erste Version: 6/2018
letzte Bearbeitung: 6/2018

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Khar

F1056.

Auf die unschuldigen Tiere hatten die Dämonen es offensichtlich nicht abgesehen gehabt

Vorgeschichte: F1055. Mirko: Dann überreichte er mir eine dunkle Kugel und fragte mich, ob ich den Lichtfunken darin sehen könnte

Mirko erzählt:
Als wir in den Stall kamen, um die Pferde für den Ritt zu satteln, zeigte sich ein beruhigend normales Bild. Auf die unschuldigen Tiere hatten die Dämonen es offensichtlich nicht abgesehen gehabt. Während ich mein Pferd sattelte, machte ich mir darüber Gedanken, wer sich um sie kümmert und fragte schließlich, ob überhaupt noch ein Stallknecht lebt.
"Nein."
"In der Richtung, in die wir reiten, liegt eine unserer Weiden. Wir sollten die Pferde mitnehmen und dort hin bringen. Dann können sie weitestgehend für sich selber sorgen." sagte ich.
"Gute Idee. Dann komme ich mit und kümmere mich um die Einzelheiten." antwortete der Magier.
Ich warf ihm einen erstaunten Blick zu. Das war eine Antwort, wie ich sie zuhause bekommen hätte. Hier hatte ich bisher bei jedem solchen Vorschlag eine unwirsche Antwort bekommen, in der mein Gegenüber mir erklärte, er wüßte alles viel besser als ich und bräuchte meine Ratschläge nicht. Das hinderte meine Vorgesetzten nicht daran, meinen Rat zu befolgen, aber zugeben, daß er manchmal Ratschläge braucht, konnte hier offensichtlich niemand. Na ja, fast niemand.

Wir brachten die Pferde also zu der nahegelegenen Weide. Es waren zu viele, um sie alle am Zügel zu führen, daher ließen wir sie einfach aus den Boxen und trieben sie als Herde dorthin und schlossen dann das Gatter hinter der Herde. Während wir allein weiterritten, beobachtete ich, wie der Schwarzmagier den Zaun abging und nachprüfte, ob er in Ordnung war.

Da ich offiziell die Führung innehatte, führte ich die Leute so, wie ich das auch zuhause getan hätte. Ich hatte ein Auge darauf, daß keiner den Anschluß verlor. Wenn jemand sich ungeschickt anstellte, gab ich ihm freundlich einen Tip, wie er es besser machen konnte. Ich ließ keine Bösartigkeiten durchgehen und erntete ständig erstaunte Blicke von den Männern. Beim Abendessen begannen sie unaufgefordert bitte und danke zu sagen, während sie sich gegenseitig das Essen anreichten. Ich war amusiert. Und ich war verwundert. Das wirkte als wären das tatsächlich die nettesten fünf Männer, die es da gegeben hatte, die einzigen Überlebenden außer mir und dem Schwarzmagier.

Schließlich faßte sich der Offizier ein Herz und meinte:
"Was machen wir jetzt?" fragte er.
"Genau das, was uns gesagt wurde." antwortete ich.
"Ich meine, wir können doch unmöglich einen so mächtigen Magier wirklich fangen!"
"Du hast recht. Das wird uns nicht gelingen. Aber überleg mal. Keinem der Pferde wurde auch nur ein Haar gekrümmt."
"Das hat mich auch gewundert."
"Warum ist der Magier in den Keller gegangen und hat mir aufgeschlossen?"
"Er meinte da könnte noch jemand leben und darum müßte man sich doch kümmern. Als wir uns geweigert haben, da reinzugehen, ist er selber gegangen."
"Kommt dir das vor wie ein Magier der Gefährten Jesu vor?"
"Nein. Zu nett."
"Dann schau dir mal unsere vier Begleiter an. Hättest du gedacht, daß es noch vier so nette Kerle in diesem Haufen gibt?"
"Nein, wahrhaftig nicht."
"Die Dämonen scheinen also nicht einfach jeden wahllos ermordet zu haben, sondern jeden, der für fünf Pfennig Anstand im Leib hat, am Leben gelassen zu haben. Oder meinst du, es hätte da mehr von gegeben?"
"Unglücklicherweise nicht."
"So und jetzt überleg dir mal, was unser Orden mit uns machen wird, wenn es uns nicht gelingt, den Magier wieder einzufangen."
Er verzog das Gesicht.
"Daß es uns gelingt ihn einzufangen, kommt mir auch etwas unwahrscheinlich vor. Die Schwarzen Ritter machen aber Gefangene. Und diese Gefangenen tauchen später oft als loyale Mitglieder ihres Ordens wieder auf." sagte ich, erzählte ein Beispiel, von dem ich mal erfahren hatte und fragte ihn dann, ob jemand der einen am Leben läßt, weil man ein wenig Anstand im Leib hat nicht möglicherweise ein besserer Herr sein könnte als jemand, der einen ermordet, es sei dann man erbringt eine unerfüllbare Leistung.
Er lachte plötzlich und meinte, daß ich durchaus recht haben könnte.
"Sie haben noch einen Pluspunkt. Sie wagen es, sich mit unserem Orden anzulegen und sind ihm durchaus gewachsen."
"Na ob das ein Pluspunkt ist?"
"Kommt immer darauf an, wo man sich befindet und welches Problem man gerade hat." antwortete ich.

Ich fragte mich, welcher Teufel mich geritten hatte, das zu erzählen. Andererseits hatte ich den Befehl erhalten, der mich genau dahin brachte wo ich hinwollte. Und ich würde doch mal schauen, ob ich es auch da hinschaffe.

Kersti

Fortsetzung:
F1057. Mirko: So weit ich das beurteilen konnte, lag es daran, daß das verdammte Ding regelmäßig falsch anzeigte, so daß uns die Möglichkeit, an frische Pferde zu kommen, nicht viel weiter half

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI21. Kersti: Inhalt: Seelengeschwister aus der Hölle

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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