erste Version: 3/2020
letzte Bearbeitung: 3/2020

Das Sternenreich der Zuchtmenschen: Kriminelle Adelige und tödliche Sklaven

F1674.

Kurz nachdem wir auf der Zuchtstation eingetroffen waren, trafen Gesandte von einem unserer viel zu vielen Feinde ein

Vorgeschichte: F1671. Treron XZB12-5-13: Tharr erzählte dann drei vier Dinge die Diro gemacht haben sollte, die ich einfach nicht glauben konnte

Tharr vom Licht, der Leiter der Zuchttion, erzählt:
Seit ich mich als junger Offizier mit den Kriegssklaven, die ich als Landefährenpilot in die Schlacht fliegen sollte, gegen ihre kriminellen Vorgesetzten verbündet hatte, war es uns mit jedem Jahr gelungen, mehr von diesen jungen Kriegssklaven wieder lebend mit nach Hause zu bringen. Das hatte einerseits damit zu tun, daß ich jedem halbwegs anständigen Offizier so früh wie möglich klar gemacht hatte, daß man gegen über den XZB12s besser gar nicht versucht, den Strafer zu verwenden und daß man ihnen so weit wie möglich entgegenkommt, wenn man auf dem Schiff sicher sein will. Andererseits hing es aber auch damit zusammen, daß es zunehmend mehr ältere und erfahrenere Kriegssklaven gab, die die Schlachtpläne optimierten, Kranke versorgten und während der Schlacht ein Auge darauf haben, daß den Jüngeren nichts passiert. Daß ich dann ihr Kapitän wurde, hatte die Situation noch deutlich verbessert.

Treron war, als ich ihn kennenlernte erst einzunzwanzig Jahre alt gewesen und war damals bereits seit drei Jahren zu immer wieder anderen Schlachten geschickt worden. Was ich danach mit ihm erlebte, bewirkte, daß ich lieber nicht darüber nachdenken wollte, wie viele von seinen Kameraden er schon hatte sterben sehen, bevor er mich kennengelernt hatte. Ich habe jedenfalls in den zehn Jahren, wo ich seine Gruppe geführt und später die Landefähren kommandiert habe, viel zu viele dieser Krieger sterben sehen.

Was ich verblüffend fand war, wie politisch die Zuchtsklaven dachten. Sie legten mir jedes Jahr irgendwelche Ideen vor, was man beachten müßte, wenn man einen der vielen Kriege mit unseren zahllosen Feinden beenden wollte. Ich war natürlich nicht in der Position gewesen, ihre Pläne in die Tat umzusetzen, jetzt, wo ich der Leiter der Zuchtstation war, war ich es aber. Also besprach ich mit Treron auch, wie man es einfädeln konnte, möglichst viele von diesen Plänen in die Tat umzusetzen.

Dabei dachte ich an einen viel jüngeren Offizier namens Tharr, der sich eingebildet hatte, daß es heldenhaft wäre, Kriege zu führen. Nein. In Wirklichkeit war es dumm und wenn man den Kriegssklaven zuhörte erfuhr man genau, aus welcher Dummheit jeder einzelne Krieg, den wir gerade am Laufen hatten, entstanden war und welche Dummheiten jeden dieser Kriege aufrecht erhielten. Darüber hinaus waren wir dabei, letztlich daran kaputt zu gehen, daß wir uns zu viele Feinde an den Hals geladen hatten. Mit jedem Jahr verloren wir mehr Planeten des ehemals riesigen Sternenreiches und wurden kleiner und machtloser.

Ich versuchte mir also möglichst viel Zeit zu nehmen, um mit Treron und seinen jüngeren Gefährten zu besprechen, mit welchen Winkelzügen sich welcher Friedensplan durchbringen ließ und wie man die Dummheit unseres Adels so umgehen konnte, daß wir letztlich Frieden bekommen.

Kurz nachdem wir auf der Zuchtstation eingetroffen waren, trafen Gesandte von dem Reich vom Löwen, einem unserer viel zu vielen Feinde ein. Ich wollte sie nur aus dem Weg haben, damit sie nicht merken, daß der Staat gerade dabei war unter seiner eigenen Korruption zusammenzubrechen. Als ich von ihnen hörte, daß sie Interesse daran hätten, unsere militärische Leistungsfähigkeit zu sehen, schickte ich sie mit der Thorion mit, wo sie in Ruhe besichtigen konnten, ohne mir im Weg zu sein, während ich versuchte die Station aufzuräumen.

Kersti

Fortsetzung:
F1673. Treron XZB12-5-13: Tharr und Simon machten sich beide Sorgen um mich, aber das verstand ich nicht. Gegen die Schlacht war diese Horde an adeligen Kriminellen harmlos

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben