erste Version: 10/2020
letzte Bearbeitung: 10/2020

Chronik des Aufstiegs: Die Pforten der Hölle - Die Beschützer der Menschheit vor den Geistern der Verzweiflung

F1658.

Am nächsten Morgen fanden wir den Gefangenen mit durchgeschnittener Kehle im Krankenbett

Vorgeschichte: F1863. Dirk: Der Mordversuch hatte mich wieder an meine Kindheit zusammen mit Gerds früherer Inkarnation Geron erinnert und ich hatte das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren
F1657. Khar: Da Georg sie dringend brauchte, um sich verteidigen zu können, entschied ich, daß ich ihm in schneller Folge die dunklen Einweihungen geben würde

Khar erzählt:
Dirk hatte auf einer Fichte einen Mörder entdeckt, der es auf Georg abgesehen hatte und ihn zusammen mit Mirko gestellt. Ich schickte ihn los, die anderen holen.

Ich dachte zurück an eine andere Zeit, als ich noch ein junger gesunder Mann in den Zwanzigern gewesen war. Igor, der zu den Weißen Rittern gehörte, hatte mir einen Brief geschrieben gehabt, daß ein Schützling von ihm angeblich von bösen Dämonen angegriffen worden war. Und wenn man tatsächlich ein Fachmann für den Umgang mit Dämonen und anderen sehr verletzten Wesen ist, dann weiß man, daß man sich auf gar nichts verlassen kann, was einem anderen Leute erzählen. In diesem Fall war das Kind von verdrängten Anteilen des Weißen Ritters angegriffen worden und die Dämonen waren Geron zu Hilfe geeilt, um ihn vor diesen Angriffen zu schützen. Da Geron sie geheilt und aus den Höllen befreit hatte, hätten sie ihn niemals angegriffen und waren auch längst nicht mehr bösartig. Ich erkannte damals drei Menschen wieder, die ich in den furchtbaren Angriffen, die dazu geführt hatten, daß ich damals als 16-jähriger die Leitung unsers Ordensstandortes hatte übernehmen müssen, verloren hatte. Dirk war mein Vorgänger und Lehrer Tharon, Geron war meine kleine Schwester Gerta und Mira war mein kleiner Bruder Micha gewesen. Ich hatte mir damals geschworen, sie zu beschützen und sicherzustellen, daß sie nicht wieder auf so elende Weise ermordet werden, wie im Leben davor und einige Jahre später feststellen müssen, wie machtlos ich war. Geron war gerade erwachsen geworden, da fiel er dem Feind in die Hände und beschrieb mir in Briefen, die der Bote den der Feind geschickt hatte, zusammen mit deren Erpresserbriefen herausgeschmuggelt worden waren, wie sie ihn langsam und qualvoll zu Tode gefoltert hatten. Geron hatte uns in den geheimen Briefen auch mit diversen wichtigen Informationen darüber versorgt, was hinter den Kulissen alles ablief. Dirk hatte auch solche Briefe bekommen und Igor, der bei den weißen Rittern sein Lehrer gewesen war. Daß sie uns in den vergangenen Jahrtausenden nicht seelisch hatten vernichten können, lag nur daran, daß wir schneller im Aufarbeiten waren, als sie darin waren, uns immer wieder kaputtzumachen. Aber Spaß machte das so nun wirklich nicht.

Tja ... und jetzt war der nächste Akt des Dramas und sie begannen wieder, uns mit Mordanschlägen zu überziehen. Mir hing das alles so zum Halse heraus.

Danja war die erste die aufkreuzte, weil sie noch verhältnismäßig jung und vor allen Dingen gesund war. Sie hatte inzwischen die gesamte Hauswirtschaft unter sich und zusätzlich noch diverse magische Aufgaben. Als Geron zuletzt hier gewesen war, war sie noch eine Jugendliche gewesen, die Geron als Putzfrau zugeordnet und von ihm dann dazu verdonnert worden war, Abitur zu machen. Pieter, Dieter, Dirk und Mirko kamen etwas später gemeinsam.

Ich ließ Dirk noch einmal erzählen, wie alles abgelaufen war und Mirko ergänzte ein paar Details.
F1136. Dirk: Ich sah, wie der Fremde auf eine Fichte kletterte, ein Gewehr aus einem Rucksack holte und sich bereit machte, zu schießen
Dann beratschlagten wir, was wir tun könnten und kamen zu dem Schluß, daß ich die Einweihungen noch weiter beschleunigen mußte und daß wir Georg nach Rußland zu Dirks Eltern schicken würden.

Am nächsten Morgen fanden wir den Gefangenen mit durchgeschnittener Kehle im Krankenbett. Obwohl wir nach dem Täter suchten, fanden wir nicht heraus, wer es gewesen war. Wir hätten das nie getan, denn er war nur ein bezahlter Handlanger und wir brauchten Informationen über seine Hintermänner. Es gab zwar einige komische Spuren, die in eine bestimmte Richtung deuteten, aber die Polizei würde da sowieso nie drauf kommen, weil die keine Ahnung von den magischen Hintergründen hatten.

Wir hatten schon am Abend vorher einen Bericht an die Polizei geschickt und schrieben jetzt eine notwendige Ergänzung, darüber, was wir herausgefunden - oder eher nicht herausgefunden hatten, die wir dem Polizisten, den sie uns vorbeischickten, übergaben.

Da ich den Beweis bekommen hatte, daß sie wirklich dringend waren, hatte ich natürlich keine der geplanten Einweihungen ausgelassen und stellte jedes mal fest, daß die Dämonen es noch eiliger hatten als ich.

Dirks Aufgabe war es, Georg zu erklären, warum wir ihn nach Rußland schicken wollten.

Außerdem kam Mirko zu mir uns sagte mir, daß er sich völlig benebelt fühlte und nicht mehr klar denken könne, weil ihm unsere lieben Dämonen mal wieder zu viele Einweihugnen gegeben haben.

Kersti

Fortsetzung:
F1864. Dirk: Georg hörte Rußland, ich sah wie er erstarrte, dann setzte er mir plötzlich in erstaunlichem Tempo auseinander warum dieser Geheimdienstauftrag viel zu gefährlich war
F1885. Mirko: Ich fühlte mich mal wieder, als bestünde mein Geist nur noch aus Nebel