erste Version: 7/2018
letzte Bearbeitung: 7/2018

Chronik des Aufstiegs: Die Pforten der Hölle - Mirko und Die Beschützer der Menschheit vor den Geistern der Verzeiflung

F1090.

"Wenn ich an der Reaktion meiner Mitmenschen merke, daß ich einen Fehler gemacht habe, sage ich 'das war ein Witz' und frage meine Kollegen, was ich falsch gemacht habe." erklärte Khiris

Vorgeschichte: F1066. Khar: Nachdem wir ins Archiv gegangen waren, um dort zu arbeiten, fragte mich Mirko, ob ich wirklich so ein "Ich brauche doch einen Papa"-Gefühl hätte

Mirko erzählt:
Wenn man in den Speisesaal kam, hatte man den Eindruck, es mit lauter sehr kinderreichen Familien zu tun zu haben. Im Laufe der Zeit erfuhr ich, daß die Frauen zwar auch eigene Kinder hatten, daß aber viele der Kinder adoptiert waren, um sie zu Schwarzen Rittern auszubilden.

Ich habe einige der Kinder gesehen, die sie zur Ausbildung in den Orden geholt haben. Einige - wie Khar - wirkten ganz normal und hatten die Erlaubnis ohne Aufsicht das Haus zu verlassen. Der Mehrheit merkte man an, daß sie aus einem Kinderheim kamen und erst einmal lernen mußten, sich so zu benehmen wie man das in einer normalen Familie von einem Kind erwartet. Diese Kinder durften das Haus nur verlassen, wenn ein Erwachsener dabei war. Das war aber so organisiert, daß immer wenn jemand draußen etwas erledigen mußte, er irgendeinen von den Jungen oder Mädchen dabei hatte. Ein Teil von ihnen war so verkorxt, daß sie kaum menschlich erschienen und sie mußten erst einmal grundlegende menschliche Umgangsformen lernen. Tatsächlich wirkten sie wie extrem aggressive Tiere. Diese extrem verkorxten Kinder hatten immer jemanden, der ganz allein auf sie aufpassen sollte, weil sonst die Gefahr bestand, daß sie ein anderes Kind ernsthaft verletzen könnten.

Khiris hatte, als ich ihn fragte, warum sie denn so verkorxte Kinder aus denen bestimmt nichts wird zu sich holen, nur gesagt:
"Aber ich war doch auch nicht besser!"
Ich war zunächst sprachlos gewesen und hatte ihm bei einem späteren Gespräch gesagt, daß ich dann aber beeindruckt war, wie er sich entwickelt hatte. Er hatte mir dann erklärt, daß dies sein erstes Leben als Mensch war. Vorher war er in den Höllen gewesen. Er hatte auch erzählt, daß es für ihn extrem schwierig gewesen war, normale menschliche Umgangsformen zu verstehen und daß er deshalb auch heute noch nicht ohne Begleitung das Haus verlassen durfte.

"Das verstehe ich nicht. Du hast vielleicht manchmal einen etwas merkwürdigen Humor, aber sonst?"
"Das Problem ist, daß der Humor kein Humor ist. Wenn ich an der Reaktion meiner Mitmenschen merke, daß ich wohl mal wieder einen Fehler gemacht haben muß, sage ich 'das war ein Witz' und frage meine Kollegen, was ich den jetzt schon wieder falsch gemacht habe. Normalerweise funktioniert das als Trick, um ernstere Probleme zu vermeiden, nur sind die Witze selten Witze." erklärte er.
Ich ging so im Geiste durch, was er so alles zum Witz erklärt hatte und mir wurde himmelangst. Wenn diese ganzen Witze wirklich ernst gewesen waren, dann brauchte er wirklich jemanden, der auf ihn aufpaßt. Andererseits war dann wiederum beeindruckend, daß er so vergleichsweise wenig falsch macht. Das sagte ich auch, schließlich war mir wirklich nur der komische 'Humor' aufgefallen.

Etwas später wurde mir klar, daß Khiris drei Adoptivkinder hatte, die alle von der schwierigen Sorte waren. Einer war die Kategorie 'darf nur mit Privatbetreuung zu anderen Kindern' die anderen beiden waren nicht ganz so schlimm, aber immer noch sehr komisch. Khiris hatte eine Frau, die mir beinahe genauso seltsam erschien wie Khiris selbst und zwei ebenso seltsame Kinder hatte.

Ich fragte Tharon, warum Khiris denn die Verantwortung für Kinder bekommt, wenn er nicht einmal mit Erwachsenen richtig umgehen kann.
"Mit den Kindern hat er weniger Probleme als mit normalen Erwachsenen, denn sie sind so, wie er selbst einmal war. Er kann ihnen durchaus noch einige Jahre lang das vermitteln, was sie gerade lernen müssen und vor allem versteht er, wie es ist, wenn man solche Schwierigkeiten hat, normale Menschen zu verstehen." erklärte Tharon.
"Aber bringt er ihnen dann nicht das falsche bei?"
"Richtiger, als er es verstanden hat, können sie es sowieso noch nicht verstehen. Tatsächlich sind seine halbrichtigen Erklärungen für sie wenigstens verständlich. Und wenn sie weitergehendere Erklärungen brauchen, als er geben kann, gibt es ja genug andere Menschen, die ihnen das erklären können." erklärte er.

Dann irgendwann wurde mir aus dem, was mir die Leute erzählten, klar, daß die wenigsten Familien ursprünglich so kinderreich gewesen waren - selbst nicht mit den adoptierten Kindern aus dem Heim - sondern daß viele Familien weitere Kinder zu sich genommen hatten, weil die Eltern, die zu den Schwarzen Rittern gehört hatten, von den Gefährten Jesu und anderen Gruppierungen ermordet worden waren. Die Schwarzen Ritter befanden sich mitten in einem Krieg, den diverse magische Orden gegen sie ausfochten, mit dem einzigen Grund, daß sie durchweg Dämoneninkarnationen waren.

Obwohl die Schwarzen Ritter so gejagt wurden, wurden sie nicht weniger sondern mehr, denn sie wiesen keine Dämoneninkarnation ab, die sich um Hilfe an sie wandte. Und da zunehmend mehr Dämonen aus den Höllen auf die Erde kamen, herrschte daran ein Bedarf.

Mir war völlig unverständlich, warum jemand, der aus völlig verkorxten Kindern anständige Erwachsene macht, die lediglich noch ein bißchen seltsam wirken, dafür verfolgt werden sollte. Aber genau das war offensichtlich der Fall. Auch daß genau sie diejenigen waren, die die Kinder als Dämonen überhaupt erst auf die Welt geholt hatten, erklärte das nicht, denn offensichtlich kümmerten sie sich ja sowohl um jede selbst auf die Welt geholte Dämoneninkarnation, als auch um die, die es ohne ihre Hilfe bis auf die Erde geschafft haben, bis sie kein Problem mehr waren und sie kümmerten sich zusätzlich noch um ähnliche Schäden, wenn heutige Menschen sie an heutigen Menschen hervorgerufen hatten und es gar keine Dämonen waren, die jemals in den Höllen gewesen waren. Wo war da das Problem?

Ich fragte also Khars Stiefmutter Michaela, was sie meinte, warum das so war.
"Die Gefährten Jesu denken nicht rational. Sie werfen ihre eigenen abgespaltenen und verletzten Anteile in die Hölle und alles, was sie daran erinnert, daß das so ist, halten sie für böse." meinte Michaela.
Ich fragte sie, ob sie wirklich glaubte, daß Verdrängung zu so etwas furchtbarem führen kann.
"Verdrängung kann zur Ursache von Graumsamkeiten werden, die schlimmer sind als alles, was man sich vorstellen kann. Und das glaube ich nicht nur, sondern das weiß ich denn ich habe mich erinnert, wie ich war, bevor ich angefangen habe aufzuarbeiten und da war ich genau der Typ Mensch den wir von den Gefährten Jesu kennen. Die Schwarzen Ritter sind Heilige. Sobald man beginnt, aufzuarbeiten und anfängt zu versuchen, vergangene Fehler wieder in Ordunung zu bringen, sind sie sofott bereit zu verzeien. Danach erzählte sie von ihren Erinnerungen an die Zeit, bevor sie angefangen hatte, ihre Fehler wieder gut zu machen.
F1078. Michaela: Vor etwa 7000 Jahren hatten wir geglaubt, wir hätten die Dämonen endgültig besiegt
Plötzlich war mir absolut verständlich, warum Khar als kleines Kind eine solche Angst vor ihr gehabt hat. Ich fand es tatsächlich erstaunlich, daß er bereit war, zumindest höflich zu seiner Stiefmutter zu sein.

Kersti

Fortsetzung:
F1069. Darion: Das was aussieht, als würden die Opfer grausam mißhandelt, geschieht normalerweise nachdem die Seele aus dem Körper gerissen wurde, wenn der Feind längst besiegt ist

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI21. Kersti: Inhalt: Seelengeschwister aus der Hölle

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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