erste Version: 1/2019
letzte Bearbeitung: 1/2019

Chronik des Aufstiegs: Die Pforten der Hölle - Die Beschützer der Menschheit vor den Geistern der Verzweiflung

F1196.

Ich entschied, daß ich richtig gefrühstückt haben wollte, bevor ich zu einer Versammlung erschien, der ich mich so wenig gewachsen fühlte, wie das nun einmal der Fall war

Vorgeschichte: F1194. Khar: Tatsächlich hatte ich zu viel hin und her überlegt, ob ich meine Gedächtnislücke eher ansprechen oder eher verschweigen sollte

Khar erzählt:
Eigentlich verstand ich selbst nicht warum genau ich angefangen hatte zu weinen, trotzdem sprudelte als mich Tharon fragte, warum ich weinte, alles aus mir heraus, was in den letzten Jahren schief gelaufen war. Erst als er anfing zu schnarchen, erschrak ich, dann wurde mir klar, daß die Situation einfach absurd war. Schließlich ließ ich mich gerade von einem Mann trösten, dem es definitiv deutlich schlechter ging als mir.

Ich sah Tharon nachdenklich an, legte seine Hand in sein Bett, deckte ihn richtig zu und entschied dann, daß ich jedenfalls richtig gefrühstückt haben wollte, bevor ich zu einer Versammlung erschien, der ich mich so wenig gewachsen fühlte, wie das nun einmal der Fall war. Ich konnte nur hoffen, daß die Versammlung nicht nur aus Kindern bestand, sondern daß noch jemand da war, der auch mal einen vernünftigen Rat geben kann.

Nach einer Weile klopfte es. Ich war gerade mit dem Apfel beschäftigt, der als Nachtisch dabei gelegen hatte, sagte herein und die Frau, die mich hergebracht hatte, trat ein und meinte, wenn ich jetzt losgehen würde, wären alle da, die zu der Versammlung erscheinen würden.
"Das mag sein. Aber ich werde nicht losgehen, bevor ich satt bin. Wie viel Uhr haben wir denn?"
"Halb elf."
"Dann werden wir bestimmt nicht bis Mittag alles Notwendige geklärt haben. Besteht die Möglichkeit uns das Mittagessen zu bringen?"
"Das läßt sich einrichten. Wann soll denn aufgetragen werden?"
"Halb eins. Dann haben wir zwei Stunden um die grundlegende Situation zu klären und in der Mittagspause kann man sich ein wenig Gedanken über mögliche Lösungen machen." sagte ich.
Ich legte den Apfelgripsch beiseite, bedankte mich für das gute Frühstück und bat sie, mich zum Konferenzsaal zu führen.

Es war nicht ganz so schlimm, wie ich befürchtet hatte. Die meisten Anwesenden waren so um die zwanzig Jahre alt, Anna war da und eine alte Oma und ein Opa. Ehon stürmte auf mich zu, umarmte mich und sagte, daß er gedacht hatte, ich wäre tot. Eine Aussage, der noch so einige andere auch zustimmten.
"Wo ist Tharon?" fragte Astor, der Opa, den ich bisher als denjenigen kannte, von dem man die ganz geheimen Bücher bekommt, wenn man sie lesen darf.
"Er hat gerade meine Besprechung mit ihm mit einem lauten schnarchen beendet, weshalb wir die Angelegenheiten des Ordnes wohl ohne seine Hilfe klären müssen, auch wenn wir uns dafür gerade alle entweder zu jung - oder zu alt fühlen." antwortete ich.
Natürlich wurde diese eher humorvolle Antwort nicht den Sorgen gerecht, den mir Tharons Gesundheitszustand machte.
"Zuerst denke ich, brauchen wir alle den Lagebericht der einzelnen Abteilungen und die Information wer lebt, wer tot ist und wer zu krank ist, um zu arbeiten. Dann gibt es Mittagessen und danach nehmen wir uns Zeit fürs Gebet und um uns darüber klar zu werden, wie wir die anstehenden Probleme klären können." sagte ich und fragte dann der Reihe nach die Abteilungen ab, wie die Lage war.

Kersti

Fortsetzung:
F1197. Rita: Als ich diesen Jugendlichen Khar abholen sollte, weil Tharon ihn unbedingt die Versammlung des durch den magischen Anschlag zerschlagenen Ordenskapitels leiten lassen wollte, hatte ich doch arge Zweifel an der Weisheit der Entscheidung