen. Nachdem ich in dieser Folterepisode bei der Inquisition so schwer verletzt wurde, war das richtig schwierig, denn jedsmal wenn ich mich entspannte, führte das automatisch dazu, daß ich diese ständigen Dauerschmerzen mir gleich drei mal so bewußt wurden. Dummerweise reichte es nicht, nur so zu tun als wäre ich entspannt, sondern ich mußte mich richtig entspannen, weil sie sonst meine innere Verspanntheit telepathisch wahrnahmen, da sie alle hellsichtig genug waren, um reine Schauspielerei zu durchschauen. Also trainiere ich, mich trotz der Schmerzen zu entspannen, bis ich es beherrschte. Und jetzt waren diese Schmerzen plötzlich weg. Welche Erleichterung.

Der Reptilienmensch meinte, er müsse sich wohl geirrt haben, aber ich hätte so gewirkt, als wäre ich neu hier.
"Ich bin gestern hier angekommen. Aber das heißt halt noch lange nicht, daß ich von nichts eine Ahnung habe." antwortete ich und grinste. Ich hatte das Gefühl, daß meine Eckzähne beträchtlich gewachsen wären.
Ich war mir tatsächlich nicht sicher gewesen, ob die Höllengesten hier funktionieren würden, doch offensichtlich hatte er sie verstanden. Auf seine Frage, woher ich dann diese Gesten kannte, gab ich wieder die Erklärung mit dem Ritterorden, antwortete dann aber auf seine weitergehenden Fragen, daß ich zwar davon ausginge, daß diese Leute hier mehr über meinen Orden wüßten, als mir lieb sein könnte, daß ich ihnen aber nichts erzählen würde, von dem ich nicht sicher wußte, daß es niemanden gefährdet.
"Und wenn sie dich deshalb foltern?" fragte er.
"Damit rechne ich." antwortete ich.
Angst oder Unsicherheit zu zeigen, war in einer solchen Umgebung ein Fehler. Zumindest war relativ klar, daß Foltern keine so dauerhaften Folgen haben würden, wie beim letzten mal, als ich gefoltert worden war.

Gedankenverloren heilte ich ein paar kleinere Verletzungen an der Aura der beiden, mit dem Effekt, daß der Reptilienhafte sofort viel menschlicher aussah.
"Wie hast du das gemacht?" fragtte er.
Ich zuckte überrascht zusammen, weil ich nicht damit gerechnet hatte, daß er mich arbeiten sieht und auch nicht, daß dieser Effekt so offensichtlich sein würde. Ich übergab ihm im Feinstofflichen eine ausführliche Anleitung, während ich es irdisch nur sehr kurzgefaßt erklärte, weil sich das meiste sowieso nicht in irdische Begriffe übersetzen ließ.
"Ich habe einige Freunde, denen es sehr viel bedeuten würde, wenn du sie auch so heilen könntest, weil sie gerne menschlich genug aussehen würden, um wieder unter Menschen zu gehen." meinte er und sah mich mit einem verehrungsvollen Gesichtsausdruck an.
Das schmerzlich sehnsuchtsvolle Gefühl, das ich von ihm empfing und die Bilder von einem liebevollem Familienleben machten mir klar, daß er als Mensch auf die Welt gekommen sein mußte, denn nach etwas was man nie kennengelernt hat, kann man sich nicht so sehnen.

Ich sagte ihm, daß ich sicherlich einige Menschen heilen könnte, aber nicht alle, die sich eine solche Heilung wünschen würden. Daher sollte er sich bemühen, solche Heilungen auch zu lernen. Er nickte und sah mich immer noch verehrungsvoll an. Ich hätte mich treten können! Ich wußte doch, daß es immer schlimm ausgeht, wenn die Leute einen für einen Heiligen halten. Ich wollte das nicht schon wieder erleben!

Kersti

Fortsetzung:
F1007. Kersti: D

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI27. Kersti: Inhalt: Darion

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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