erste Version: 3/2021
letzte Bearbeitung: 4/2021

Das Sternenreich der Zuchtmenschen: Das Leben des perfekten Kriegers

F1566.

Jedenfalls haben die Leute mir alle möglichen Fähigkeiten zugeschrieben, die ich gar nicht habe und sich ganz komisch benommen

Vorgeschichte: F1565. Staatsregentin Kira Santalon: Nachem ich einen Drachen aufsuchen mußte, hatte ich immer Dinge gemacht und gedacht, als wäre ich ein ferngesteuerter Automat

Geson XZB12-56-78 erzählt:
Die Regenten, die die einzelnen Staaten des Planeten verwalteten, waren alle irgendwie ganz schön verquer. Ich hatte bei ihnen so ein Gefühl als wären sie irgendwie zerbrochen oder geplatzt und als würde es ihnen nicht gelingen, ihre Einzelteile wiederzufinden. Daher entschied ich, daß ich mit ihnen umgehen würde wie mit kriminellen Adeligen. Ich teilte jedem von ihnen einen XZB12 zu, der ihn an die Hand nehmen sollte.

Da sie eher krank als bösartig waren nahmen sie das wieder anders wahr als kriminelle Adelige, die sich - zu recht - überwacht und gegängelt fühlten, oder Diras Leute, die der Ansicht waren, einen zuverlässigen und kompetenten Assistenten zugeteilt bekommen zu haben. Die Staatsregenten brauchten alle ein wenig, um Vertrauen zu fassen, dann hielten sie ihr Kindermädchen aber durchweg für ihren besten Freund und erzählten ihm alle ihre persönlichen Sorgen. Das taten auch deren Untergebene, die der Ansicht waren, die XZB12s wären nur gekommen, um sie vor ihren Staatsregenten zu schützen, so daß ich einigen von ihnen jüngere XZB12s zuteilen mußte, damit sie außer zuhören noch zu etwas anderem kamen.

Da Fluggeräte und Raumschiffe wegen den Folgen der Schlacht knapp waren, fragten wir oft bei den Drachen an, ob sie einen von uns fliegen können. Sofern man sich unterwegs mit ihnen unterhält und sich nachher bei ihnen bedankt, tun sie das nämlich gerne. Das führte irgendwie dazu, daß die Menschen uns für irgendwelche Großartigen Magier halten, die Drachen so verzaubern können, daß sie Menschen gehorchen.

Die Problemtypen in der Verwaltung waren - wie ich später erfuhr - der Ansicht, ich könnte Gedanken lesen und auf magische Weise Strafen verteilen, weil ich die Techniker sie natürlich überwachten und wenn sie Unsinn machten, jemanden hinschickten, der ihnen den Kopf wäscht oder ihnen auf andere Weise geeignete Strafen zukommen ließen. An mich persönlich haben sie sich nicht gewandt, es sei denn es wäre ihnen einer meiner direkten Untergebenen quergekommen, weil sie natürlich wußten, daß ich mich nicht um alles persönlich kümmern kann.

Jedenfalls haben die Leute mir alle möglichen Fähigkeiten zugeschrieben, die ich gar nicht habe und sich ganz komisch benommen.

Jorian der Zentaur hatte in seinem Buch über einen Regenerator geschrieben, mit dem man verlorene Körperteile nachwachen lassen kann. Ich habe zu einem der drei Regeneratoren auf dem Planeten einen unserer Techniker hingeschickt, er soll das Gerät mal untersuchen, ob man das nicht billiger und energiesparender herstellen kann, als bisher üblich, so daß man jeden Idioten davon überzeugen kann, daß ein Regenerator besser ist als Leute in Stücke zu schneiden, damit die Verletzten Ersatz für verlorene Körperteile bekommen. Es stellte sich heraus, daß die hiesigen Leute gar nicht wissen, wie man so einen Regenerator baut und daß es sich bei ihnen um unverstandene Beutestücke aus Kriegen mit der Galaktischen Konföderation handelte. Ich dachte mir, daß man wohl die galaktische Konföderation kennenlernen sollte und mal sehen, ob man auf friedliche Weise mit ihnen Austausch pflegen kann. Da ließen sich bestimmt interessante Dinge lernen. Ich schrieb den Vorschlag ins Zuchtmenschenforum, oder genauer gesagt, der Techniker war schneller gewesen und ich schrieb nur noch ein paar Ergänzungen dazu.

Kersti

Fortsetzung:
F1567. Der Drachenfürst Tiar: Ich verstehe allerdings nicht eimal, was er da eigentlich unterrichtet, obwohl ich mir die Kurse im Geist von mehreren Zuchtmenschen sehr genau angesehen habe

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben